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Dem FC Arsenal droht nach der Niederlage gegen Olympiakos Piräus der Vorrunden-K.o.

Johannes Mittermeier

Update 01/10/2015 um 11:17 GMT+2 Uhr

Zwei Spiele, null Punkte, letzter Platz: Nach der 2:3-Heimpleite gegen Olympiakos Piräus steht der FC Arsenal vor einem blamablen Scheitern in der Gruppenphase der Champions League - und das nach 15 Achtelfinal-Teilnahmen in Folge. Trainer Arsène Wenger kassierte mächtig Prügel, Weltmeister Mesut Özil war praktisch unsichtbar. So wird das nichts mit dem Weiterkommen.

Dem FC Arsenal droht das Aus in der Champions-League-Vorrunde

Fotocredit: Imago

Arsène Wenger machte in Zweckoptimus. Die Situation sei "unglücklich", kommentierte er in den Stadion-Katakomben, aber es gebe keinen Grund zur Panik. Noch sei alles drin.
Draußen, im weiten Rund, tanzten sich die Griechen in die Nacht. Und zwar nur die Griechen.
Mit einem überraschenden 3:2 (2:1)-Sieg stürzte Olympiakos Piräus den FC Arsenal in die Champions-League-Depression. Den Londonern droht eine blamable Schlappe, nach zwei Spielen mit zwei Niederlagen rangiert Wengers Team auf dem letzten Platz der Gruppe F. Und jetzt müssen sie zweimal in Folge gegen die Bayern ran.
Was ist bloß mit Arsenal los?
Schon den Auftakt verloren die "Gunners" 1:2 bei Dinamo Zagreb, und wer die Kroaten beim 0:5 gegen den FC Bayern sah, wird kaum verstehen können, wie das möglich sein konnte.

Özil blass, Arsenal ängstlich

Dabei spezialisierte sich Arsenal seit 15 Jahren auf das Achtelfinale, seit 2011 aber war in der Runde der letzten 16 stets Endstation. Diesmal droht der K.o. in der Gruppenphase.
"Neue Ausmaße der europäischen Mittelmäßigkeit" stünden dem Klub bevor, findet der englische Eurosport-Journalist James Dutton. Es müsse ja bedacht werden, dass Arsenal nicht gegen Barca oder Real verlor, sondern Zagreb und Piräus unterlag. Bestenfalls internationaler Durchschnitt.
Die Olympiakos-Führung durch Felipe Pardo (33.) konnte Theo Walcott rasch egalisieren (35.), trotzdem erkannte der "Guardian" hinterher einen "Mangel an Führungsstärke". Angesprochen durfte sich auch - und besonders - der farblose Mesut Özil fühlen, in 90 Minuten brachte er nicht viel Gescheites zustande.
Der "Guardian" warf eine Frage auf, um sie beißend zu beantworten: "Warum wirkte Arsenal so ängstlich, zaudernd und antriebslos? Nun, eine simple Antwort ist, dass sie ängstlich, zaudernd und antriebslos sind..."

Wengers Fehler mit Ospina

Coach Wenger müsse sich die Kritik gefallen lassen, die nun zwangsweise einprassle, sagt Dutton. Seine fragwürdige Entscheidung, David Ospina in der Champions League für Stammtorwart Petr Cech zu nominieren, entpuppte sich als Irrtum. Eine Ecke des Ex-Kaiserslauterers Konstantinos Fortounis schaufelte sich Ospina ins eigene Netz (40.).
Der umtriebige Alexis Sanchez glich noch einmal aus (66.), doch dann entdeckte Arsenal "wieder einmal neue Wege, sich ins eigene Bein zu schießen", bemerkt Dutton. Ganze 59 Sekunden später traf Alfred Finnbogason zum 3:2 für Piräus.

Und jetzt wartet Bayern…

Jetzt ist die Herausforderung riesig. Mut macht die Historie, auch Galatasaray verlor 2012/13 die ersten beiden Partien, um die Vorrunde doch noch zu überstehen.
Dass Arsenal jedoch Ähnliches vollbringe, hält Experte Dutton für unwahrscheinlich: Gala habe das schwerste Spiel zum selben Zeitpunkt bereits hinter sich gehabt (auswärts bei Manchester United), Arsenal stehe der dickste Brocken noch bevor - sogar doppelt.
Der FC Bayern wartet, am 20. Oktober in London, am 4. November in München. Eurosport-Journalist Dutton zeigt Arsenals Horrorszenario auf: "Es könnte gut und gerne sein, dass sie schon am fünften Spieltag ausgeschieden sind."
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