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Gianluigi Buffon und Marc-André ter Stegen im Duell um die Champions League

Katharina Wiedenmann

Update 06/06/2015 um 17:34 GMT+2 Uhr

Wenn am Samstag (im Liveticker 20:45 Uhr) im Berliner Olympiastadion Juventus Turin und FC Barcelona aufeinandertreffen, steht die beste Offensivreihe der Welt um Lionel Messi und Neymar im Fokus. Allenfalls der gealterte Zauberer Andrea Pirlo kann da noch mithalten. Ein ganz anderes Duell findet zwischen den Pfosten statt und hat mindestens genauso viel Aufmerksamkeit verdient.

Marc-André ter Stegen (FC Barcelona) und Gianluigi Buffon (Juventus Turin) treffen im Champions-League-Finale aufeinander

Fotocredit: Imago

Gianluigi Buffon und Marc-André ter Stegen trennen 14 Jahre und Hunderte von Profi-Spielen. In Berlin kämpfen beide um Europas Krone und für Buffon könnte es die letzte Chance auf den größten Vereinstitel sein, der noch in seiner Sammlung fehlt.
In der Spielzeit 2002/2003 stand der Italiener mit Juve schon einmal im Champions-League-Finale. Dieses verlor der junge Torhüter im Elfmeterschießen gegen AC Mailand und das, obwohl Buffon zwei Elfmeter halten konnte.
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Gianluigi Buffon im Champions-League-Finale 2003 gegen AC Mailand

Fotocredit: Imago

Für ter Stegen ist es die erste Champions-League-Saison überhaupt, in allen bisherigen zwölf Spielen stand der Deutsche bei Barça im Tor und glänzte besonders im Halbfinale gegen den FC Bayern mit starken Paraden.
Wenig unterscheidet die statistischen Werte der beiden Torhüter in dieser Champions-League-Saison. Sowohl Buffon als auch ter Stegen hielten ihren Kasten sechs Mal sauber, das ist Saisonbestwert. Einzig bei den Paraden aus größerer Entfernung liegt der Routinier deutlich vor dem Deutschen. Das mag auch mit der unterschiedlichen Spielweise der beiden zusammenhängen.
Ter Stegen verkörpert einen neuen Torwarttyp, dessen Prototyp Manuel Neuer vom FC Bayern ist und der nicht nur auf der Linie in Aktion tritt, sondern auch mit hohem Risiko die Flucht nach vorne sucht. Buffons Spielweise ist zwar immer noch erfolgreich und das auf höchstem Niveau, aber für die Zukunft trotzdem ein Auslaufmodell.
Buffon hat Angst vor Messi & Co.
Buffon ist UEFA-Cup-Sieger, sechs Mal italienischer Meister, zwei Mal Pokalsieger und Weltmeister. Diesen großen Titel gewann der 37-Jährige vor neun Jahren in Berlin im Finale gegen Frankreich.
Trotz der zahlreichen Titel ist der Italiener weiter erfolgshungrig und will das erste Triple für Juve perfekt machen: "Man wird nie satt. Je älter man wird, desto besser schmecken die Erfolge, weil es die letzten sein könnten."
Den Triple-Traum vermiesen könnte ihm aber Barcelona und allen voran das traumhafte Trio Lionel Messi, Neymar und Luis Suárez. Diese Gefahr sieht auch Buffon und gibt offen zu: "Ich habe große Bedenken, wenn sie auf mein Tor zukommen. Das sind alles Champions, die ein Spiel alleine entscheiden können." Besonders Messi bereitet dem Routinier große Sorgen. Dieser sei " ein Außerirdischer, der mit uns Menschen spielt."
Lob von höchster Stelle
Ter Stegen muss seine Mannschaftskollegen nicht fürchten, sondern wird mittlerweile in den höchsten Tönen von ihnen gelobt. Selbst der außerirdische Messi bescheinigt dem ehemaligen Gladbacher fußballerische Spitzenklasse: "Ich kannte ihn nicht, als er kam. Aber er ist ein überragender Fußballer und hat alle Anlagen, der Beste der Welt zu werden."
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Marc-André ter Stegen (FC Barcelona) im Spiel gegen FC Bayern in der Champions League

Fotocredit: Imago

Auch Xavi fand nur lobende Worte für den deutschen U21-Keeper und prophezeite ihm eine glänzende Zukunft: "Ich traue ter Stegen zu, dass er in den nächsten 10, 12 oder 15 Jahren Barças Nr. 1 sein wird. Ich habe noch nie einen Torhüter gesehen, der so geschickt am Ball ist."
Ter Stegen meinte angesprochen auf das Generationenduell zwischen den Pfosten: "Buffon ist ein großartiger Torwart. Ich kann nichts über ihn sagen, was nicht schon gesagt wurde. Er hat eine überragende Saison und ich weiß, dass er eine große Chance hat, den Champions-League-Titel zu gewinnen." Das Lob schloss ter Stegen dann mit einer kleinen Drohung in Richtung des Italieners ab: "Aber ich will diesen Titel auch!"
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