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Guardiola: "Messi ist nicht zu stoppen"

Sven Busch

Update 06/05/2015 um 08:17 GMT+2 Uhr

Es geht um die Ehre - und den Einzug ins Champions League-Finale in Berlin. Bayern-Coach Pep Guardiola gab sich bei seiner Rückkehr nach Barcelona zuversichtlich. Seine Bayern sind stark genug, um am Mittwoch (ab 20:45 Uhr im Liveticker) auch bei "seinem" FC Barcelona zu bestehen. Wenn nur dieser Teufelskerl Lionel Messi nicht wäre...

Pep Guardiola zurück in Barcelona

Fotocredit: Getty Images

Die großen Gefühle blieben aus. Pep Guardiola wirkte aufgeräumt und sachlich, als er über seine Emotionen sprechen sollte. Über die Rückkehr zum FC Barcelona, über die Herausforderung FC Barcelona, über die Besonderheit FC Barcelona.
Konzentriert arbeitete der Bayern-Coach die verschiedenen Themen ab und verschwand zum Abschlusstraining im Camp Nou. Er hatte einen Job zu erledigen in seiner geliebten Heimat, da hätte ein Seelen-Striptease nur gestört.
"Es ist wunderschön, hierher zurückzukommen. Das ist natürlich kein normalres Spiel für mich", sagte der 44-Jährige auf der internationalen Pressekonferenz vor dem europäischen Gipfeltreffen am Mittwochabend (ab 20:45 Uhr im Liveticker). "Ich habe viele Erinnerungen. Ich habe 30 Jahre meines Lebens hier gelebt, aber ich bin Trainer von Bayern München und muss hier das Beste rausholen."
Für Guardiola zählt nur der Erfolg
Der Perfektionist will sich nicht ablenken lassen, auch nicht von allzu menschlichen Empfindungen.
Guardiola will Erfolg. Nur das zählt für ihn beim ersten Wiedersehen mit seinem langjährigen Arbeitgeber. "Ich bin hier nicht als Hommage, sondern um meine Arbeit zu machen, und die besteht darin, das Finale mit Bayern München zu erreichen", erklärte er bestimmt.
Und diese Mission wird schwer genug, zumal er durch den kurzfristigen Ausfall von Defensiv-Allrounder Sebastian Rode eine weitere Option weniger hat. Arjen Robben, Franck Ribéry, David Alaba und Holger Badstuber fehlen sowieso. Wenigstens Robert Lewandowski scheint trotz gebrochenem Oberkiefer und Nasenbein mit einer Spezialmaske auflaufen zu können.
"Wir wollen gewinnen", erklärte Guardiola mutig. Zumindest aber ein Tor schießen gegen diese katalanische Erfolgsmaschine, die er als Barca-Trainer von 2008 bis 2012 entwickelt hat.
Schon damals war Weltstar Lionel Messi der Fixpunkt dieser unwiderstehlichen Mannschaft - sein Fixpunkt. Jetzt ist es der Argentinier wieder, allerdings unter anderen Vorzeichen. "Messi ist nicht zu stoppen", konstatierte Guardiola. "Es gibt keinen Trainer und kein Defensivsystem, das ihn stoppen kann. Er ist einfach zu gut."
Das hört sich nach Verzweiflung an, aber Guardiola verzweifelt nicht. Guardiola grübelt so lange, bis er ein erfolgversprechendes Gegenmittel gefunden hat. Und das glaubt er, entworfen zu haben. Die Bayern wollen Messi stoppen, indem sie verhindern, dass er an den Ball kommt.
Ob es ein Vorteil sei, dass er einen Großteil der Barca-Asse von der langen Zusammenarbeit bestens kenne, wurde Guardiola noch gefragt.
"Das ist eher für die Spieler der FC Barcelona ein Vorteil. Ich als Trainer kann ihr Talent nicht kontrollieren. Wenn du denkst, sie kommen von links, kommen sie von rechts. Und wenn du denkst, sie spielen mit dem Fuß, dann spielen sie mit dem Kopf", philosophierte der 44-Jährige. "Sie wissen, wie ich denke, aber sie wissen nicht, wie meine Spieler denken." Und seine Spieler wollen von Selbstzweifel oder Ehrfurcht nichts wissen. Die Bayern sind heiß aufs Finale in Berlin. Daran ändert auch Barcas derzeitige Gala-Form nichts.
"Grundsätzlich ist es so, dass wir uns nicht hinten reinstellen wollen. Wir wollen zeigen, wer wir sind. Wir wollen hier ein Tor erzielen", tönte Bayern-Keeper Manuel Neuer. "Wir werden uns hier nicht verstecken. Wir werden selbstbewusst auftreten und versuchen, nach vorne zu spielen."
Ein Tor ist das Minimalziel der Münchner Reisegruppe. Safety first oder Destruktiv-Fußball gibt es nicht unter Guardiola, nicht bei seiner Rückkehr nach Barcelona. "Wir brauchen ein Tor, wir müssen Torchancen kreieren und versuchen anzugreifen, wenn wir können", erklärte er kämpferisch.
Für Gefühle ist auch noch nach dem Abpfiff Zeit. "Barcelona ist ein wichtiger Teil meines Lebens. Barcelona war alles, aber ich bin hier, um zu gewinnen."
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