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Cristiano Ronaldo nach One-Man-Show: "Möchte einfach nur, dass sie mich nicht mehr auspfeifen"

VonSID

Publiziert 03/05/2017 um 13:37 GMT+2 Uhr

Als Cristiano Ronaldo mit seinem historischen Dreierpack das Tor zum Champions-League-Finale weit aufgestoßen hatte, verfinsterten sich die Gesichtszüge des "Königs von Europa" plötzlich. Der Superstar von Real Madrid legte seine Zeigefinger an den Mund und richtete damit eine klare Botschaft an die eigenen Fans im Estadio Santiago Bernabéu.

Cristiano Ronaldo

Fotocredit: Getty Images

"Ich möchte einfach nur, dass sie mich nicht mehr auspfeifen", sagte der Portugiese nach seinem erneut überragenden Auftritt beim 3:0 (1:0) im Halbfinal-Hinspiel der Königsklasse gegen den Stadtrivalen Atlético:
Ich gebe immer alles.

Ungeliebte One-Man-Show?

Unglaublich, aber wahr: Der Rekordtorjäger der Champions League - am Dienstag erzielte er seine Treffer 101 bis 103 - wird trotz sensationeller Auftritte am Fließband nicht von allen Real-Fans geliebt, sondern höchstens geachtet.
Dabei darf Real, das im "kaiserlich" aufspielenden Weltmeister Toni Kroos (Marca) einen weiteren bärenstarken Akteur hatte, vor allem dank seines Ausnahmekönners von der ersten erfolgreichen Titelverteidigung im wichtigsten europäischen Klub-Wettbewerb träumen. Ronaldo hatte Bayern München im Viertelfinale mit fünf Toren fast im Alleingang abgeschossen, nun machte er den ersten Teil des Derbi Madrileño zur One-Man-Show.
Das Finale in Cardiff am 3. Juni ist nach einem Kopfballtor (10.) und zwei unhaltbaren Schüssen (73., 86.) in greifbare Nähe gerückt. "Ich kann mich nur bei der Mannschaft bedanken", sagte der 32-Jährige artig, der als erster Spieler 13 Tore in Halbfinals der Champions League erzielt hat:
Wir haben von Anfang bis Ende sehr gut gespielt. So konnte ich meinen 400. Treffer im Real-Trikot machen.
Für die anhaltenden Pfiffe der eigenen, offenbar unersättlichen Fans hatten weder CR7 noch sein Trainer Zinédine Zidane Verständnis. "Seine Tore haben den Unterschied gemacht", sagte der Franzose, der aus seiner aktiven Zeit ebenfalls kritische Töne des verwöhnten Real-Publikums kennt: "Er macht aus wenig Chancen viel, er ist einzigartig."
Auch von den Medien wurde Ronaldo gefeiert. "Cristiano ist ein Monster, das in den rot-weißen Albträumen auftaucht", schrieb "Marca". Als "monströs" bezeichnete "A Bola" aus Ronaldos Heimat Portugal den großen Helden.
In die Lobeshymnen stimmte auch Kroos mit ein. "Er ist unheimlich professionell, hat in seinem Kopf immer: Tore, Tore, Tore", sagte der starke Mittelfeldspieler im "ZDF": "Anders kriegst du solche Statistiken nicht hin."

Kroos überzeugt mit Topwerten

Topwerte hatte auch der Weltmeister vorzuweisen. Kroos kam auf den Höchstwert von 123 Ballkontakten, gewann überragende 86 Prozent seiner Zweikämpfe und brachte 98 von 100 Pässen zum Mitspieler. "Ausbaufähig", nannte er seine Passquote augenzwinkernd.
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Kroos zeigte gegen Atlético eine überragende Leistung

Fotocredit: SID

Wichtig sei ihm vor allem, "dass ich einen ganz guten Einfluss auf die Mannschaft habe, ihr helfe und das Vertrauen vom Trainer habe", ergänzte Kroos, "alles drei ist gegeben, daher bin ich zufrieden." Allerdings warnte der 27-Jährige davor, sich vor dem Rückspiel am 10. Mai (Im Liveticker bei Eurosport.de) zu sicher zu fühlen.
Auch Atlético, das nach den Final-Niederlagen 2014 und 2016 wieder mal am großen Rivalen scheitern könnte, will noch nicht aufgeben. "Wir werden das Unmögliche versuchen", sagte Trainer Diego Simeone: "Wir sind dazu in der Lage, weil wir Atlético sind."
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