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Dortmund - Madrid: BVB trennt sich von Real im Champions-League-Duell mit Remis

Jan Niestegge

Update 27/09/2016 um 23:20 GMT+2 Uhr

Die jungen Wilden von Borussia Dortmund haben ihre Reifeprüfung auf höchstem Niveau bestanden. Der BVB trotzte Titelverteidiger Real Madrid im zweiten Gruppenspiel der Champions League ein beachtliches 2:2 (1:1) ab, glich dabei zweimal nach Rückstand noch aus und liegt nach dem 6:0-Kantersieg zum Auftakt bei Legia Warschau auf Achtelfinalkurs.

André Schürrle, jubelt über sein Tor für den BVB gegen Real Madrid

Fotocredit: AFP

So lief das Spiel:

Marc Bartra fiel kurzfristig für die Partie gegen Real Madrid aus, Matthias Ginter übernahm die Position in der Innenverteidigung. Zudem entschied sich Thomas Tuchel für Raphael Guerreiro an der Stelle von Emre Mor. Der BVB-Trainer traf damit die richtige Entscheidung - der junge Portugiese machte ein richtig starkes Spiel.
Doch auch der Rest der Dortmunder Mannschaft erwischte einen Sahnetag. Die Borussia dominierte den ersten Durchgang fast nach Belieben. Dortmund kombinierte, Madrid staunte.
Doch den Führungstreffer erzielten dann die "Königlichen". In der 17. Minute konterte Real die Hausherren eiskalt aus. Gareth Bale bediente Ronaldo in der rechten Strafraumhälfte mit der Hacke - der Portugiese knallte die Kugel kompromisslos ins linke Toreck.
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Cristiano Ronaldo (Real Madrid) jubelt über sein Tor gegen den BVB

Fotocredit: AFP

Trotz Führung änderte sich nichts im Real-Spiel. Bei den Spaniern wog der Ausfall von Casemiro schwer - im Mittelfeld hatte Madrid ungewohnt kaum Zugriff, überließ dem BVB die Spielkontrolle. Das nutzte die Borussia in der 43. Minute. Einen Freistoß von Guerreiro faustete Gäste-Keeper Keylor Navas nach vorne weg - genau auf Varane. Vom Körper des Innenverteidigers sprang der Ball in Richtung Tor. Aubameyang war zu Stelle und spitzelte das Spielgerät ins Gehäuse.
Im zweiten Durchgang änderte sich das Bild lange Zeit nicht. Dortmund nahm das Zepter in die Hand und kam in Person von Ousmane Dembélé und Aubameyang zu guten Torchancen - traf aber nicht. Bis zur 60. Minute hielt der BVB das Tempo hoch, kombinierte sich gut durch die Real-Defensive und stellte diese teilweise vor große Probleme. Danach merkte man den Hausherren jedoch die Kräftefressende Spielweise an - der Borussia ging für kurze Zeit die Power aus.
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Keylor Navas (Real Madrid) beim BVB

Fotocredit: AFP

Real Madrid nutzte die Schwächephase der Dortmunder dann eiskalt aus. Sofort war die Zidane-Elf zur Stelle. In der 68. Minute folgte die erneute Führung. Eine Flanke von Ronaldo schoss Karim Benzema zunächst nur an die Querlatte - die Kugel landete von dort aber vor den Füßen von Varane, der nur noch einschieben musste.
In den letzten zehn Minuten legte Dortmund noch mal alles in die Waagschale und kam zu guten Chancen. Doch weder Christian Pulisic, noch Emre Mor konnten den Ausgleichstreffer erzielten. In der 87. Minute folgte jedoch der Auftritt von Schürrle. Eine feine Flanke von Pulisic von der rechten Seite verwertete der Angreifer absolut sehenswert - mit einem Vollspannschuss aus elf Metern ließ er Navas nicht den Hauch einer Chance.

Die Stimmen:

Thomas Tuchel (BVB-Trainer): "Wir sind nicht zu hundert Prozent zufrieden, weil wir das Gefühl haben, es besser zu können. Aber es ist immer schwer, einem Rückstand hinterherzulaufen. Vielleicht wäre mehr drin gewesen. Es fühlt sich gut an, nach zweimaligem Rückstand nicht verloren zu haben. Es wäre sogar noch mehr drin gewesen. In der zweiten Halbzeit haben wir etwas den Zugriff verloren. Aber wir haben Moral gezeigt"
Michael Zorc (Sportdirektor Borussia Dortmund): "Wenn man zurückliegt und dann noch das 2:2 macht, dann ist das auch in Ordnung. Insgesamt geht das Ergebnis auch in Ordnung. Wir waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft."
André Schürrle (Borussia Dortmund): "Es ist ein gutes Gefühl, zweimal gegen Real Madrid zurück zu kommen. Dadurch wächst das Team zusammen."
Zinédine Zidane (Trainer Real Madrid): "Nach der Führung ist es kein gutes Gefühl, wenn man drei Minuten vor dem Ende noch den Ausgleich kassiert. Dortmund hat am Anfang viel Druck gemacht."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Ronaldo, der Deutschland-Schreck

Schwere Zeiten für den Portugiesen. Ronaldo steht zurzeit arg in der Kritik - seine Auswechslung in der Liga gegen Las Palmas schlug hohe Wellen. Doch gegen Dortmund knipste der Weltfußballer wieder und brachte dadurch die Kritiker etwas zum Schweigen. Der Deutschland-Schreck ist back: kein Angreifer traf öfter gegen deutsche Mannschaften als Ronaldo - insgesamt 18 Mal. Filippo Inzaghi (17) und Lionel Messi (16) folgen.

Die Statistik: 3

Dortmund jubelt, Madrid hadert. Die Punkteteilung gegen den BVB bedeutet für die "Königlichen" eine Durststrecke, die es unter Zidane noch nie gegeben hat. Es ist das dritte Spiel in Folge, das Real Madrid nicht gewinnen kann. Zuvor gab es zwei Remis gegen Las Palmas und Villarreal.
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