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FC Porto - Juventus: Dämlich-Rot und Joker-Glück: 495 Sekunden Wahnsinn

Carsten Arndt

Update 23/02/2017 um 07:31 GMT+1 Uhr

Juventus Turin hat im Achtelfinal-Hinspiel beim FC Porto mit 2:0 gewonnen und steht mit mehr als einem Bein im Viertelfinale. Lange sah es nach einem müden Kick aus, ehe der Brasilianer Alex Telles vom FC Porto die Sicherungen durchbrannten. Ein 75-sekündiger Kurzschluss, der am Ende seinen Teil dazu beitrug, dass sich Juve-Coach Allegri für sein goldenes Händchen feiern lassen durfte.

Dani Alves bejubelt seinen Treffer gegen Porto

Fotocredit: Imago

Eine Sekunde entspricht etwa einem Herzschlag, ausgehend von einem normalen Ruhepuls von 60 Schlägen pro Minute. In der Regel kontrahiert der Motor des Lebens bei einem Fußballspiel - selbst zuhause auf der Couch ruhend - bedeutend öfter.
Wie schön ist es doch da, wenn sich zwei Teams wie der FC Porto und Juventus Turin dazu entschließen, die Pumpe des gemeinen Fußballfans zu schonen. Im Endeffekt lässt sich die Geschichte dieses Hinspiels in gut acht Minuten erzählen. Oder eben in 495 Sekunden. Quasi in 495 Herzschlägen.

Telles verliert Nerven und Überblick

Nachdem das Spiel für den neutralen Beobachter lange Zeit eher quälend daherkam, beschloss Alex Telles nach etwas mehr als 25 Minuten, dass der Partie nicht ein Tor, sondern ein wenig dämliche und unnötige Härte ganz gut tun würde.
Gedacht, getan. Erst trat der Brasilianer Juan Cuadrado von hinten fies auf die Achillesferse, ehe er Juve-Verteidiger Stephan Lichtsteiner an der Seitenlinie gnadenlos abräumte. Zweimal Gelb. Platzverweis. Innerhalb von 75 Sekunden.
Das war dann aber auch erst einmal wieder genug der Aufregung.

Sieben Minuten Wahnsinn in Hälfte zwei

Schließlich gab es da ja auch noch die zweite Hälfte. Nachdem bereits 75 der 495 Sekunden in den ersten 45 Minuten der Partie aufgebraucht wurden, standen noch spannende 420 zur freien Verfügung.
In diesen sieben Minuten kann man laut diverser Anbieter ein effektives Ganzkörpertraining durchführen, ein gutes Pils zapfen oder ein wachsweiches Ei aus dem Kochtopf zaubern.
Oder - so bevorzugt es Juve-Coach Massimiliano Allegri - zwei Spieler einwechseln, die jeweils ein Tor machen.
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Marko Pjaca bejubelt sein Tor zum 1:0

Fotocredit: AFP

Allegri wechselt den Sieg ein

In der 67. Minute betritt Marko Pjaca den Rasen. Nach 71 Minuten und 12 Sekunden Spielzeit erzielt er das 1:0 für Juve.
Nach 73 Minuten und 33 Sekunden legt der Brasilianer Dani Alves den zweiten Treffer für die "Bianconeri" nach. Mickrige 141 Sekunden lagen zwischen den beiden Toren.
Doch damit nicht genug. Innerhalb dieser 141 Sekunden hatte Allegri ja auch noch Alves eingewechselt. Ganz schön verrückt das Ganze. Was eine Partie. Zumindest 495 Sekunden lang.
Im Anschluss war im Estádio do Dragão zu Porto dann wieder der Ruhepuls gefragt...
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