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Champions League: Das Wunder bleibt aus! Dortmund verliert in Monaco und scheidet aus

Nikolai Stübner

Update 19/04/2017 um 23:41 GMT+2 Uhr

Borussia Dortmund ist im Champions-League-Viertelfinale gegen AS Monaco gescheitert. Die Mannschaft von Thomas Tuchel unterlag in ihrem 100. Auftritt in der Königsklasse im Rückspiel im Fürstentum 1:3 (0:2), das Hinspiel hatte der BVB keine 24 Stunden nach dem Attentat 2:3 verloren. Das Tor von Marco Reus (48.) war zu wenig. Kylian Mbappé (3.), Falcao (17.) und Valère Germain (81.) trafen für ASM.

Borussia Dortmund gegen den AS Monaco: Erik Durm

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Eine Woche nach dem Anschlag in Dortmund und der 2:3-Niederlage gegen Monaco musste der BVB zum Rückspiel antreten und erwischte dort einen Horror-Start. Bereits in der dritten Minute schob Kylian Mbappé zum 1:0 ein. Zuvor ließ BVB-Torhüter Roman Bürki einen Fernschuss von Benjamin Mendy unnötig in die Mitte abklatschen.
Danach spielte Dortmund engagiert und drückte mächtig. In der 14. Minute setzte Nuri Sahin einen Freistoß aus 25 Metern an den Pfosten. Nur drei Minuten später leitete Mendy erneut einen Monaco-Angriff über die linke Seite ein, Thomas Lemar flankte anschließend in die Mitte, wo Ginter dann Radamel Falcao völlig unbewacht ließ - der traf zum 2:0 per Kopf.
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Radamel Falcao, Kylian Mbappe, AS Monaco

Fotocredit: Imago

Nach 26 Minuten wechselte BVB-Coach Thomas Tuchel zum ersten Mal, nahm Erik Durm raus und brachte Ousmane Dembélé. Der BVB kam jedoch erst wieder in den letzten fünf Minuten des ersten Durchgangs durch Raphael Guerreiro (40.) und Marco Reus (41.) gefährlich vor das Tor.
Zur zweiten Halbzeit tätigte Tuchel bereits seinen zweiten Wechsel, brachte Marcel Schmelzer für Sahin, korrigierte damit sehr früh seine Startelf. Bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff verkürzte Reus nach starker Vorarbeit von Dembélé zum 1:2. Im Anschluss drängten die Dortmunder auf den Ausgleich, ließen jedoch Räume zum Kontern.
In der 65. Minute tauchte Falcao frei vor Bürki auf, lupfte über den Kasten der Dortmunder. Nur vier Minuten später scheiterte Mbappé nach einem Doppelpass mit Almamy Touré an Bürki. Der Schweizer Schlussmann hielt sein Team in dieser Phase im Spiel.
Einen der Konter nutzte der eingewechselte Valère Germain in der 81. Minute. Nach einem Fehlpass von Lukas Piszczek eroberte Lemar den Ball, spielte in den Strafraum, wo Germain an Bürki vorbei ins Tor traf. Die Entscheidung.

Die Stimmen:

Thomas Tuchel (Trainer Borussia Dortmund): "Heute haben wir sehr fehlerhaft begonnen. Viele technische Fehler und viele Positionsfehler. Das hat sich das ganze Spiel durchgezogen. Wenn man so viele Fehler macht, ist es sehr schwer, Sicherheit zu bekommen. Nach dem frühen Gegentor hatten wir viele Räume, um den Ausgleich zu erzielen. Wir haben aber zu kompliziert gespielt und in der Summe hat es verdient nicht gereicht."
Marco Reus (Borussia Dortmund): "Vor allen in den ersten 20 bis 25 Minuten hatten wir keine Zuordnung. Dann müssen wir natürlich vorne in der ersten Hälfte gefährlicher sein, dann läuft die zweite Halbzeit vielleicht anders. Wir haben im ersten Durchgang definitiv nicht gut gespielt."
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Kylian Mbappé vom AS Monaco trifft gegen Borussia Dortmund

Fotocredit: Getty Images

Roman Bürki (Borussia Dortmund): "Wenn Monaco so früh in Führung geht, gibt es ihnen natürlich auch Aufwind und Selbstvertrauen. Wir waren früh nicht in guter Verfassung. Wir haben zwei individuelle Fehler gemacht und waren 0:2 hinten. In der zweiten Halbzeit haben wir alles reingeworfen. Wir haben gekämpft, aber leider hat es nicht gereicht.
Almamy Touré (AS Monaco): "Heute Abend fehlen mir die Worte. Es war ein magischer Abend für unsere Fans. Wegen dieser Momente liebe ich den Fußball."
Valère Germain (AS Monaco): "Der Einzug ins Halbfinale ist absolut verdient. Es ist ein magischer Moment für ein junges und ambitioniertes Team."

Das fiel auf: Fünf Minuten Verspätung

Die Partie wurde fünf Minuten später angepfiffen. Nachdem der letzte Spieler der Dortmunder in den Mannschaftsbus stieg, musste der BVB-Bus noch 20 Minuten am Hotel warten, bis die monegassische Polizei das "Go" gab. Michael Zorc: "Das war wieder eine komische Situation, aber es lief alles gut."

Die Tweets des Spiels:

Beim Anschlag in Dortmund verletzte er sich. Marc Bartra bekam Glassplitter in Hand und Arm, musste operiert werden und fehlt dem BVB vier Wochen. In Monaco wollte der spanische Innenverteidiger sein Team unterstützen. Thomas Tuchel: "Marc wollte unbedingt dabei sein. Er bekommt die letzte halbe Minute in der Kabine."
In Gedenken an den Anschlag vergangene Woche wurde 15 Minuten vor dem Anpfiff des Rückspiels das Lied "You’ll never walk alone" dem BVB gewidmet. Mitten im Monaco-Fanblock ein Plakat, mit der Aufschrift: "BVB, You’ll never walk alone". Chapeau an die französischen und monegassischen Fans.

Die Statistik: 100

Die 100 war die magische Zahl des Abends. Einerseits war es der 100. Einsatz von Thomas Tuchel auf der Trainerbank des BVB, andererseits war es das insgesamt 100. Spiel in der Champions League in der Dortmunder Vereinsgeschichte. Dortmund verpasste dabei den 50. Sieg.
Schöner Schlussakkord: Monacos Mannschaft von 2004 war ebenfalls im Stadion. Damals zog Monaco zum letzten Mal ins Halbfinale und später ins Finale der Champions League ein, verlor da aber 0:3 gegen Porto.
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