Marco Reus schießt Borussia Dortmund gegen Real Madrid zum Gruppensieg

Zunächst schien es so, als sollte Real seiner Favoritenstellung gerecht werden. Die jungen BVB-Akteure wirkten hingegen von der Atmosphäre und Situation etwas beeindruckt, so dass Cristiano Ronaldo und Co. leichtes Spiel hatten, es ihrerseits aber verpassten, nach dem 1:0 durch Karim Benzema nachzulegen (28.). Nach gut 35 Minuten legte die Elf von Thomas Tuchel dann aber jeglichen Respekt ab und begann, offensiv aktiver zu werden.

Diesen Schwung und Mut konnte Dortmund auch mit in die zweite Halbzeit nehmen. Gonzalo Castro und Ousmane Dembélé verpassten es jedoch, auszugleichen. Stattdessen zeigte sich Real effektiv wie ein Spitzenteam und erhöhte durch den zweiten Benzema-Treffer nach James-Flanke auf 2:0 (53.) Tuchel setzte alles auf eine Karte und brachte mit Emre Mor und Marco Reus nach einer Stunde frisches Offensivpersonal. Das zahlte sich aus, wobei auch Real mithalf, da die Königlichen sich unverständlich weit zurückzogen. So konnten Pierre-Emerick Aubameyang (60.) und Marco Reus nach schöner Vorarbeit des Gabuners die Aufholjagd mit dem Ausgleich krönen (88.).

Durch das Remis zieht der BVB als Gruppensieger in das Achtelfinale ein und geht damit Hochkarätern wie dem FC Barcelona und Arsenal London aus dem Weg, während auf Real ein dicker Brocken wartet.

Marco Reus (Borussia Dortmund): "Natürlich hätte ich gerne von Anfang an gespielt, doch ich war etwas angeschlagen, deswegen haben wir beschlossen, dass ich von der Bank komme. Wir haben in der zweiten Halbzeit die Chancen einfach besser ausgespielt. 99 Prozent des Tores gehören "Auba" wegen der tollen Vorbereitung."

Thomas Tuchel (Trainer Borussia Dortmund): "Das 2:2 fühlt sich wirklich top an. Gerade nach dem Rückschlag vom 2:0 ist es stark, dass wir unser Spiel durchgezogen haben und zurückgekommen sind. Ich bin absolut zufrieden mit unserer Leistung. Wir hatten große Probleme unsere Konter gut zu Ende zu spielen. Zum Glück ist es uns am Ende dann doch noch gelungen und wir haben uns für unsere Leistung belohnt."

Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund): "Wir haben es uns heute verdient, da wir mutig gespielt und nie aufgesteckt haben. Mir gefällt die ganze Atmosphäre hier. Wichtig war, dass wir uns nicht aufgegeben haben."

In der ersten halben Stunde war der BVB fast nicht wieder zu erkennen. Gerade die Youngster um Julian Weigl und Christian Pulisic leisteten sich erstaunlich viele Ballverluste und wirkten ziemlich gehemmt. Nach einer halben Stunde hatten aber alle Gästespieler die Ehrfurcht vor dem Stadion und der Atmosphäre abgelegt.

Mit 21 Toren in den sechs Vorrundenspielen stellt der BVB einen neuen Torrekord für Vorrundenspiele in der Champions League auf.

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