Champions League: Olympiakos Piräus spielt remis gegen FC Barcelona

Nach der einseitigen Partie vor zwei Wochen (3:1 für Barcelona) entwickelte sich eine deutlich offenere Begegnung. Verantwortlich dafür waren in erster Linie die Gastgeber, die sich mutiger und offensiver den Katalanen entgegen stellten.

Speziell der Ex-Lauterer Kostas Fortounis sorgte in der wackligen Barça-Abwehr, die auf den gesperrten Gérard Piqué verzichten mussten, immer wieder für Unruhe - ohne Marc-André ter Stegen dabei allerdings in allzu große Verlegenheiten zu bringen.

Doch auch Barcelona war offensiv zunächst ein Schatten seiner selbst. Ein Freistoß von Lionel Messi (25.) und ein Distanzschuss von Sergi Roberto (29.) waren alles, was die Katalanen vor dem Pausentee auf den Chancenzettel brachten.

Wirklich druckvoller wurde es auch nach dem Seitenwechsel zunächst nicht. Messi zog das Tempo dann an, spielte Luis Suárez auf rechts frei. Der Uruguayer gab den Ball mit einem verzögerten Doppelpass zurück auf Messi, doch dieser brachte das Spielgerät aus 13 Metern nicht im Tor unter (63.).

Auf der Gegenseite sorgte immer wieder der starke Fortounis für vereinzelte Nadelstiche, so auch bei einem Freistoß aus 30 Metern, bei dem sich ter Stegen ganz lang machen musste, um ihn noch zur Ecke zu klären (66.).

Die Schlussphase gehörte dann noch einmal den Gästen. Angetrieben vom starken Messi drückte Barcelona, doch weder der Heber von Suárez (80.) noch zwei Distanzschüsse des kleinen Dribbelkünstlers selbst (89./90.+1) fanden den Weg am starken Silvio Proto im Tor der Griechen vorbei.

Mit nunmehr zehn Punkten bleibt Barcelona in der Pole Position um den Gruppensieg, während Piräus zumindest die Minimalchance auf die Europa League am Leben hielt.

Mit diesem Plakat ehrten die Olympiakos-Anhänger Barcelona-Trainer Ernesto Valverde, der bereits zweimal Trainer der Griechen war und große Spuren in der Hafenstadt hinterließ.

Nicht nur die tapferen Griechen auf dem Platz haben in den 90 Minuten alles aus ihren Körpern herausgeholt, sondern auch die Fans auf den Rängen. Das Stadio Karaiskaki glich über die gesamte Spielzeit einem Hexenkessel. Während die Gäste bei jedem Ballkontakt lautstark ausgepfiffen wurden, bejubelten die Anhänger jede noch so kleine Aktion ihres Teams und dürfen sich damit durchaus zugute halten, einen großen Anteil zu diesem Punktgewinn beigetragen zu haben.

Erst zum zweiten Mal in den letzten 48 Gruppenspielen der Champions League blieb der FC Barcelona ohne eigenen Torerfolg.