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Confed Cup 2017: Chile bezwingt Kamerun, Arturo Vidal trifft - Video-Schiri sorgt für Diskussionen

Tobias Forstner

Update 20/06/2017 um 08:28 GMT+2 Uhr

Arturo Vidal und Eduardo Vargas haben Chile beim 2:0 (0:0) über Kamerun einen erfolgreichen Auftakt in den Confed Cup 2017 in Russland beschert. Der Mittelfeldspieler des FC Bayern München köpfte im ersten Spiel der Gruppe B nach 81 Minuten zur Führung des Copa-América-Siegers ein, Vargas erhöhte in der Nachspielzeit. Für Diskussionen sorgte mehrfach der Video-Schiedsrichter.

Arturo Vidal bei Chile gegen Kamerun

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Chile war in der ersten Halbzeit das spielbestimmende Team, leistete sich jedoch auch einige haarsträubende Ballverluste, die Kamerun nicht bestrafte. "La Roja" kreierte eine Vielzahl guter Chancen, in der Gefahrenzone fehlte es aber an Kaltschnäuzigkeit.
Nicht so in der 45. Minute: Charles Aranguiz bediente Arturo Vidal, der mit nahezu perfektem Timing einen No-Look-Pass auf Eduardo Vargas spielte. Dieser chippte aus elf Metern am Keeper vorbei und netzte ein. Doch der Schiedsrichter kontaktierte seinen Video-Assistenten, der ihn informierte, dass es sich um eine Abseitsposition von Vargas handelte - eine haarscharfe Entscheidung.
Kamerun agierte sehr diszipliniert und setzte mit hohem Tempo zu guten Gegenstößen an. Chile konnte im zweiten Durchgang nicht an die guten ersten 45 Minuten anknüpfen. Kamerun kämpfte weiterhin um jeden Ball und lauerte mit pfeilschnellen Offensivleuten auf Konter. Vor dem Strafraum war für die Zentralafrikaner allerdings meist Schluss.
Nach der Einwechslung von Arsenals Alexis Sánchez wurde Chile wieder gefährlicher und ging durch eine Co-Produktion der beiden Superstars verdient in Führung: Sánchez flankte aus der linken Strafraumhälfte butterweich nach innen, wo Vidal am Höchsten stieg und aus sechs Metern in die rechte Ecke zum 1:0 einnickte (81.).
In der Nachspielzeit machte Vargas dann alles klar: Sánchez wurde mit einem langen Ball von der Mittellinie bedient und lief auf Fabrice Ondoa zu. Der 28-Jährige ließ den Torwart aussteigen und zog flach ab. Der Ball wurde kurz vor der Torlinie von einem Kameruner geblockt, der Abpraller landete bei Vargas, der ihn zum 2:0 im Kasten unterbrachte (90.+1). Zunächst gab der Unparteiische den Treffer erneut nicht, da der Linienrichter die Fahne hob. Nach kurzer Zeit und Rücksprache mit dem Video-Assistenten änderte er seine Meinung jedoch.
Chile wurde seiner Favoritenrolle gerecht und ist größter Anwärter auf den Gruppensieg. Kamerun hat lediglich Außenseiterchancen aufs Weiterkommen.

Die Stimme:

Hugo Broos (Nationaltrainer Kamerun): "Es hat sich gezeigt, dass der Video-Beweis sehr wichtig sein kann. Das Tor wurde deswegen nicht gegeben, weil es Abseits war - das sind die Fakten. Aber wenn so etwas mehrmals in einem Spiel vorkommt, ist es nicht sehr angenehm für die Spieler."

Der Tweet zum Spiel:

Legenden unter sich. Der Chilene Iván Zamorano‏ und Kameruns Samuel Eto'o drückten ihren Nationen vor Ort die Daumen. Eto'o ist Rekordtorschütze (56) der "unbezähmbaren Löwen", Zamorano schoss die drittmeisten Tore (34) seines Landes.

Das fiel auf: In Gedanken bei Vivien Foé

2003 gehörte Kamerun letztmals zum Teilnehmerfeld des Confed Cups, der Auftritt wurde allerdings von einer Tragödie überschattet. Vivien Foé kollabierte im Halbfinale gegen Kolumbien wegen eines plötzlichen Herzversagens und starb im Alter von 28 Jahren. Vor dem Spiel gegen Chile wurde diesbezüglich ein Gedenkvideo abgespielt.

Die Statistik: 37

Es bleibt bei 37 Toren für Alexis Sánchez. In der Nachspielzeit verpasste er es nur knapp, alleiniger Rekordtorschütze seines Landes zu werden. Am kommenden Donnerstag (ab 20:00 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de) hat er gegen das DFB-Team die nächste Möglichkeit dazu.
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