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Confed Cup: Joachim Löw erklärt, was er von seinem jungen Team erwartet

Christoph Wichmann

Update 05/06/2017 um 20:07 GMT+2 Uhr

Vor dem Testspiel in Dänemark am Dienstag (20:45 im Liveticker bei Eurosport.de) hat Bundestrainer Joachim Löw bereits den Blick auf den Confed Cup gerichtet. Für den blutjungen Kader sei das Turnier enorm wichtig, internationale Erfahrung zu sammeln. "Auch 2005 hatten wir viele junge Spieler dabei, die mit dem Confed Cup gewachsen sind und bei der WM nicht mehr wegzudenken waren", sagte Löw.

Joachim Löw im Kreis der Nationalmannschaft Deutschland

Fotocredit: Getty Images

Die jungen Spieler sollen das Niveau im Kader steigern und dem ein oder anderen Platzhirschen in der WM-Saison Beine machen. Dabei ist es für den Trainerstab interessant, welcher Spieler in die vakante Rolle des Führungsspielers schlüpft.
Erste Kandidaten sind die Weltmeister Julian Draxler und Shkodran Mustafi, die auch als mögliche Spielführer in Betracht kommen.
"Es wird sich herauskristallisieren, wer auf dem Platz Führungsaufgaben übernehmen kann, auch mit Blick auf den Confed Cup in Russland im Sommer", sagte Löw am Montag während der Pressekonferenz im Bröndby-Stadion.

Sandro Wagner von Beginn an?

Es bleibt nicht nur spannend, wer Verantwortung auf dem Platz übernimmt, auch auf das Potential der sieben Neulinge um Gladbach-Kapitän Lars Stindl wird der Trainerstab achten. Löw will jeden Einzelnen intensiv auf die Probe stellen:
Alle Spieler sollen möglichst viel Einsatzzeit bekommen. Ich möchte nicht immer mit der gleichen Mannschaft auflaufen.
Neben fast allen Weltmeistern fehlen auch Marco Reus von Borussia Dortmund, der Wolfsburger Mario Gomez und Timo Werner (RB Leipzig), der für das Dänemark-Spiel kurzfristig wegen Magen-Darm-Problemen absagte (er soll allerdings in den nächsten Tagen wieder zum Kader stoßen). Im Angriff wird daher wohl Sandro Wagner (1899 Hoffenheim) sein Debüt geben.
"Für uns ist es ein Kaltstart", gab Löw aber auch unumwunden zu. Mit Blick auf das große Ziel WM 2018 in Russland nimmt Löw seine unerfahrene Mannschaft vor der ersten Bewährungsprobe am Dienstag (20.45 Uhr/ZDF) im Bröndby-Stadion aber in die Pflicht.

Das Ziel: Druck machen auf die Etablierten

"Über allem steht die WM 2018 und der erneute Titelgewinn, das ist die Vision. Eine Mission auf dem Weg dahin ist die Teilnahme am Confed Cup. Das Ziel für mich ist, drei oder vier, vielleicht sogar fünf Spieler so weit zu bekommen, über dieses Turnier und die nächste Saison, dass sie in der Lage sind, Druck zu machen auf unsere etablierten Spieler, wenn es 2018 um den Titel geht", sagte Löw.
Der 57-Jährige sucht in seinem blutjungen Talenteschuppen die Weltmeister von morgen. Denn auch er weiß: Stillstand bedeutet Rückschritt. "Was ich über die Jahre gelernt habe ist, dass man Veränderungen braucht - ob man erfolgreich ist oder nicht. Nicht immer abrupt, aber über gewisse Phasen hinweg", sagte der Weltmeister-Coach.
Die Begegnung in Dänemark, das WM-Qualifikationsspiel am 10. Juni in Nürnberg gegen San Marino sowie den anschließenden Confed Cup in Russland (17. Juni bis 2. Juli) mit Gruppenspielen gegen Australien, Chile und Kamerun will Löw intensiv nutzen, um die neu formierte Mannschaft besser kennenzulernen:
Wir sind jetzt vier Wochen zusammen, haben bis zu sieben Spiele. Danach kann ich Spieler anders beurteilen, sehen, woran der eine oder andere noch arbeiten muss.
Torhüter Kevin Trapp, Sandro Wagner, Amin Younes, Diego Demme, Kerem Demirbay, Marvin Plattenhardt und Lars Stindl könnten zu ihrem ersten Länderspieleinsatz kommen. "Wir möchten Spieler auf ein anderes Niveau heben. Das zu schaffen, ist mir wichtig", sagte Löw.
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