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Appell an die Konkurrenz des FC Bayern: Strengt euch bitte mehr an!

Florian Bogner

Update 28/10/2015 um 11:06 GMT+1 Uhr

Carlo Ancelotti hat absolut Recht: Die Spiele des FC Bayern München sind öde! So sind die Verhältnisse in Deutschland schon nicht mehr spanisch, sondern kroatisch. Und es liegt einzig und allein an den Gegnern, das zu ändern. Ein Kommentar von Florian Bogner.

Douglas Costa

Fotocredit: AFP

Carlo Ancelotti hat einfach nur Recht. Was hatte der Italiener gleich nochmal über die Partien des FC Bayern gesagt?
Ich muss gestehen, dass ich Bayerns Spiele nicht genießen kann. Es gibt einfach zu wenig echten Wettbewerb.
Carlo, das unterschreibe ich. Ich hätte auch keine Lust, für Bayern-Spiele in Vancouver, wo Du Dein Sabbatical verbringst, auch nur eine Minute früher aufzustehen.
Man nehme das Spiel am Dienstag: Pokalsieger gegen Rekordsieger, Vize-Meister gegen Schalenholer. Top-Spiel, schon klar, aber war's das wirklich? Wohl kaum.
Nach 34 Minuten schon alles vorbei, der VfL Wolfsburg zerpflückt, zerbröselt, schlicht untergegangen im Wirbel der übermächtigen Bayern.
Für die Bayern-Fans wie unseren Bayern-Blogger ist das natürlich prima. Aber den Rest lupft das nicht mehr vom Sofa. Denn beim Münchner Muskelspiel hält national längst keiner mehr mit. 3:0 gegen Leverkusen, 5:1 gegen Wolfsburg, 5:1 gegen Dortmund, 3:1 gegen Wolfsburg. Die Realität sieht 2015 so aus: In Bundesliga-Tippspielen schämt man sich nicht mehr, 7:0 für Bayern zu tippen.
Aber ganz ehrlich: Es ist zum Wegsehen. Wie zu den Zeiten, als Michael Schumacher seine Gegner durch seine Überlegenheit zu seifenkistenfahrenden Amateurpiloten degradierte, hat Bayern alle nationalen Konkurrenten überrundet.
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Der FC Bayern hatte gegen den VfL Wolfsburg keine Probleme

Fotocredit: Imago

Selbst Uli Hoeneß warnte einst vor spanischen Verhältnissen. Aber dort gibt es wenigstens zwei Top-Top-Top-Teams, "El Clásico" ist nach wie vor ein Genuss, ein ganz anderes Kräftemessen als die Verbeugung der Wolfsburger am Dienstag. Und 2014 wurde sogar Atlético Madrid Meister.
In Deutschland dagegen sind die Verhältnisse längst schottisch, wie seit dem Abstieg der Rangers, oder gar kroatisch, wo Dinamo Zagreb nun zehn Meistertitel in Folge geholt und zuhause in der Liga seit Juli 2010 nicht verloren hat (73 Siege, 52 davon zu Null, 12 Remis). Bayern holt diese Saison den vierten Titel in Folge. Wahrscheinlich schon im März.
Aber was tun? Aus Ancelottis Worten oder diesem Kommentar Kritik am FC Bayern abzuleiten, wäre dumm. Sollen sie denn absichtlich verlieren? Oder auf Neuzugänge wie Costa, Vidal, Coman verzichten? Wohl kaum.
Nein, dieser Appell richtet sich einzig und allein an die Konkurrenz: Bitte, strengt euch um Himmels Willen mehr an! Seid nicht so lieb zu den Bayern! Lobt sie nicht überall und allerorts über den grünen Klee! Geht finanziell, taktisch und vor allem emotional wieder ans Limit, um dieser Malaise ein Ende zu setzen!
Kurz: Schlagt sie einfach mal wieder. Zum Wohle des deutschen Fußballs.
Danke.
Und was haltet Ihr von den derzeitigen Kräfteverhältnis in Deutschland? Postet unten Euren Kommentar!
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