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Bayern in Bochum: Geladen, genervt, gefährlich!

Daniel Rathjen

Update 10/02/2016 um 14:03 GMT+1 Uhr

Ein klarer Sieg mit so richtig schön "Glanz" im DFB-Pokal gegen den Zweitligisten VfL Bochum würde den FC Bayern beflügeln. Es ist die passende Gelegenheit, mal wieder ein Ausrufezeichen AUF dem Rasen zu setzen.

Pep Guardiola (l.) und Matthias Sammer in Rage

Fotocredit: Imago

Es herrscht Reizklima an der Säbener Straße vor dem DFB-Pokal-Viertelfinale gegen den Zweitligisten VfL Bochum (20:30 im Liveticker bei Eurosport.de).
Dort, in der Machtzentrale des FC Bayern München, donnerten zuletzt die Stimmen der Bosse in die Mikrofone und hallten danach durch ganz Deutschland.
Erst schimpfte Sportvorstand Matthias Sammer auf die zu negative Berichterstattung in diversen Medien ("Da will jemand zündeln!"), dann keilte Trainer Pep Guardiola hinterher ("Kein Respekt!").
Die anderen sind die Bösen, wir die Guten.
Dahinter kann auch Kalkül stecken und die vage Hoffnung, die Mannschaft würde wieder enger zusammenrücken. Der Effekt war zumindest noch nicht offensichtlich.
Das 0:0 gegen Bayer Leverkusen war in Ordnung, eine Gala war es allerdings nicht. Ebenso wie die Vorstellungen zuvor gegen Hoffenheim (2:0) und den Hamburger SV (2:1) es nicht waren.
Laut Sammer "knistert es in der Mannschaft immer - im positiven Sinne", dennoch ist aktuell auch noch ein Knirschen zu vernehmen. Das gewohnte Pass- und Positionsspiel in der Offensive stockt oft. Auf die Vollstreckerqualitäten von Robert Lewandowski ist zwar Verlass, seinen Kollegen in der Offensive fehlte zuletzt jedoch dieser "Killerinstinkt". Die Form der Hinrunde ist noch nicht erreicht.
Und in der Bilanz der letzten sechs Liga-Spiele stehen nur acht Tore (1,33 pro Spiel). Das sind weniger als beispielsweise Werder Bremen (10), Borussia Mönchengladbach, Borussia Dortmund (je 12) oder der VfB Stuttgart (13).

Denn sie wissen nicht, wo sie stehen

Bochum kommt möglicherweise gerade recht zu diesem Zeitpunkt. Ein Befreiungsschlag, ein Brustlöser täte den Bayern an diesem Mittwochabend außerordentlich gut. Erst geladen, dann genervt, jetzt gefährlich!
Positiver Nebeneffekt eines Glanzstücks: Der Fokus der Berichterstattung würde automatisch wieder auf das Sportliche gelenkt.
Zeitlich wäre es ebenfalls perfekt, nach Bochum kommen noch der FC Augsburg und der SV Darmstadt 98 als Gegner, ehe gegen Juventus Turin im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League die Bestform erreicht sein muss.
Helfen soll dabei erneut Youngster Joshua Kimmich als Innenverteidiger neben Holger Badstuber, der immer besser in Fahrt kommt. Weil Last-Minute-Zugang Serdar Tasci nach der langen Winterpause bei seinem Ex-Klub Spartak Moskau die Matchpraxis und Kondition fehle, gebe es zu Kimmich im Moment keine Alternative, sagte Guardiola im Vorfeld.

Ribéry, Götze und Tasci nicht dabei

Erneut nicht dabei sind Franck Ribéry und Mario Götze. Sie müssen auf Anraten der Ärzte weiter auf ihr Comeback warten und stehen vorerst nicht im Kader.
Gut möglich ist hingegen, dass - im Gegensatz zum Spiel gegen Leverkusen - Thiago und Thomas Müller von Beginn an ran dürfen. Ihre Impulse belebten die Offensive am Samstag eindeutig. Arturo Vidal und Arjen Robben würden ihnen in diesem Fall weichen müssen.
Vor Bochum hat Guardiola durchaus Respekt. "Sie spielen sehr aggressiv, warten nicht, spielen immer nach vorne. Sie haben einen guten Aufbau, kopfballstarke Spieler, schnelle Spieler auf der Seite und Qualität in der Mitte", führte er aus und betonte: "Es ist nur ein Spiel, ein Finale - und wir wollen weiter im Pokal dabei sein!"
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