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Ungenießbare Bayern? Pep Guardiola reagiert auf die Aussage von Carlo Ancelotti

Sven Busch

Update 26/10/2015 um 14:24 GMT+1 Uhr

Die Langeweile-Aussage seines möglichen Nachfolgers Carlo Ancelotti lässt Pep Guardiola kalt. "Das ist seine Meinung. Carlo weiß, wie schwer es ist, immer zu gewinnen", sagte der Trainer des FC Bayern München. Ancelotti hatte moniert: "Ich muss gestehen, dass ich Bayerns Spiele nicht genießen kann. Es gibt einfach zu wenig echten Wettbewerb."

Deutliche Aussagen von Bayern-Trainer Pep Guardiola

Fotocredit: SID

Pep Guardiola ist ein Perfektionist. Ein positiv Besessener, der selbst beim Stand von 4:0 oder 5:0 noch Kleinigkeiten korrigiert, an der Seitenlinie hin und her rast und mit den Händen wedelt.
Die bemerkenswerte Dominanz des deutschen Rekordmeisters ist vor allem sein Verdienst. Die Unterwürfigkeit der Konkurrenz auch.
Guardiolas potenzieller Nachfolger Carlo Ancelotti sieht die momentane Langweile in der deutschen Eliteklasse eher kritisch:
"Der FC Bayern wird die Bundesliga gewinnen, ohne die Hände aus den Hosentaschen zu nehmen“, erklärte der 56-Jährige in einem Interview der "Gazzetta dello Sport“. "Ich muss gestehen, dass ich Bayerns Spiele nicht genießen kann. Es gibt einfach zu wenig echten Wettbewerb.“
Darauf von eurosport.de angesprochen, meinte Guardiola: "Das ist seine Meinung. Carlo weiß, wie schwer es ist, immer zu gewinnen", sagte er.
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Carlo Ancelotti holte 2014 mit Real Madrid seinen dritten Champions-League-Sieg

Fotocredit: AFP

Kann Guardiola die Spiele genießen?

Der Katalane gilt als Genussmensch, aber kann er selbst denn die Spiele und Siege genießen?
"Ich genieße auch nicht“, sagte Guardiola und meinte damit die 90 Minuten, in denen er selbst in Action ist. "Wenn wir gut gespielt und gewonnen haben, dann genieße ich. Aber währenddessen bin ich immer besorgt. Ich muss sehen, was passiert, wie gut meine Spieler alles umsetzen. Ich muss analysieren für die Halbzeit. Was muss ich den Spielern sagen? Und so weiter. Ich mag meinen Beruf, meine Arbeit, aber genießen ist das falsche Wort."
Guardiola gibt immer Vollgas. Dieser Ehrgeiz kostet Kraft. Viel Kraft. Ex-Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld weiß aus eigener Erfahrung, wie sehr diese intensive Arbeit an die Substanz geht. Hitzfeld stand nach sechs Bayern-Jahren sogar kurz vor einem Burnout. Umso alamierender klingt die Beobachtung des 66-Jährigen in Sachen Guardiola:
Er freut sich nicht mehr so richtig.
Wirklich nicht?
Auch in diesem Punkt widerspricht Guardiola. Solche Top-Spiele wie gegen den VfL Wolfsburg am Dienstag im DFB-Pokal (20:30 Uhr im Liveticker) sind genau sein Ding:
Ich mag diesen Druck. Ich mag diese Knockout-Games. Du weißt: weiter oder raus. Das genieße ich.
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