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Marco Reus: Holt er endlich seinen ersten wichtigen Titel?

Katharina Wiedenmann

Update 25/05/2017 um 21:55 GMT+2 Uhr

Marco Reus könnte bereits Weltmeister sein, Champions-League-Sieger und DFB-Pokal-Gewinner. Doch sowohl in der Nationalmannschaft als auch bei Borussia Dortmund steht der mittlerweile 27-Jährige ohne große Titel da. Einzig zwei Siege im deutschen Superpokal kann Reus für sich verbuchen. Zu wenig für einen Fußballer seines Kalibers. Der titellose Reus strebt nach seinem ersten großen Erfolg.

Marco Reus (BVB) im Champions League Spiel

Fotocredit: Getty Images

Marco Reus wurde in seiner Karriere schon oft von schwerwiegenden Verletzungen gestoppt, wie etwa kurz vor der WM 2014 im letzten Vorbereitungsspiel gegen Armenien.
Von Deutschland aus musste er mitansehen, wie seine Teamkollegen im Maracanã-Stadion den WM-Titel holten. Einzig sein Trikot mit der Nummer 21 wurde von den Neu-Weltmeistern in die Fernseh-Kameras gehalten, symbolisch für Reus' Zugehörigkeit zum Team. Weltmeister darf er sich trotzdem nicht nennen.
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DFB-Elf feiert WM-Titel mit Reus-Trikot

Fotocredit: Getty Images

Verletzungen warfen Reus zurück

Damit nicht genug: Im Verein verpasste Reus in vier Finalspielen jeweils knapp den Titel und musste sich dabei meist den Bayern geschlagen geben. Mal in vorletzter Minute wie im Champions-League-Finale 2013, mal in der Verlängerung oder im Elfmeterschießen wie im DFB-Pokal 2014 und 2016 gegen die Münchener. Beim letzten BVB-Spiel von Trainer Jürgen Klopp im Pokalfinale 2015 war dann der VfL Wolfsburg der Sieger.
Sein verletzungsanfälliger Körper hat Reus dabei immer wieder zurückgeworfen. Auch deshalb konnte er oft nicht im entscheidenden Moment sein herausragendes Talent abrufen.
Muskuläre Probleme, diverse Muskelfaserrisse, ein Außenbandanriss im Sprunggelenk, Adduktorenbeschwerden, ein Syndesmosebandanriss und eine fast dreimonatige Pause durch eine Schambeinentzündung im letzten Jahr, durch welche Reus die EM 2016 in Frankreich verpasste.

Reus wirkt befreiter

In den fünf Jahren bei Dortmund hat Reus mehr Verletzungen überstanden als so mancher Sportler in seiner gesamten Karriere.
In den vergangenen Wochen scheint der BVB-Star allerdings physisch und psychisch besser in Form zu sein als jemals zuvor.
Reus kann seinem Körper endlich wieder vertrauen: "Für den Kopf", sagt er, "ist das unheimlich wichtig." Befreiter und selbstbewusster geht der 27-Jährige so in sein mittlerweile viertes Pokalfinale (Samstag, 27. Mai, 20:00 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de).

Neuer Führungsspieler beim BVB

"Ich freue mich unglaublich", sagt Reus: "Weil wir es verdient haben, dort zu sein. Ich werde bereit sein, wir werden bereit sein." Auch Sportdirektor Michael Zorc lobt den "neuen" Reus:
Marco ist nach seiner Verletzung deutlich präsenter in unserem Spiel, er übernimmt Verantwortung und tut das auch gern. Er ist gereift.
Dieser gereifte Marco Reus ist im Spiel des BVB der wichtigste Führungsspieler, wie etwa im letzten Bundesliga-Spiel gegen Werder Bremen (4:3). Reus steuerte zwei Tore zum Sieg der Borussen bei und führte den BVB somit in die Champions League.
Seit seiner Rückkehr Mitte April gelangen dem Mittelfeldspieler sogar acht Tore, unter anderem im Pokalhalbfinale gegen Bayern München (3:2). "Ich habe einiges erlebt, und natürlich muss ich vorangehen", erklärt Reus seine neue Rolle bei Borussia Dortmund.
Das Ziel ist klar: Im Berliner Olympiastadion endlich seinen ersten Pokal in die Höhe strecken.
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