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FC Bayern - Borussia Dortmund: Philipp Lahm - das traurige Ende einer großen Pokal-Karriere

Carsten Arndt

Update 27/04/2017 um 12:34 GMT+2 Uhr

Philipp Lahm verpasst mit dem FC Bayern den Einzug ins Pokalfinale und damit auch die Chance auf ein perfektes Karriereende. Er selbst hat einen nicht unerheblichen Anteil daran, ein Rekord von Bastian Schweinsteiger bleibt unangetastet. Während Lahm mit sich hadert, wird er von Bayern-Legende Mehmet Scholl für seine bisherigen Leistungen geadelt.

Philipp Lahm (Kapitän FC Bayern)

Fotocredit: Getty Images

Aus der Allianz Arena berichtet Carsten Arndt
Selten war Philipp Lahm derart geknickt. Beinahe melancholisch, ja desillusioniert sein Auftritt im "ARD"-Studio nach dem Ausscheiden im Pokal gegen den BVB. Der Kapitän der Bayern, so wirkte es, kämpfte mit den Tränen.
Das Finale in Berlin am 27. Mai hätte sein persönliches Highlight zum Abschluss seiner großen Karriere werden sollen. Im letzten Spiel für die Bayern wollte er noch einmal einen Pokal in die Höhe recken.
"Insbesondere Philipp wollte noch mal nach Berlin. Dieses Spiel als krönenden Abschluss erleben. Dass das nun leider nicht gelungen ist, tut mir sehr leid für ihn", sagte Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge nach der Partie.

Scholl tröstet Lahm

Der Traum vom hollywoodreifen Ende platzte. Lahm selbst hatte einen nicht geringen Anteil daran. In der 74. Minute verlor er im Mittelfeld im Zweikampf mit Raphaël Guerreiro den Ball. Der Konter des BVB landete über Marco Reus bei Ousmane Dembélé, der den Siegtreffer zum 3:2 erzielte. "Ich mache den entscheidenden Fehler", räumte der 33-Jährige ein.
Eine Tatsache, die sich nicht wegdiskutieren lässt, die Bayern-Legende Mehmet Scholl im Studio aber auch nicht unkommentiert lassen wollte. "Das ist eine außergewöhnliche Karriere, Philipp! Und daran ändert auch der Fehler nix. Überhaupt gar nix", sagte Scholl und fügte hinzu:
75 Prozent aller Spiele, die du gespielt hast, hast du überragend gespielt. Und die anderen 25 Weltklasse.

Sechs Titel im Pokal

Am 31. August 2002 lief Lahm erstmals im DFB-Pokal auf. Damals noch für die zweite Mannschaft der Bayern. Mit Bastian Schweinsteiger an seiner Seite setzte es eine knappe Niederlage gegen Schalke 04. 2006 gewann er erstmals den Titel, fünf weitere folgten. Nur Schweinsteiger hat den Pott noch häufiger geholt.
Einholen wird Lahm ihn nun nicht mehr. "Er hätte sehr gerne in Berlin mit dem Pokal in der Hand seine Karriere beendet", sagte Mats Hummels. "Das ist für uns schade und für ihn schade. Das wäre ein sehr würdiges Ende für seine Karriere gewesen."
Allein: Es ist ihm nicht vergönnt. Bevor Lahm am Ende des Abends das Studio verließ, nahm ihn Scholl noch einmal in den Arm. Trost, den Lahm gut gebrauchen konnte.
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