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FC Bayern München besiegt Chemnitzer FC im DFB-Pokal und bringt sich mit "richtigem Spirit" in Form

Johannes Mittermeier

Update 13/08/2017 um 15:28 GMT+2 Uhr

Überzeugend gewinnt der FC Bayern München in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Chemnitzer FC. Mit Geduld, Konzentration und Seriosität bringt sich das Team von Trainer Carlo Ancelotti nach verkorkster Vorbereitung in Form für die Bundesliga. Sportdirektor Hasan Salihamidzic befeuert Bayerns Energie, Franck Ribéry macht Späße, und sogar von der Verletztenfront gibt's positive Meldungen.

FC Bayern München

Fotocredit: Getty Images

Hasan Salihamidzic ist ein Mensch, der gar nicht anders kann als volle Pulle und volle Power.
Aus dem Bosnier sprudelt es immer so wunderbar unverfälscht heraus, dass Stefan Effenberg einst unkte, Salihamdizic müsse doch "mit Finger in der Steckdose" nächtigen. So viel Eifer! Fast scheint es, als bedinge das halbvolle Glas, das Karl-Heinz Rummenigge bei Salihamidzic erkannte, einen rosaroten Blick auf die Bayern-Welt.
"Endlich haben wir mal alle Spieler an Bord", sagte Salihamidzic in seiner Funktion als Münchner Sportdirektor, was einigermaßen geschönt war angesichts des limitieren Personals.


"Brazzo hat viel Energie reingebracht"

Freilich: Diejenigen, die da waren, harmonierten beim 5:0 (1:0) in der ersten DFB-Pokal-Runde gegen den Chemnitzer FC ansehnlich. Zunächst half ein doppelt abgefälschter Freistoß von Robert Lewandowski (20.), nach dem Treffer von Kingsley Coman (51.) ging's dahin. Lewandowski (60.), Franck Ribéry (79.) und Mats Hummels (89.) besorgten ein standesgemäßes Resultat.
Das ließ Salihamidzic feixen. "Wir haben das seriös gemacht, den Gegner nicht unterschätzt, das Spiel kontrolliert. Es ist wirklich gut gelaufen", resümierte er im "Sky"-Interview.
Die Form ist sehr gut!
Jaja, so schnell geht das manchmal im Fußball und besonders beim FC Bayern, der sich nie lange mit Negativtendenzen aufzuhalten pflegt. Das kennt Salihamidzic schließlich aus seiner aktiven Zeit: Im März 2001 wurde das Bayern-Team von Franz Beckenbauer als Altherrenelf verspottet, im Mai triumphierten dieselben "Senioren" in der Champions League.
"Brazzo hat viel Energie reingebracht", sagt Bayern-Coach Carlo Ancelotti heute. Dass Salihamidzic ein Rauchverbot im Kabinentrakt an der Säbener Straße verfügt hat (das auch Ancelotti und Co-Trainer Willy Sagnol trifft), bedingt nun ein hübsches Sprachbild: In München steigt weißer Rauch nurmehr dann auf, wenn die Bayern gewinnen. Also wieder häufiger.

Ancelotti lobt sein Team

Nach dem Supercup-Sieg über Borussia Dortmund diente Chemnitz als Sparringspartner für den Bundesligastart gegen Bayer Leverkusen (am Freitag live im Eurosport Player). Und das Training unter Wettkampfbedingungen erfüllte seinen Zweck.
Ancelotti zufrieden:
Ich habe ein sehr gutes Spiel gesehen, meine Mannschaft ist mit dem richtigen Spirit und der richtigen Einstellung aufgetreten.
Vor allem Teil zwei dieser Analyse beschrieb die Leistung adäquat. Bayern bespielte das Chemnitzer Bollwerk mit Geduld und Konzentration, wie Ribéry nutzte Salihamidzic die Vokabel "Seriosität". Joshua Kimmich sprach von "Spaß", die Vorbereitung sei ja "nicht so optimal" gewesen, "deswegen ist es für uns ganz wichtig, dass wir jetzt in den Rhythmus kommen".
Nicht zuletzt aufgrund vieler Verletzungen wurde Bayerns Vorwärtsdrang im Juni/Juli gehemmt. Inzwischen lichten sich die dunklen Wolken, erneut taugt das Rauchverbot als Symbol.

Ribéry und die alte Bayern-Regel

Arjen Robben und David Alaba feierten in Chemnitz ihre Comebacks, Manuel Neuer kann gegen Leverkusen vielleicht spielen. Länger fehlen werden Jérôme Boateng, Thiago, Javi Martínez, James Rodríguez sowie Juan Bernat.
"Der Sieg ist gut für die Stimmung", befand Ribéry, der das verbesserte, weil gelockerte Betriebsklima auf dem Platz demonstrierte, indem er Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus die Schnürsenkel löste. Alte Bayern-Regel: Wenn Ribéry seine Späßchen macht, kann's um den Klub nicht so schlecht stehen.

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