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DFB-Pokal - Trotz Pyro-Wahnsinn: Hertha BSC kämpft sich gegen Hansa Rostock in Runde zwei

Sebastian Lindner

Update 15/08/2017 um 12:46 GMT+2 Uhr

Feuerwerkskörper als Wurfgeschosse, brennende Sitzschalen und schwarzer Rauch über dem Spielfeld: Hertha BSC hat sein von einem Pyro-Skandal überschattetes Erstrundenspiel im DFB-Pokal mit viel Mühe gewonnen. Bei Drittligist Hansa Rostock setzten sich die Berliner im zwischenzeitlich für gut 15 Minuten unterbrochenen Hochrisikospiel erst in der Schlussphase mit 2:0 (0:0) durch.

Hansa Rostock fordert Hertha BSC

Fotocredit: Imago

So lief das Spiel:

Ohne Schuss aufs Tor endete die erste Halbzeit - auf beiden Seiten. Das sprach eher für den Drittligisten Hansa, der die ersten 45 Minuten absolut offen gestaltete. Hansa hielt die Hertha weit weg vom eigenen Tor und setzte selbst ein paar Nadelstiche. Das Remis zur Pause ging komplett in Ordnung.
Die zweite Halbzeit begann mit einer Unterbrechung und die zwei verfeindeten Fangruppen unterstrichen, warum der DFB das Spiels als Hochrisikospiel eingestuft hatte. Feuerwerkskörper flogen auf das Spielfeld und durch die Blöcke. Schiedsrichter Hartmann setzte das Spiel aber nach einer kurzen Unterbrechung fort.
In der Folge wurde Hertha stärker und erspielte sich erste gute Möglichkeiten durch Kalou und Darida. Bis in die 77. Minute erarbeiteten sich die Gäste ein Übergewicht, doch dann wurde erneut unterbrochen. Etwa eine Viertelstunde mussten beide Teams in die Kabine bis es sich wieder beruhigt hatte. Nach der langen Pause kam Rostock nicht mehr ins Spiel, lief nur noch hinterher und war passiv. Nach einer Ecke von Plattenhardt versenkte Weiser eine Direktabnahme kurz vor Schluss zum 1:0, danach gab sich Hansa auf.
Der Drittligist zeigte eine ansprechende Leistung, doch Hertha war eine Spur besser und zieht verdient in die 2. Runde des DFB-Pokals ein.

Die Stimmen:

Michael Preetz (Manager Hertha): "Normalerweise freut man sich über einen 2:0-Auswärtssieg bei einem ambitionierten Drittligisten, doch das wird sich heute nicht so schnell einstellen, weil wir Szenen gesehen haben, die kein Mensch sehen will. Bemerkenswert war, wie die restlichen Hansa-Fans auf die Aktionen der Blöcke reagiert haben."
Pal Dardei (Trainer Hertha): "Das war das erste Mal im Leben, dass mir so etwas passiert ist. Aber ich rede lieber über das Spiel. Rostock hat es uns schwer gemacht, sie auseinander zu nehmen. Aber nach dem 1:0 war zu spüren, dass hier noch zwei oder drei Tore fallen können."
Pavel Dotchev (Trainer Hansa): "Wir distanzieren uns als Mannschaft von dieser Sache. Wir wollen uns aufs Wesentliche konzentrieren. Das schadet uns allen, die Unterbrechung hat uns den Rhythmus gekostet. Die meisten Fans haben sich gut verhalten, aber es gibt leider schwarze Schafe, die alles kaputt machen. Sportlich haben wir gut gespielt, aber wir mussten in der Defensive sehr viel laufen. Hinten raus hat uns dann die Luft gefehlt. Aber wir konnten auch viel mitnehmen."
Janis Blaswich (Hansa): "Wir hatten uns schon den Sieg vorgenommen, deswegen sind wir auch enttäuscht. Wir haben gut verteidigt, die Bälle stark abgefangen. Aber dann kam die Unterbrechung."

Das fiel auf: Hertha auf den Flügeln stark

Wenn Hertha einmal die Gelegenheit bekam, Tempo aufzunehmen, wurde es schwer für Hansa, die schnellen Flügelleute Esswein und Weiser zu stoppen. Meistens konnten die Rostocker entsprechende Szenen schon unterbinden, bevor sie entstanden, doch wenn das nicht klappte, wurde es gefährlich. Auch die Ecke vorm 1:0 resultierte aus einem Flankenlauf.

Der Tweet des Spiels:

Was zu halten war, hielt Hansa-Keeper Blaswich. Das veranlasste diesen Twitter-User zu folgendem Kommentar:

Die Statistik: Bundesligisten-Schreck Dotchev

Hansa-Trainer Pavel Dotchev weiß eigentlich, wie man mit Drittliga-Teams Bundesligisten in der 1. Pokalrunde aus dem Wettbewerb nimmt. Mit Paderborn musste Hamburg einmal dran glauben, auch deren Nord-Rivale Werder scheiterte am von Dotchev trainierten Münster in der 1. Runde. Und auch Aue konnte unter jenem Trainer einmal Frankfurt aus dem Pokal werfen. Gegen die Berliner reichte es nicht ganz.

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