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Europa League: Schalke 04 vor dem Aus - alles ist: "Toll, toll, toll"

VonSID

Publiziert 10/03/2017 um 15:10 GMT+1 Uhr

Max Eberl lobte überschwänglich die Qualität von Schalke 04, Benedikt Höwedes fand alles "toll": Nach dem ersten Akt im deutschen Duell in der Europa League entstand der Eindruck, die kriselnden Königsblauen seien wieder obenauf - dabei steht der Abschied von der internationalen Bühne unmittelbar bevor.

Burgstaller (r.) erzielte den Ausgleich für die Schalker

Fotocredit: SID

"Schalke bleibt ein großartiger Verein mit einem großartigen Kader", sagte Mönchengladbachs Sportdirektor Eberl nach dem 1:1 (1:1) im Achtelfinal-Hinspiel in Gelsenkirchen.
Was der Ex-Profi verschwieg: Seine Borussia ist auf dem besten Wege, dem Europapokalstammgast auch die letzte Hoffnung auf ein achtes Jahr in Folge im internationalen Fußball zu nehmen. Im Rückspiel am kommenden Donnerstag (21.05 Uhr/Im Liveticker bei Eurosport.de) haben die aufstrebenden Fohlen alle Vorteile auf ihrer Seite. "Da wir zu Hause spielen, stehen die Chancen 51:49 für uns", rechnete Trainer Dieter Hecking mit einem leichten Schmunzeln hoch.
In den Katakomben der Schalke-Arena rief unterdessen Kapitän Höwedes die Wiederauferstehung der Gelsenkirchener aus. "Toll" sei das Spiel seiner Mannschaft gewesen, "toll" die Reaktion auf das Bundesliga-2:4 fünf Tage zuvor in Gladbach - gleich sechsmal innerhalb einer knappen Minute verwendete der Weltmeister diese Vokabel.:
Wir haben es wirklich toll gemacht, ich kann mich nur wiederholen.
Die im DFB-Pokal ausgeschiedenen und auf Rang 13 in der Bundesliga abgerutschten Schalker zeigten sich in der Tat verbessert. Nach dem sechsten Pflichtspiel in Folge ohne Sieg bleibt die Situation aber prekär: Königsblau ist dabei, alle seine Saisonziele zu verspielen.

Zwischen internationaler Bühne und Abstiegskampf

Im ersten Jahr unter der neuen sportlichen Leitung mit Manager Christian Heidel und Trainer Markus Weinzierl droht das Ende einer Ära. Seit dem Europacup-Comeback 1996 mit dem UEFA-Cup-Triumph im folgenden Frühjahr hat Schalke 18-mal international gespielt, so oft wie kein anderer Bundesliga-Klub, der nicht Bayern München heißt. Und am Sonntag (15.30 Uhr/Im Liveticker bei Eurosport.de) gegen den Tabellennachbarn FC Augsburg ist Abstiegskampf angesagt.
Einer der Konkurrenten, der vorbeizieht, ist Gladbach. Im DFB-Pokal im Halbfinale, in der Bundesliga trotz katastrophaler Hinrunde mittlerweile fünf Punkte besser, nach den Toren von Jonas Hofmann (15.) und Guido Burgstaller (25.) in der Europa League auf Viertelfinalkurs - die Fohlenelf hat noch in allen drei Wettbewerben die Chance, sich zum vierten Mal in Folge für den Europacup zu qualifizieren. "Wir müssen schauen, dass wir diesen Lauf weiter nehmen", sagte der starke Torhüter Yann Sommer, der in der Schlussphase mit mehreren Paraden die erste Auswärtsniederlage des Jahres verhindert hatte.
Im Rückspiel, meinte der Schweizer, müsse man "ein bisschen cleverer sein" und "die Kräfte besser einsetzen". Denn Schalke sei nach wie vor gefährlich, "eine Mannschaft, die angezählt war - sie sind mit Power gekommen, sie waren sauer". Zur Schalker Stabilisierung nach sieben Gegentoren in zwei Spielen trug wesentlich Weinzierls Rückkehr zur Vierer-Abwehrkette nach fast fünf Monaten bei. Auch wenn Nationalspieler Leon Goretzka meinte: "Es ist keine Frage des Systems, sondern der Bereitschaft und der Einstellung."
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