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Zum Start der Frauenfußball-Bundesliga schwärmt Silvia Neid von den "Big Four"

VonSID

Publiziert 27/08/2015 um 13:51 GMT+2 Uhr

Der WM-Streit ist (vorerst) vom Tisch, am Freitag startet die neue Saison der Frauenfußball-Bundesliga. Die "Big 4" werden die Meisterschaft unter sich ausmachen.

Silvia Neid

Fotocredit: AFP

Nachdem sich alle wieder ganz doll lieb haben und der WM-Zoff zähneknirschend ad acta gelegt wurde, erlaubte sich Silvia Neid vor ihrer letzten Saison in Amt und Würden sogar eine kleine Träumerei. "Leute, die Stadien sind zu klein. Wir müssen sie größer machen, weil zu jedem Spiel 15.000 Zuschauer kommen", antwortete die scheidende Bundestrainerin auf die Frage nach ihrem Wunsch für die Frauenfußball-Bundesliga, die am Freitag in ihre 26. Spielzeit startet.
Dazu wird es zwar nicht kommen, doch schon bevor Titelverteidiger Bayern München und der sechsmalige Meister Turbine Potsdam die Saison eröffnen (18.00 Uhr), ist Spannung programmiert. Alle Beteiligten sind sich einig, dass die "Big 4" wieder bis zum Schluss um die Meisterschaft kämpfen werden.
Neid prophezeit spannenden Titelkampf
Wahrscheinlich sorgen die Bayern, Potsdam, DFB-Pokalsieger VfL Wolfsburg und Champions-League-Sieger 1. FFC Frankfurt sogar dafür, dass der Meister zum sechsten Mal in Folge erst am letzten Spieltag gekürt wird. "Es gibt mehr Favoriten als Titel. Es wird richtig spannend werden", prophezeite Neid.
Zudem traut Neid den Klubs hinter den Topteams zu, zum Zünglein an der Waage zu werden. "Ich bin gespannt, ob die Mannschaften nach den großen Vier den Favoriten ein Bein stellen können", äußerte die Bundestrainerin, die nach den Olympischen Spielen im kommenden Jahr ihr Amt aufgeben wird: "Die Spitzenmannschaften haben viele Nationalspielerinnen. Durch die WM war es schwierig, die Mannschaften vorzubereiten."
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Bundestrainerin Silvia Neid

Fotocredit: Imago

Für noch mehr Ausgeglichenheit in der Liga, die 42 Auswahl-Spielerinnen für die zurückliegende WM-Endrunde in Kanada abgestellt hatte (europäischer Topwert) und in der 2015/16 Fußballerinnen aus 34 Ländern auflaufen, könnte außerdem das immer stärker werdende Engagement der Männer-Profiklubs sorgen.
Köln und Bremen nun erstklassig
Durch den Aufstieg des 1. FC Köln und von Werder Bremen tummeln sich mittlerweile sieben Lizenzvereine bei den Frauen. "Ich finde das gut, weil dort die Strukturen bereits vorhanden sind. Alles ist sehr professionell, davon können wir profitieren", kommentierte Neid diese Entwicklung.
Auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) steht den Bemühungen der Männerklubs positiv gegenüber. "Ich finde es gut, dass auch die Lizenzvereine investieren", sagte Generalsekretär Helmut Sandrock: "So haben wir ein reizvolles Kontrastprogramm zu den Etablierten wie Frankfurt und Potsdam."
Um noch mehr Reize zu setzen, hat der Liga-Namenssponsor (Allianz) eine neue Werbekampagne mit den attraktivsten Spielerinnen jedes Bundesligisten gestartet - die 100.000 Euro pro Klub sollen sich schließlich auch für den Geldgeber bezahlt machen.
Negative Nebengeräusche wie nach dem enttäuschenden vierten Platz der Nationalmannschaft bei der WM hat der Sponsor nicht zu befürchten. Auf sanften Druck des DFB herrscht Ruhe an der Streitfront zwischen Klubtrainern und Neid. Und da die deutsche Auswahl die bevorstehenden EM-Qualifikation mühelos hinter sich bringen wird, droht vor dem Amtsantritt der Neid-Nachfolgerin Steffi Jones kein weiteres Ungemach.
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