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Bastian Schweinsteiger vor Länderspiel Deutschland gegen Finnland: "Die MLS ist eine Option"

Johannes Mittermeier

Update 30/08/2016 um 14:01 GMT+2 Uhr

Servus Basti! Am Mittwoch bestreitet Bastian Schweinsteiger sein 121. und letztes Länderspiel, in Mönchengladbach trifft Weltmeister Deutschland auf Finnland. Vorab äußerte sich der 32-Jährige über den DFB-Abschied nach zwölf Jahren, seine Situation bei Manchester United mit José Mourinho, ein (un)mögliches Karriereende - und die Option, in die US-amerikanische MLS zu wechseln.

Bastian Schweinsteiger vor seinem letzten Länderspiel

Fotocredit: AFP

Am Mittwochabend spielt Deutschland in Mönchengladbach gegen Finnland (ab 20:45 Uhr im Liveticker auf Eurosport.de).Vor dem 121. und letzten Länderspiel von Bastian Schweinsteiger sprach der DFB-Kapitän auf der Pressekonferenz über....

…die neue Freizeit

"Ich habe ja trotzdem noch meinen Rhythmus innerhalb der Woche, aber in den Länderspielpausen muss man sehen, was sich ergibt."

…zwölf Jahre DFB

"Da waren sehr viele Momente dabei. Das Schönste und auch eine Motivation war, wie die Fans mitgezittert und uns unterstützt haben. Dieses Fanmeile-Gefühl bei jedem Turnier zu erreichen, war immer etwas ganz Tolles. Und natürlich auch der Weg bis zum großen Titel in Brasilien 2014, wir hatten uns davor immer weiter gesteigert - und uns dann belohnt."

…das Abschiedsspiel

"Ich freue mich sehr, dass ich überhaupt die Chance dazu bekomme. Natürlich ist es emotional, ich verspüre eine tiefe Dankbarkeit, 120 Länderspiele gemacht haben zu dürfen. Die wunderschöne WM 2006, die Körnung 2014, dann durfte ich auch noch Kapitän sein. Das macht mich stolz und glücklich. Ich weiß noch nicht, wie viele Minuten ich spielen kann und an wen ich die Kapitänsbinde weiterreichen darf. Wir müssen mal schauen, wie lange die Luft reicht. Für mich ist wichtig, dass engste Freunde und Familie dabei sind. Ich freue mich auch über jeden einzelnen Zuschauer - und auf die Nationalhymne, ein letztes Mal. Und ich brauche gute Läufer neben mir…"
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Alte Zeiten: Lukas Podolski und Bastian Schweinsteiger im Jahr 2006

Fotocredit: Imago

…lustige Momente

"Hatten wir viele. Ich kann mich nicht an den einen lustigsten Moment erinnern, aber wenn man im Kreise von Lukas Podolski und Thomas Müller ist, dann ist es immer amüsant. Es gab viel zu lachen."

…sein erstes Länderspiel und Generationen

"Ich kann mich genau erinnern an den Tag damals, leider haben wir 0:2 verloren, ich wurde zur Halbzeit eingewechselt. Die jungen Spieler sind heute schon weiter, ich hoffe, dass das fortgeführt wird. Gerade wir Deutschen werden sehr beneidet im Ausland, das muss bei uns immer eine Rolle spielen."

…Manchester United

"Mein absoluter Traum wäre es, für Manchester United zu spielen und bei den Zielen zu helfen. Ich habe Gespräche geführt, mit José Mourinho habe ich kein Problem, er hat mir seine Situation erklärt. Ich kenne Uniteds Interessen, weiß aber auch, was ich will. Ich muss einfach abwarten, was sich im September und Oktober ergibt, es ist ein respektvoller Austausch zwischen den Parteien - aber ich werde sicher nicht aufhören, Fußball zu spielen. Mir geht's ja gut. Wenn ich ans Champions-League-Finale 2012 in München denke: Das war schon ein schwierigerer Moment, das zu überwinden. Ich bin reifer geworden und weiß mit solchen Situationen umzugehen. Das Fußballgeschäft hat nicht nur Höhen, sondern auch Tiefen, es ist ein hartes Business. Und leider nicht nur Sport."

…die Option MLS

"Das Transferfenster ist ja schon zu, deshalb geht da nichts. Mein Traum ist es, für ManUntied zu spielen. Wenn ich eine faire Chance bekomme, glaube ich daran. Ich glaube an meine Fähigkeiten, ich habe im EM-Halbfinale beim amtierenden Weltmeister gespielt. Aber natürlich ist Amerika eine Option."

…Be- oder Überlastung

"Man muss schon aufpassen - gerade andere Sportarten leisten sehr, sehr viel. Im Fußball gibt es einfach viele Spiele, der Fußballer kann vielleicht nicht immer auf dem allerhöchsten Niveau spielen. Manchmal muss man Rücksicht nehmen und regenerieren. Wenn man nie verletzt ist und nicht im Zentrum spielt, wäre das schon von

…eine Trainerkarriere

"Schwierige Frage, weil ich mich als Fußballer sehe. Man muss sehen, wie sich das Leben nach der aktiven Karriere anfühlt."

…den ersten WM-Quali-Gegner Norwegen

"Wir haben nicht so oft gegeneinander gespielt, richtig? Ich habe Lust auf Fußball, aber der Zeitpunkt ist gekommen, dass andere Spieler die Rolle übernehmen. Über den norwegischen Fußball weiß ich nicht so viel. Bei ManUnited hat mal einer gespielt, an den kann ich mich sehr gut erinnern (Ole Gunnar Solskjaer, schoss United zum Champions-League-Sieg 1999 über den FC Bayern, Anm. d. Red.). Ich kenne mich besser beim Skifahren aus, Lasse Kjus, Kjetil André Aamodt!"

...eine mögliche Nations League ab 2018

"Der Fußball wird immer lukrativer, aber man darf den Sport nicht vergessen."
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Bastian Schweinsteiger und Joachim Löw bei der EM 2016

Fotocredit: Imago

…Bundestrainer Joachim Löw

Wir können uns glücklich schätzen, so einen Trainer zu haben. Es war für mich wirklich eine große Ehre, unter ihm spielen zu dürfen."

…Anforderungen an den Kapitänsnachfolger

"Ich habe es immer gern gehabt, wenn die Spieler auf dem Feld selbst Verantwortung übernommen haben. Ein Kapitän muss nicht an sich selbst denken, sondern ans Team, er muss vorangehen. Da haben wir genügend Spieler, die das machen können."

...Gedanken an ein DFB-Ende 2014

"Nein, den Gedanken gab's nicht. Ich wollte immer die EM 2016 angreifen, das war mein Ziel. Ich habe mich jetzt gefragt, ob ich nochmal dieselbe Leidenschaft wie bei der WM 2014 aufbringen kann. Diese Frage habe ich für mich ehrlich mit Nein beantwortet."

…DFB-Wegbegleiter

"Ich konnte den Fußball immer sehen. Okay, vielleicht nach dem Champions-League-Finale 2012 nicht, aber ich liebe den Sport einfach. In den zwölf Jahren lernt man viele Persönlichkeiten kennen, es ist schwierig, alle Namen zu nennen, ohne jemanden zu enttäuschen. Löw, Podolski, Müller, Philipp Lahm, Manuel Neuer, die man ja zudem vom Verein kennt... Auch Pressesprecher oder die medizinische Abteilung, das sind alles Menschen, die nicht so im Vordergrund stehen, mit denen man aber viel verbindet. Es ist schön, bei der Nationalmannschaft viele Freunde gefunden zu haben."
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