BVB-Star Ousmane Dembélé schießt Frankreich zum Sieg gegen England

Nach den Anschlägen in England stand das Spiel unter einem besonderen Stern. Bevor die Partie anfing, gab es eine Schweigeminute. Im Anschluss zeigten beide Teams ein sehr attraktives Spiel. Bereits in der neunten Minute traf Harry Kane zum 1:0.

Nur fünf Minuten später wurde ein akrobatischer Treffer von Olivier Giroud zurecht wegen Abseits zurückgepfiffen. In der 16. Minute schob Ousman Dembélé frei vor dem Tor knapp rechts am Kasten vorbei. Nur wenig später glich Samuel Umtiti nach einem Freistoß aus (22. Minute). Kurz vor dem Halbzeitpfiff erzielte Djibril Sidibé sogar noch die Führung für Frankreich (43.).

England startete furios in den zweiten Durchgang, bekam nach nur 60 Sekunden einen Elfmeter, den Kane souverän verwandelte (48.). Raphael Varane musste wegen des Fouls mit Rot vom Platz. Danach ging es weiter munter hin und her, klare Torchancen fehlten dem Spiel allerdings.

In der 71. Minute traf Kylian Mbappé die Latte, den Nachschuss schloss Thomas Lemar zu ungenau ab, weshalb der zweite Schuss nicht gefährlich wurde. Sieben Minuten später erzielte der Dortmunder Ousmane Dembélé das dritte Tor und entschied die Party – 3:2. Übrigens: Alle französische Torschützen erzielten ihre ersten Länderspiel-Treffer.

Nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff dribbelte Dele Alli in den französischen Strafraum, wurde von Raphael Varane gefoult. Für den italienischen Schiedsrichter Davide Massa war dies schwer zu sehen, er pfiff ab und konsultierte seine Video-Assistenten Marco Guida und Massimiliano Irrati, die während des Spiels getestet wurden. 60 Sekunden später war klar, dass es Elfmeter und Rot für Varane gibt – erster erfolgreicher Test des virtuellen Schiedsrichters.

Wegen der jüngsten Terroranschläge in England war die Atmosphäre im Stade de France fantastisch. Zum Einlaufen wurde mit „Don’t look back in anger von Oasis der Song gespielt, der nach den Angriffen in Manchester bei einer Gedenkfeier gesungen wurde. Außerdem sangen die französischen Zuschauer bei der englischen Nationalhymne lautstark mit – Gänsehaut und ein großes Zeichen für den internationalen Zusammenhalt. Auf der Tribüne verfolgten der französische Staatspräsident Emmanuel Macron und die britische Premierministerin Theresa May das Spiel Seite an Seite.

Es war insgesamt das 29. Duell zwischen beiden Ländern. Bislang war die Statistik auf Seiten der Engländer. Die Three Lions siegten 17 Mal, es gab fünf Unentschieden. Les Bleus feiern heute erst den siebten Sieg.