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Krise: Real Madrid kontaktierte 4 Trainer

Michael Wollny

Publiziert 18/05/2015 um 12:41 GMT+2 Uhr

Die "Königlichen" gehen ohne einen Titel aus der Saison. Normalerweise bedeutet das eine Rotation auf dem Trainerstuhl. Doch selbst das läuft nicht rund und klappt nicht so, wie es sich Präsident Florentino Perez vorgestellt haben soll.

Haben das Interesse von Real geweckt: Klopp (li.) und Mourinho (re.)

Fotocredit: Imago

Guillem Balague ist Kolumnist bei "Sky" und gilt als Experte für den spanischen Fußball und speziell Real Madrid.
Wie Balague erfahren haben will, sollen die "Königlichen" bereits fast eine Handvoll Trainer kontaktiert haben, um deren Bereitschaft für die mögliche Nachfolge von Carlo Ancelotti abzuklopfen.
Denn es gilt als Gesetzmäßigkeit des Fußballs, dass sich kaum ein Trainer lange auf dem berüchtigten Schleudersitz in der spanischen Hauptstadt hält. Erst Recht nicht in einer Saison ohne Titel. Selbst Ancelottis Verdienst um "La Decima" aus der vergangenen Saison ist - nun ja - Vergangenheit eben.
Vier Top-Coaches, aber keine Entscheidung
In der Gegenwart ist der FC Barcelona Meister und Juventus statt Real Finalist in der Champions League. So etwas kann man bei Real eigentlich nicht akzeptieren, obwohl Ancelottis Reputation bei Spielern, Fans und Medien nicht die schlechteste ist.
Und dennoch, so Balague, habe Real Madrid bei vier Weltklassetrainern vorgefühlt. "Real hat mit Julen Lopetegui vom FC Porto gesprochen. Außerdem mit Rafa Benitez sowie Jürgen Klopp und sogar José Mourinho."
Mourinho, will Balague erfahren haben, soll vom Fleck weg abgelehnt haben. Die persönlichen Differenzen und wechselseitigen Attacken zu seiner Zeit als Real-Coach zwischen 2010 und 2013 hat der Portugiese nicht vergessen.
Für Benitez gäbe es keine breite Unterstützung im Klub und Lopetegui wird eher als potenzieller Kandidat für die Zukunft gesehen, erklärt Balague.
Zidane konnte sich noch nicht empfehlen
Ähnliches gelte auch für Zinédine Zidane. Zu Beginn der Saison hätte es zwar den Plan gegeben, den Superstar zur neuen Saison als Cheftrainer der Profis zu installieren. Doch nachdem es mit Real Madrid Castilla alles andere als überzeugend lief, sei man von dieser Überlegung erst mal wieder abgerückt.
Und im Fall von Jürgen Klopp könne man sich auch nicht auf eine Zusage verlassen.
Aus diesem Grund sieht es nun so aus, als würde Carlo Ancelotti zumindest für eine weitere Saison als Trainer in Madrid überleben. Allerdings, so glaubt Ballague, könnte diese Entscheidung die Autorität des Trainers unterminieren.
Gefährliche Notlösung
"Das Problem von Perez ist, dass Ancelotti nicht von allen im Klub Unterstützung erfährt." Dass der Präsident keinen Kandidaten für Reals Trainerposten fände, mache Ancelottis Verbleib zur peinlichen Notlösung, so Balague.
"Wenn man Ancelotti nun erklärt, dass er nur deshalb er bleiben darf, weil man gerade keinen anderen findet", stellt Balague die rhetorische Frage mit Brisanz: "Was sagt das dann über die Autorität des Trainers aus?"
Noch ist aber bis auf die Meisterschaft für Real und Ancelotti nichts entschieden. Die Trainerfrage ist nicht final mit Ancelotti beantwortet. Und vielleicht gibt es ja doch noch das, was bislang bei Real als so vage beurteilt wird: Eine Zusage von Jürgen Klopp.
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