FC Arsenal gewinnt bei Stoke City und wahrt Chance auf Champions League

Arsenal will unbedingt in der kommenden Saison in der Champions League spielen. Vor der Partie gegen Stoke City hatte die Elf von Arsène Wenger vier Punkte Rückstand auf Liverpool, das auf dem vierten Platz rangierte. Ein Sieg musste dringend her. Arsenal erwartete jedoch ein sehr kniffliges Spiel. Stoke verteidigte von Beginn an extrem tief, machte die Räume sehr eng. "Offensivster" Akteur bei den Hausherren war dabei Mame Diouf, der phasenweise 35 Meter vor dem eigenen Tor die erste Abwehrreihe stellte.

Arsenal forcierte das Flügelspiel, um so die engmaschige Defensive zu umgehen. Chancen ergaben sich entsprechend nach hohen Bällen oder Standards. In der 9. Minute hatte Shkodran Mustafi nach einer Ecke die Führung auf dem Kopf, scheiterte jedoch am guten Jack Butland.

Acht Minuten später setzte Nacho Monreal eine Hereingabe von der rechten Seite ebenfalls per Kopf an den linken Torpfosten. Kurz vor der Pause konnten die Gäste den Bann allerdings brechen - in der 42. Minute wurde Hector Bellerín in der rechten Strafraumhälfte bedient, brachte den Ball kurz vor der Grundlinie flach in die Mitte, Giroud musste drei Meter vor dem Tor nur noch einschieben. Die wichtige Führung für die "Gunners".

Im zweiten Durchgang agierte Stoke deutlich offensiver - Arsenal hatte im Gegenzug mehr Räume im Gang nach vorne. In der 55. Minute kombinierten Sánchez und Özil sehenswert. Nach einem feinen Doppelpass war der deutsche Nationalspieler frei vor Butland - überlupfte den Keeper und erzielte das 2:0 für Arsenal.

Es war der Weckruf für die Hausherren, die plötzlich das Offensivspiel intensivierten und Arsenal zunehmend unter Druck setzten. Diouf und Martins Indi hatten binnen drei Minuten gleich zweimal die Chance, den Anschlusstreffer zu erzielen - scheiterten aber jeweils in aussichtsreicher Position. In der 67. Minute war Stoke dann aber doch zur Stelle. Nach einer feinen Vorarbeit von Marko Arnautovic war der eingewechselte Crouch aus fünf Metern zur Stelle - spielte den Ball aber nicht mit dem Kopf, sondern mit der Hand. Ein irreguläres Tor.

In der Folge setzte Stoke alles auf eine Karte, wollte mit aller Macht den Ausgleichstreffer erzielen. Die Wenger-Elf geriet mehr und mehr unter Druck, konnte nur noch selten Entlastungsangriffe fahren. Eine Szene reichte den "Gunners" allerdings, um die Weichen endgültig auf Sieg zu stellen. Sánchez kam in der 76. Minute aus 15 Metern halbrechter Position zum Abschluss und knallte den Ball ins lange Eck. Vier Minuten später schraubte Arsenal das Ergebnis in die Höhe. Der eingewechselte Aaron Ramsey bediente Giroud punktgenau im Zentrum. Aus zehn Metern markierte der Angreifer das 4:1. Der Schlusspunkt.

Arsène Wenger (Teammanager Arsenal): "Wir sind aus einer schwierigen Phase gekommen, haben ein paar Spiele gewonnen. Ich denke zurzeit nicht an die ersten vier Ränge. Ich denke vielmehr an uns und dass wir einen guten Job verrichten."

Olivier Giroud (Arsenal): "Es war ein großartiger Sieg und wir haben nun zwei finale Spiele. Ich werde ein großer West-Ham-Fan sein im Spiel gegen Liverpool."

Seit Jahren wird Arsenal mit dem Stichwort "4" aufs Korn genommen. Vor allem im Web machen sich die Fans der Konkurrenz über die Wenger-Elf lustig. Grund dafür ist das einst ständige Abschneiden der "Gunners" als Tabellenvierter in der Premier League. Von 2006 bis 2014 wurde Arsenal insgesamt sechsmal Vierter in der Tabelle. In dieser Spielzeit würden die "Gunners" hingegen alles dafür geben, am Ende Vierter zu werden. Die Premier-League-Fans würde es freuen.

Das ist mal ein echtes Ausrufezeichen! Die Partie gegen Stoke City war für Arsenal-Keeper Petr Cech das insgesamt 400. Spiel in der Premier League. 333 Mal lief er für seinen ehemaligen Arbeitgeber Chelsea auf, für Arsenal war es sein 67. Einsatz. Respekt!