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Jürgen Klopp und die Krise beim FC Liverpool: Karius, Lallana, Milner und Henderson gefordert

Carsten Arndt

Update 10/02/2017 um 21:56 GMT+1 Uhr

Jürgen Klopp und der FC Liverpool stehen massiv unter Druck: Aus in beiden Pokal-Wettbewerben, noch kein Sieg in der Liga im Jahr 2017. Jetzt warten die Tottenham Hotspur (Sa., 18.30 Uhr im Liveticker auf Eurosport.de und in der Eurosport-App), Tabellenzweiter und so etwas wie der letzte verbliebene Jäger des Tabellenführers Chelsea. Auf wen kommt es an, wer kann die "Reds" aus der Krise führen?

Jordan Henderson, James Milner und Emre Can bejubeln das 2:0

Fotocredit: Eurosport

Als Jürgen Klopp in seiner letzten Spielzeit in Dortmund im Tabellenkeller feststeckte, fragte die Zeitschrift "11 Freunde" auf ihrem Onlineportal die Leser, wie Klopp den BVB aus der Krise führen können.
Antwortmöglichkeiten unter anderem: Meditation, ein Praktikum bei Pep Guardiola oder häufiger über den Schiedsrichter meckern. Die Umfrage schloss mit der These "Gar nicht! Jetzt kann nur noch Feuerwehrmann Peter Neururer retten!"
Dass "Peter der Große" in diesem Leben noch einmal Trainer beim FC Liverpool werden wird, ist nahezu ausgeschlossen. Klopps Arbeitgeber ist ein neuer, die Frage von damals aber bleibt: Wie, kann Liverpool die Krise meistern, bzw. wer kann die "Reds" aus der Krise führen?
Eurosport.de nennt drei Spieler, auf die es jetzt besonders ankommt.

Loris Karius:

Die Zeit beim FC Liverpool steht für Loris Karius bisher unter keinem guten Stern. Als Nummer eins geholt, verletzte er sich in der Vorbereitung. Simon Mignolet behielt zunächst seinen Platz zwischen den Pfosten, war aber nicht gegen seine fast schon sagenumwobenen Patzer gefeit.
Von seiner Verletzung genesen, wurde Karius Stammkeeper bei den "Reds", leistete sich aber ebenfalls diverse für ihn ungewöhnliche Schnitzer. Die Folge: Klopp rotierte Mignolet zurück in den Kasten.
Jetzt die nächste Wende: Laut englischen Medienberichten wird Klopp nach zwei weiteren Fehlgriffen Mingolets gegen Chelsea und Hull gegen Tottenham wieder auf den ehemaligen Mainzer setzen.
Sollte es dazu kommen, muss Karius seinem Team endlich die nötige Sicherheit geben, seit Silvester haben die "Reds" nicht mehr zu Null gespielt.
Kein Topteam hat mehr Gegentore nach groben Fehler seiner Torhüter gefangen als Liverpool. Und das, obwohl bei Manchester City ein gewisser Claudio Bravo durch die Strafräume irrt.
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Karius wird zum Stammtorhüter der Reds befördert

Fotocredit: SID

Adam Lallana:

Bis Ende des Jahres sammelte Lallana in der Premier League bärenstarke 14 direkte Torbeteiligungen in 19 Partien. Unter Klopp wurde der englische Nationalspieler zu einem der besten Mittelfeldspieler der Liga.
Die Kehrseite aus Liverpooler Sicht: Lallana weckte zunehmend Begehrlichkeiten. Barcelona, Juve oder PSG hießen die angeblichen Interessenten. Liverpool versucht seit Wochen den Vertrag des 28-Jährigen vorzeitig zu verlängern, bietet angeblich ein Wochengehalt von 175.000 Euro.
All das hat Lallana offenbar den Kopf verdreht. Seitdem es beinahe täglich Meldungen zu seiner Zukunft gibt, hat der Engländer in sechs Spielen im neuen Jahr weder ein Tor gemacht, noch eines vorbereitet.
Es wäre an der Zeit für ein Erfolgserlebnis.
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Jürgen Klopp und Adam Lallana vom FC Liverpool

Fotocredit: Imago

James Milner/Jordan Henderson:

"Für mich wirkt Liverpool immer wie ein Haufen netter Jungs", sagte der ehemalige Liverpool-Spieler Jason McAteer in dieser Woche bei "888sport" über Klopps Mannen: "Ein nettes Team mit Spielern, die du mit nach Hause zu deiner Mama nehmen kannst."
Der Ire vermisst die Mentalität, die beispielsweise den FC Chelsea auszeichnet. "Sie umgibt immer etwas Angst einflößendes. Costa und Luiz oder auch Cahill zum Beispiel, für sie ist jedes Spiel eine Schlacht", so McAteer.
Vielleicht etwas zu martialische Worte, denen aber durchaus etwas Wahres anhaftet. Seit dem Abschied von Jamie Carragher und Steven Gerrard fehlt Liverpool eine große Führungspersönlichkeit.
Kapitän Henderson ist für MacAteer „zu nett“, sein Stellvertreter Milner ist die Inspiration für den Twitter-Account "Boring Milner", dem über 550.000 Leute folgen.
Beide Kapitäne werden ihren eher ruhigen Charakter nicht plötzlich ändern oder über Bord werfen können, sind aber dennoch gefordert, die Mannschaft wieder wach zu rütteln und auf Kurs zu bringen. Wenn nicht mit Worten, dann zumindest mit Taten.
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