Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Kapitän Wayne Rooney bei Manchester United heftig in der Kritik

Carsten Arndt

Publiziert 20/09/2016 um 15:08 GMT+2 Uhr

Kapitän Wayne Rooney erwischt bei der 1:3-Niederlage von Manchester United gegen Watford einen gebrauchten Tag und wird von Fans und Medien angezählt. An der misslischen Lages der United-Legende, dessen Zeit in Manchester bald zu Ende gehen könnte, ist auch Trainer José Mourinho alles andere als unschuldig.

Wayne Rooney erwischte gegen Watford einen schlechten Tag

Fotocredit: Imago

Vor knapp einem Jahr feierte Bastian Schweinsteiger mit seinem neuen Buddy Wayne Rooney im Hilton Hotel in Manchester dessen Geburtstag. Auch Ana Ivanovic war zugegen.
United hatte gerade Tabellenführer Manchester City ein 0:0 abgerungen, lag nach zehn Spieltagen aussichtsreich im Titelrennen. Schweinsteiger hatte als Organisator überzeugt.
Elf Monate später hat sich das Blatt merklich gewendet. In Partylaune dürfte keine der Altmeister sein.
Der eine: wird auf Knien angebettelt, den Klub doch endlich zu verlassen. Der andere: im Kreuzfeuer der Kritik.

Schwaches Spiel gegen Watford

Rooneys Auftritt bei der 1:3-Niederlage gegen den FC Watford, der dritten Pflichtspiel-Pleite in Folge war Wasser auf die Mühlen der immer zahlreicher werdenden Kritiker.
Neun Standards trat Rooney, nur zwei wurden ansatzweise gefährlich, aus dem Spiel heraus bereitete er nicht einen Torschuss vor. Er selbst versuchte einmal sein Glück. Aufs Tor kam der Ball nicht. Dribblings? Null.
40 Pässe sind für einen zentralen Mittelfeldspieler kaum der Rede wert. Immerhin, 82.5 Prozent kamen an.
Allerdings: 27, seiner 33 erfolgreichen Pässe waren Quer (12)- oder Rückpässe (15). Sechs erfolgreiche Vertikal-Zuspiele in 90 Minuten? Unauffällig wäre noch geschmeichelt.

Mourinho weiß nicht wohin mit ihm

Mourinho ließ ihn an der Seite von Rekord-Neuzugang Paul Pogba auflaufen. Als Achter vor Marouane Fellaini. Eine Position, die Rooney schon unter Louis van Gaal immer wieder bekleiden musste und die ihm augenscheinlich nicht besonders liegt. Was auch Mourinho schon vor Monaten erkannte:
Bei mir wird er die Neun, die Zehn, die Neuneinhalb sein, niemals aber die Sechs oder Acht.
Mittlerweile hat Mourinho in bester Adenauer-Tradition aber offenbar beschlossen, dass ihn sein Geschwätz von gestern nicht interessiert - und Rooney damit der englischen Presse zum Fraß vorgeworfen.
picture

Jose Mourinho und Wayne Rooney

Fotocredit: Eurosport

Presse und Fans knallhart

"Der ganze Horror des Wayne Rooney", schrieb der "Daily Mirror". Der "Independent" beantwortete die Frage "Warum ManUnited Rooney endlich aus der ersten Elf verbannen muss".
"Kapitän Rooney ist nicht mehr gut genug", urteilte der Telegraph. "Rooneys Rolle lässt Uniteds Mittelfeld im Chaos versinken", analysierte der Guardian.
In den sozialen Netzwerken gingen einige United-Fans noch weiter. Rooney, seit 2004 im Klub, wurde der Rücktritt nahegelegt.

Rooney: lebende United-Legende

Dabei ist er mit bald 31 Jahren noch gar nicht so alt. Rooney ist eben nur schon sehr lange dabei. Mit 16 debütierte der "Wonder Boy" für Everton in der Premier League. Seit er 18 Jahre alt ist, spielt er für ManUnited.
In 531 Pflichtspielen hat "Wazza" für die Red Devils die Knochen hingehalten, war dabei an 486 Treffern direkt beteiligt.
Wird die 13. Saison nun seine letzte?

Gerüchte über einen Wechsel

Die "Sun" berichtete in der vergangenen Woche, dass einige Führungsmitglieder der "Red Devils" nicht abgeneigt sind, Rooney trotz Vertrags bis 2019 vorzeitig ziehen zu lassen.
Die derzeitigen Leistungen rechtfertigen das Gehalt von 350.000 Euro pro Woche nicht, so der Tenor.
Klubs aus den USA und China sollen bereits ihre Fühler nach dem englischen Nationalspieler ausgestreckt haben.
Vielleicht trifft er dort ja wieder auf Kumpel Bastian Schweinsteiger.
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung