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Manchester-United-Coach Louis van Gaal will seinen ehemaligen Bayern-Schützling Mario Gomez

Ljubo Herceg

Publiziert 17/11/2015 um 13:46 GMT+1 Uhr

In dieser Saison hat Nationalspieler Mario Gomez wieder zu alter Stärke gefunden. Die Interessenten stehen beim Stürmer von Besiktas Istanbul bereits Schlange. Spätestens, seitdem Louis van Gaal vor kurzem erklärte, dass er einen Spielertypen wie Gomez bei Manchester United vermissen würde, halten sich die Gerüchte um die "Red Devils" hartnäckig in den Medien. eurosport.de macht den Transfercheck.

Mario Gomez läutet seinen zweiten Frühling ein

Fotocredit: SID

Laut der türkischen Zeitung "Fanatik" waren beim Länderspiel zwischen Frankreich und Deutschland sogar Scouts von ManUnited im Stade de France anwesend. Allerdings soll auch der FC Chelsea ein großes Interesse an Gomez haben, berichtet die "Milliyet".
Beide Top-Klubs drückt der Schuh im Sturm: Egal, ob Superstar Wayne Rooney oder Mega-Talent Anthony Martial - die Stürmer von ManUnited treffen nicht mehr. Bei Coach van Gaal schrillen deshalb die Alarmglocken.

Gomez könnte Abhilfe schaffen

Diese Statistik spricht Bände: Nur 17 Treffer in zwölf Spielen. Manchester hat in dieser Saison die wenigsten Tore der Top-4-Klubs der Premier League erzielt. Den "Red Devils" fehlt im Sturm die Durchschlagskraft. Ganz offensichtlich. Gomez könnte Abhilfe schaffen.
Memphis Depay hat in der Liga einmal, Rooney zweimal und Martial drei Mal getroffen. Viel zu wenig für United, das zurück in die Champions League will.
Gomez dagegen hat in der Süper Lig in elf Spielen öfter getroffen, als die drei Manchester-Profis zusammen - acht Mal war der Leihspieler des AC Florenz bereits erfolgreich.
Von 2009 bis 2011 war van Gaal zudem Gomez' Trainer beim FC Bayern. Zusammen wurden sie Deutscher Meister und DFB-Pokal-Sieger. Unter dem "Tulpen-General" schoss der Stürmer in 85 Spielen 44 Tore. Das hinterließ bleibenden Eindruck beim Niederländer.
"Im Schnitt berührte er den Ball neun Mal pro Spiel", erinnert sich der United-Coach. "Sein Höchstwert waren 14 Ballkontakte. Trotzdem hat er in fast jedem Spiel getroffen und ich denke nicht, dass unsere Stürmer die Kugel seltener berühren." In Manchester könnte Gomez auch seinen Status in der DFB-Elf deutlich verbessern und auf den EM-Zug aufspringen.

Mindestangebot von 20 Millionen Euro

Allerdings will Besiktas-Präsident Fikret Orman seinen Torjäger frühestens zum Ende der Saison ziehen lassen. Das letzte Wort hat aber so oder so - die Fiorentina: Und die wird Gomez nicht unter Wert verkaufen. Aufgerufen ist ein Mindestangebot von 20 Millionen Euro.
Und dieser Preis könnte noch steigen, wenn José Mourinho in den Poker einsteigt: Chelsea ist nur Tabellen-16. der Premier League und hat wie United Ladehemmung. Diego Costa hat in der Liga lediglich zwei Treffer erzielt, Falcao nur einen, Loic Remy und Kennedy sind sogar torlos.
"Gomez wäre eine klare Verstärkung gegenüber Remy und Falcao", ist sich der britische Eurosport-Journalist Alex Chick sicher. "Falcaos einjährige Leihe vom AS Monaco könnte sogar schon im Winter beendet werden, da der Kolumbianer bisher enttäuscht hat und im Team wenig integriert ist."

Van Gaal will alten Schützling

Gegen den deutschen Nationalstürmer spreche aber, "dass die Chelsea-Fans schon von den letzten Last-Minute-Transfers wenig begeistert waren". Michael Hector und Papy Djiloboji sind vom Namen her eben kein John Stones, den Mourinho aber nicht vom FC Everton loseisen konnte.
Auch wenn Gomez' Klasse um einiges höher einzustufen ist, träumen die "Blues" eher von Atlético Madrids Stürmer-Star Antoine Griezmann und anderen großen Namen. Das Transferfenster ist zwar noch geschlossen, doch die Personalie Gomez bleibt auf der Insel äußerst spannend. Der Poker ist jedenfalls eröffnet.
Transfer-Check von eurosport.de: Als Gomez von Florenz zu Besiktas ausgeliehen wurde, sprachen viele von einem Rückschritt. Doch der Stürmer hat alles richtig gemacht: "Tritt einen Schritt zurück und du siehst mehr", lautete wohl seine Devise. Gomez hat mit seinen Toren das nötige Selbstvertrauen wieder erlangt, steht erneut im DFB-Aufgebot und kann sich nun in Ruhe überlegen, welchen Weg er als nächstes einschlagen wird:
Ob Manchester oder London, der Deutsche braucht das Vertrauen des Trainers. Und was liegt näher, als zu seinem alten Weggefährten Louis van Gaal zu wechseln. Doch wohl erst im Sommer 2016. Joachim Löw fordert, dass seine Spieler regelmäßig spielen - und das ist bei Besiktas der Fall. Daher wird der Leihspieler der Fiorentina kaum ein neues Abenteuer im Winter schon wagen und alles wieder verspielen.
Transferwahrscheinlichkeit:20 Prozent in der Winterpause. 70 Prozent im Sommer 2016
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