Real Madrid beschuldigt Mancheser United nach Panne um David de Gea

Dennis Melzer

Publiziert 01/09/2015 um 17:17 GMT+2 Uhr

Nach der peinlichen Transferpanne rund um Torwart-Star David de Gea veröffentlichte Real Madrid ein offizielles Zehn-Punkte-Statement, in dem die "Königlichen" die Schuld für den Eklat dem Verhandlungspartner Manchester United zuweisen. Der spektakuläre Tausch der beiden Torhüter de Gea und Keylor Navas scheiterte am "Deadline-Day" aufgrund von zu spät versandten Dokumenten.

Manchester United's David De Gea

Fotocredit: AFP

Der spanische Spitzenklub bezog offiziell und ausführlich Stellung zu dem geplatzten Transfer. Hierbei wird der Verhandlungspartner Manchester United unter anderem beschuldigt, die relevanten Dokumente erst acht Stunden später geprüft und unterzeichnet zu haben.
"Nach dem gestrigen Vorfall in Bezug auf die Verpflichtung von David de Gea möchte Real Madrid folgendes darlegen:
  • 1. Manchester United zeigte sich bis zum gestrigen Vormittag nicht gewillt, über einen Transfer des Spielers zu verhandeln.
  • 2. Trotz des Zeitdrucks und den damit einhergehenden Schwierigkeiten, stimmte Real Madrid den Gesprächen zu.
  • 3. Manchester United machte einen Transfer von David de Gea davon abhängig, im Gegenzug den bisherigen Real-Torwart Keylor Navas auf die Insel holen zu wollen und informierte Real Madrid darüber, sich bereits in Gesprächen mit den Verantwortlichen des besagten Spielers zu befinden.
  • 4. Manchester United und Real Madrid erzielten eine schnelle Einigung über die Transfers der beiden Spieler. Nach der Ausfertigung der relevanten Vertragsdokumente und um letztlich genügend Zeit für die amtliche Abwicklung sowie für die Registrierung im "Transfer Matching System" (TMS) der FIFA und der Spanischen Fußballliga (LFP) zu haben, sandte Real Madrid die Verträge bereits um 13:39 Uhr spanischer Zeit an Manchester United.
  • 5. Manchester United sandte die relevanten Verträge erst acht Stunden später, um 21:34 Uhr spanischer Zeit, inklusive einiger kleiner Modifikationen zurück. Da diese Modifikationen allerdings keine Relevanz für Real Madrid besaßen, stimmte der Verein sofort zu, um den Spieler doch noch fristgerecht im TMS und und bei der LFP registrieren zu können.
  • 6. Nach Erhalt der Unterschriften von David de Gea und Keylor Navas schickte Real Madrid die unterschriebenen Verträge um 23:32 Uhr spanischer Zeit nach Manchester um auf die finalen, von Manchester United unterzeichneten Verträge zu warten.
  • 7. Manchester United erzielte die finale Übereinkunft mit den Beratern von Keylor Navas um 23:53 Uhr spanischer Zeit. Zur selben Zeit schickte man die Verträge an den Spieler, damit diese unterschrieben werden konnten.
  • 8. Um 0:00 Uhr spanischer Zeit gab Manchester die Transfer-Daten von David de Gea, nicht aber die von Keylor Navas in das TMS ein. Gleichzeitig wurden Real Madrid die unterschriebenen Verträge zugeschickt. Real Madrid erhielt die vollständige Dokumentation des Transfers um 0:02 Uhr spanischer Zeit und versuchte auf das TMS zuzugreifen, welches bereits geschlossen war.
  • 9. Um 00:26 Uhr spanischer Zeit lud das TMS-System der FIFA Real Madrid ein, die Daten des Spielers David de Gea in das System einzutragen, da das Transferfenster in England bis heute offen ist. Hinsichtlich einer möglichen Eventualität eines strittigen Transfer-Weges, entschied sich Real Madrid dazu, die Verträge an den Spanischen Fußballverband zu übermitteln, wissentlich, dass die Frist bereits abgelaufen war.
  • 10. Letzlich hat Real Madrid alles nötige dafür getan, die beiden Transfers fristgerecht zu realisieren."
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