Deutschland schlägt Tschechien in der WM-Quali: Zwei Tore - Thomas Müller müllert wieder

VonSID

Publiziert 09/10/2016 um 13:11 GMT+2 Uhr

Nach dem 3:0 in der WM-Qualifikation zwischen Deutschland und Tschechien zeigte Thomas Müller sein verschmitztes Lausbubenlächeln, als er über das Geheimnis seines Doppelpacks sprach. "Das ist ein Spielchen zwischen mir und unserem Zeugwart", sagte der Weltmeister über seine silberfarbenen Schienbeinschoner mit dem schwarzen Schriftzug "Poldi 10", die ihm Thomas Mai bereitgelegt hatte.

Thomas Müller im DFB-Team

Fotocredit: Imago

Bei der für ihn enttäuschenden EM, als Thomas Müller leer ausgegangen war, "hatte ich mal andere Schoner drin, dann hat er gemeint, ich müsse wieder die vom Poldi nehmen, dann geht wieder was". Und wie was ging für den Münchner in Hamburg!
Mit seinem zweiten Doppelpack im zweiten WM-Qualifikationsspiel ebnete er der deutschen Nationalmannschaft beim 3:0 (1:0) gegen Tschechien den Weg zum Sieg. Schon zum Auftakt in Norwegen (3:0) hatte Müller zweimal getroffen und die EM vergessen gemacht. Schoner hin, Poldi her, in Wahrheit sei es mit dem Toreschießen doch so, meinte Müller:
Du musst dir was vornehmen, hart arbeiten und es immer wieder versuchen. Aber es gibt immer auch noch Verteidiger und Torhüter...
Und die standen ihm zuletzt nicht nur in Frankreich im Weg, sondern auch in der Bundesliga - dort hat der 27-Jährige in dieser Saison noch nicht getroffen. "Ich war in einer tragischen Situation vor dem Spiel", sagte Müller gewohnt selbstironisch, "dementsprechend bin ich froh, dass ich mich aus dem Sumpf befreien konnte".
Und zwar wie einst Baron Münchhausen, indem er sich am eigenen Schopfe packte.
Mit einer Erklärung für das Ende seiner EM-Flaute jenseits harter Arbeit und der Schoner des nach der EM zurückgetretenen Lukas Podolski tat sich Müller schwer. "Ich weiß nicht, woran das liegt", sagte er, ehe ihm doch noch was einfiel:
Es ist interessant und auch lustig, wobei, nicht ganz so lustig, dass es jetzt, wo wieder WM drauf steht, wieder funktioniert. Da kann man schöne Geschichten draus machen.
Denn während Müller weder 2012 noch 2016 ein EM-Tor gelang, hat er bei Weltmeisterschaften schon zehnmal getroffen.
In Hamburg kam dem "Mann des Abends" (Bundestrainer Joachim Löw) zugute, dass er wieder dahin ging, wo er dem Gegner wehtun kann. "Die Läufe auf den ersten Pfosten musst du einfach gehen, diese Wege, und dann schauen, dass du vor den Verteidiger kommst", sagte er bei "RTL".
Und genauso kam er nach seinem Treffer zum 1:0 (13.) zu seinem zweiten Tor (3:0, 65.). Wer so clever spielt, hat Poldis Schoner gar nicht nötig.
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Müller: "Spieler des Spiels? Dann ist das Geschäft so..."

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