Ryder Cup: Europa mit drei Punkten Rückstand auf USA in den letzten Tag

VonSID

Update 02/10/2016 um 10:02 GMT+2 Uhr

Das Team Europa um Deutschlands schwächelnden Top-Golfer Martin Kaymer (Mettmann) hat vor dem Schlusstag des 41. Ryder Cup nur noch geringe Chancen auf eine Titelverteidigung. Die Aufholjagd der Europäer in Chaska/Minnesota endete am Samstagnachmittag abrupt, nachdem die Auswahl der USA drei der vier Fourballs gewann und sich vor den abschließenden Einzeln auf 9,5:6,5 absetzte.

Kaymer keine Stütze für das Team Europa

Fotocredit: SID

"Wir müssen richtig hart arbeiten", sagte Europas Teamkapitän Darren Clarke nach dem Rückschlag und gab sich kämpferisch: "Wir haben eine große Aufgabe vor uns. Aber diese Kerle sind in der Lage, das zu schaffen." Tatsächlich gibt es noch Grund zur Hoffnung: Erst vor vier Jahren in Medinah holten die Europäer am Schlusstag gar einen 6:10-Rückstand auf, Kaymer verwandelte den entscheidenden Putt zum Ryder-Cup-Gewinn.
Europa genügen als Titelverteidiger 14 der insgesamt 28 zu vergebenen Punkte zum Sieg, die USA als Herausforderer benötigen mindestens 14,5 Zähler - folglich fünf Punkte aus den zwölf Spielen Mann gegen Mann. Hier erhält Kaymer seine vierte und letzte Bewährungschance: Der ehemalige Weltranglistenerste tritt im vorletzten Paar ab 19.54 Uhr (MESZ) gegen Matt Kuchar an.

Martin Kaymer verliert erneut

Der ehemalige Weltranglistenerste Kaymer, der mit den Europäern die letzten drei Auflagen des prestigeträchtigen Kontinentalvergleichs gewonnen hatte, blieb am Samstagnachmittag bei den Fourballs auch in seinem dritten Einsatz ohne Punkt. Der 31-Jährige verlor an der Seite des Spaniers Sergio Garcia gegen Phil Mickelson und Kuchar mit 2 und 1. Für die Foursomes am Vormittag war Kaymer von Teamkapitän Darren Clarke nicht nominiert worden.
Den einzigen Punkt für Europa in den Fourballs hatten Rory McIlroy (Nordirland) und der belgische Rookie Thomas Pieters gegen Brooks Koepka und Dustin Johnson geholt. Die Engländer Danny Willett und Lee Westwood verspielten gegen J.B. Holmes und Ryan Moore eine Führung, auch Olympiasieger Justin Rose (England) und der Schwede Henrik Stenson unterlagen Patrick Reed und US-Superstar Jordan Spieth.
Insgesamt hatte der Wettbewerb für die Europäer ernüchternd begonnen. Nach den ersten Foursomes, bei denen ein Zweierteam nur einen Ball abwechselnd schlägt, war ein Debakel zu befürchten, es stand 0:4. Doch Europa kam in den Fourballs am ersten Tag noch auf 3:5 heran, bei Halbzeit am Samstag hatte der Titelverteidiger gar auf 5,5:6,5 verkürzt und das Momentum vermeintlich auf seiner Seite.
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung