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THW Kiel gewinnt erstes Spiel gegen VfL Gummersbach

VonSID

Update 24/08/2015 um 00:32 GMT+2 Uhr

An historischer Stätte der Dortmunder Westfalenhalle hat der THW Kiel die 50. Saison der Bundesliga mit einem 30:26 (15:12)-Sieg gegen den VfL Gummersbach eingeläutet. Im Duell des einzig verbliebenen Gründungsmitglieds gegen den Titelverteidiger hatte Gummersbach seine Chancen, scheiterte jedoch immer wieder an den eigenen Fehlern und an einer aggressiven und hochkonzentrierten Kieler Abwehr.

Der THW Kiel setzte sich zum Auftakt durch

Fotocredit: Imago

Und nicht zuletzt an Domagoj Duvnjak. Der Welthandballer des Jahres 2013 agierte als Spitze der 3-2-1-Abwehr und als eiskalter Vollstrecker und zeigte eines seiner besten Spiele überhaupt im Trikot des THW Kiel. "So stark habe ich ihn lange, lange nicht mehr gesehen", sagte "Sport1"-Experte Stefan Kretzschmar.
Duvnjak nährte beim THW die Hoffnung, dass er nach einer für ihn schwierigen ersten Saison an der Förde durchaus in der Lage sein kann, den Verlust des zum FC Barcelona gewechselten Filip Jicha zu kompensieren. "Ich werde immer alles geben, alles tun", sagte Duvnjak anschließend bei "Sport1": "Handball ist aber nie nur ein Spieler, sondern eine ganze Mannschaft."
Die Kieler starteten vor einer beeindruckenden Kulisse mit 12.500 Zuschauern in der ersten Halbzeit mit Vollgas-Handball, die Gummersbacher Spieler wirkten angesichts der drückenden Übermacht konsterniert und ratlos. VfL-Trainer Emir Kurtagic raufte sich an der Seitenlinie immer wieder die Haare, zu durchschaubar waren die Aktionen seiner Spieler. Schnell hatte der THW einen Fünf-Tore-Vorsprung herausgespielt und schien den nach Belieben vergrößern zu können.
THW bringt den Sieg über die Zeit
Dass es dazu dann aber doch nicht kam, dafür sorgte unter anderem Nationaltorhüter Carsten Lichtlein im Kasten der Gummersbacher. Er bügelte viele Fehler seiner Abwehr aus und riss die Zuschauer mit einigen spektakulären Paraden mit. Im Tor des THW begann nicht der von den Rhein-Neckar Löwen gewechselte Niklas Landin, sondern Nikolas Katsigiannis. Ende der ersten und zu Beginn der zweiten Halbzeit leistete sich der THW eine selbst verschuldete Schwächephase. Gummersbach witterte seine Chance, griff in der Abwehr einige Bälle ab, scheiterte aber mit den Gegenstößen an Katsigiannis und Landin.
Eine ganz neue Erfahrung dürfte die Partie für Gummersbachs jungen Rückraumspieler Simon Ernst gewesen sein. Als bester Halblinker der kürzlich zu Ende gegangenen Junioren-WM in Brasilien ausgezeichnet, kam der 21-Jährige gegen Kiel nicht wie gewohnt zum Zug. So gut, so dominant, so souverän wie in den ersten 20 Minuten war Kiel im weiteren Verlauf der Partie allerdings nicht mehr. "Die zweite Halbzeit war zum Teil schlecht", kritisierte THW-Abwehrchef und Kapitän Rene Toft Hansen: "Wir müssen noch einiges besser machen."
Mit viel Routine und sehenswerten Einzelaktionen von Duvnjak, Weinhold, Kreisläufer Patrick Wiencek oder dem jungen Linksaußen Rune Dahmke brachte der THW den Sieg am Ende aber locker über die Zeit. Gummersbach deutete derweil an, dass dieser jungen Mannschaft in der Jubiläumssaison der HBL durchaus einige Überraschungen zuzutrauen sind. Beste Kieler Werfer waren Duvnjak und Dahmke mit jeweils sechs Toren. Für Gummersbach traf Rückraumspieler Julius Kuhn ebenfalls sechsmal.
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