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Traumstart für Flensburg und Löwen in der Königsklasse

VonSID

Publiziert 21/09/2015 um 00:19 GMT+2 Uhr

Die SG Flensburg-Handewitt und die Rhein-Neckar Löwen sind traumhaft in die Champions League gestartet: Einen Tag nach dem 39:32-Coup der SG gegen die Millionentruppe von Paris St. Germain bezwang der Bundesliga-Tabellenführer aus Mannheim Titelverteidiger FC Barcelona in heimischer Halle mit 22:21 (10:9). "Das waren zwei positive Tage, die beiden Underdogs haben zugeschlagen", so Heiner Brand.

Holger Glandorf (SG Flensburg-Handewitt)

Fotocredit: Imago

Brand hatte gerade eine Glanzleistung der Hausherren erlebt. Garant für den Erfolg der Rhein-Neckar Löwen war die Abwehr. "Die Deckung hat den Grundstein gelegt, nicht der Angriff", sagte der Schweizer Andy Schmid, der seine Mannschaft mit den letzten beiden Treffern endgültig auf die Siegerstraße geführt hatte. "Ich der Matchwinner - das wäre übertrieben", sagte Schmid bescheiden.

Packender Kampf gegen Barcelona

Der deutsche Vizemeister lieferte dem neunmaligen Champions-League-Gewinner aus Barcelona einen packenden Kampf und lag auch meist in Führung. Trainer Nikolaj Jacobsen hatte seine Männer taktisch gut eingestellt. Die Mannheimer agierten aus einer offensiven Deckung heraus und stellten die Spanier damit vor große Probleme. Nach 35 Minuten hatte Barcelona gerade einmal neun Tore geworfen.
Und hinten im Tor machte Mikael Appelgren die Schotten dicht. Der schwedische Keeper, zur Saison vom Ligarivalen MT Melsungen gekommen, hielt seine Mitspieler mit zahlreichen Glanzparaden im Spiel.

Emotionaler Kantersieg gegen Paris

Auch bei der SG herrschte pure Freude: Der emotionale Kantersieg gegen Paris war aber erst wenige Minuten alt, da hob Ljubomir Vranjes schon wieder den mahnenden Zeigefinger. "Es war nur die erste Partie in einer langen Champions-League-Saison", sagte der SG-Trainer nach der Entzauberung des großen Titelfavoriten, "wir müssen die Kontinuität in unserem Spiel fortsetzen."
Beim Coup gegen das Starensemble um Welthandballer Nikola Karabatic hatten die Fördestädter den neureichen Franzosen die Grenzen aufgezeigt. Mit einer bissigen 6:0-Deckung, einem bärenstarken Mattias Andersson zwischen den Pfosten sowie einer glänzend aufgelegten Offensive um Top-Torjäger Anders Eggert (13 Tore) und Holger Glandorf (9) zeigten die Flensburger alles, was ein Titelanwärter in der Königsklasse braucht.
Ihren Top-Auftritt nahmen die Norddeutschen hocherfreut zur Kenntnis, verfielen allerdings nicht in Euphorie. "Diese Leistung entsprach dem, was wir uns vorstellen", sagte Geschäftsführer Dierk Schmäschke.
Hochmut kann sich das außerordentlich talentierte Team der SG weiter nicht leisten, als Gradmesser kann künftig der Gala-Auftritt gegen den französischen Hauptstadt-Klub herhalten. Weder Superstar Karabatic noch Dänen-Shooter Mikkel Hansen oder Weltklasse-Keeper Thierry Omeyer kriegten die aufgedrehten Flensburger klein.
"Die SG-Abwehr war sehr leidenschaftlich, und die Spieler gingen wie Kamikaze-Kämpfer in Gegenstöße und die zweite Welle", sagte PSG-Coach Noka Serdarusic. Gelingt es der SG, die Spannung in allen Gruppenduellen hochzuhalten, muss die Tabellenführung in der Gruppe A keine Momentaufnahme bleiben.

Niederlage für Kiel

Einzig Rekordmeister Kiel steht nach dem Auftakt mit einer Niederlage auf der Habenseite da. Die Mannschaft von Meistercoach Alfred Gislason hatte zum Auftakt bereits am Donnerstag mit 22:29 in Zagreb verloren.
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