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Cortese: "Hatten uns mehr vorgenommen"

VonMotorsport-Total.com

Publiziert 23/05/2015 um 12:57 GMT+2 Uhr

Kalex-Pilot Sandro Cortese erlebte einen durchwachsenen Start in seine dritte Moto2-Saison. In den Trainings fand man den Deutschen immer wieder an der Spitze wieder, doch in den Rennen fehlte bisher das nötige Glück. Nach fünf Rennen belegt der Intact-Pilot Platz zwölf in der Fahrerwertung. Bisher sammelte Cortese 22 Punkte.

Sandro Cortese

Fotocredit: SID

Die siebten Plätze in Katar und Argentinien waren bisher die besten Ergebnisse der laufenden Saison.
"Das Zwischenfazit fällt durchschnittlich aus. Wir hatten uns natürlich etwas mehr vorgenommen", gesteht Cortese im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Es sind aber erst fünf Rennen vorbei. Man darf jetzt den Kopf nicht hängen lassen. Wir arbeiten hart und konnten uns im Vergleich zum Vorjahr steigern. Leider konnten sich die anderen Fahrer auch steigern."
"Ich denke, wir sind dennoch auf einem guten Weg. Wir müssen ruhig bleiben und uns darauf konzentrieren, hart zu arbeiten. Wenn man hart arbeitet, dann wird das meiner Meinung nach auch belohnt", hofft Cortese, der momentan in allen Bereichen leichte Defizite erkennt: "Im Moment hängen wir ein kleines bisschen hinterher", grübelt er. "Wir müssen schauen, dass wir in den Trainings viel fahren können, um den Anschluss wiederherzustellen. Das dauert ein bisschen."
Wechsel zu WP kein Thema
"Die Rennwochenenden in Jerez und Le Mans waren schwierig, aber es kann sich genau so schnell wieder in die andere Richtung bewegen", ist der Moto3-Weltmeister der Saison 2012 überzeugt. Bisher wurden alle Siege in der laufenden Saison mit Federelementen von WP eingefahren. Im Winter wechselten viele Teams von Öhlins zu WP. Mit Blick auf die Ergebnisse trafen diese Teams offensichtlich die richtige Entscheidung.
Öhlins hat momentan Schwierigkeiten mit der Front: "Sie müssen vor allem bei der Gabel nachbessern. Das Gefühl für das Vorderrad ist bei WP im Moment etwas besser. Öhlins arbeitet daran und entwickelt neue Produkte. Das ist sehr interessant", so Kalex-Konstrukteur Alex Baumgärtel. Doch Intact und Cortese möchten Öhlins treu bleiben.
"Wir werden auch bei Öhlins bleiben, weil wir einen Vertrag haben. Ich bin voll überzeugt, dass Öhlins aufschließen wird und vielleicht sogar an WP vorbeizieht. Öhlins ist in der MotoGP aktiv und hat deshalb die Erfahrung von der höheren Klasse", bemerkt Cortese. "Sicher waren sie ein bisschen überrascht, wie stark WP in die Saison gestartet ist, aber das tut allen gut, auch Öhlins."
"Sie entwickeln im Moment auf Hochtouren weiter, um neue Teile zu bringen. In naher Zukunft sollten wir neue Teile erhalten. Man darf in so einem Moment nicht überhastet reagieren und den Kopf in den Sand stecken. Ich bin voll von Öhlins überzeugt", betont der Deutsche, der auch ohne die Vertragsbindung nicht zu WP wechseln würde: "Auf keinen Fall. Ich denke, es entspricht nicht meiner Arbeitsweise oder der des Teams, Fehler auf andere zu schieben", unterstreicht Cortese.
"Öhlins ist ein sehr gutes Fabrikat. In den vergangenen Jahren haben sie sehr gute Arbeit geleistet. Es ist nicht bewiesen, dass Öhlins im Moment einen kleinen Nachteil hat. Es wäre ungerecht, dann nach jahrelanger Zusammenarbeit einen anderen Weg einzuschlagen", berichtet der Kalex-Pilot. "Vielleicht sind beim nächsten Rennen die Öhlins-Fahrer wieder stärker."
Cortese möchte auch 2016 mit Intact arbeiten
Beim anstehenden Rennwochenende in Mugello möchte Cortese wieder an seine Form der ersten Rennen anknüpfen. Der Grand Prix ist für Cortese ein besonderes Rennen. Durch die italienischen Wurzeln nimmt er das Rennen in Mugello als Heimrennen wahr und möchte gute Leistungen zeigen: "Wir müssen in Mugello anstreben, wieder dorthin zu kommen, wo wir vor Jerez waren. Wir möchten in der Verfolgergruppe oder sogar in der Spitzengruppe mitmischen. Das muss unser Ziel sein."
Und welches Ziel hat Cortese auf die Saison gesehen? "Wenn ich weiß, dass wir alles gegeben haben und nicht mehr möglich war, dann bin ich zufrieden. Oft spiegelt sich das nicht in Positionen wieder. Man muss schauen, was möglich ist und was wir als Team erreicht haben", schildert er. Bei Intact herrscht momentan die gewohnt gute Stimmung, auch wenn die Ergebnisse noch nicht den Erwartungen entsprachen.
"Die Stimmung im Team ist sehr gut. Natürlich wäre sie noch besser, wenn wir schon drei Grand Prix gewonnen hätten, aber ich denke, ein gutes Team hält in solchen Situationen noch enger zusammen", erklärt Cortese, der auch nach 2016 mit dem Team zusammenarbeiten möchte: "Es wird sicher weitergehen. Es wird nicht nach drei Jahren beendet. Sicher wird es über die drei Jahre hinausgehen. Dafür wurde das Team gegründet. Aber es ist noch zu zeitig, um genaue Details zu nennen", so der WM-Zwölfte.
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