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MotoGP: Verbremser kostet Valentino Rossi Platz zwei und wichtige WM-Punkte

VonMotorsport-Total.com

Update 25/09/2016 um 23:40 GMT+2 Uhr

Wenn schon nicht Marc Marquez wollte Valentino Rossi in Aragón zumindest Teamkollege Jorge Lorenzo schlagen, doch der MotoGP-Star übertrieb es. Fünf Runden vor Schluss wurde Rossi von Lorenzo überholt. Rossi plante seinen Gegenschlag für die letzte Runde, doch kurz vorher machte sich Rossi jede Chance auf Platz zwei selbst zunichte.

Marc Marquez (Honda HRC), Valentino Rossi (Yamaha Factory) - GP von Aragon 2016

Fotocredit: AFP

Dass gegen Lokalmatador Marc Marquez (Honda) beim Großen Preis von Aragon 2016 kein Kraut gewachsen sein würde, hatte Yamaha-Pilot Valentino Rossi bereits am Samstag betont. Und der Italiener sollte Recht behalten, denn trotz Fehlers stürmte Marquez zum ungefährdeten Rennsieg.
Dahinter bahnte sich früh ein teaminternes Duell zwischen Rossi und Jorge Lorenzo an, in dem sich der Altmeister in den finalen Runden jedoch geschlagen musste und schließlich auf Rang drei ins Ziel kam.
"Der Beginn des Rennens war spaßig. Ich hatte tolle Kämpfe", fasst Rossi die ersten Runden des MotoGP-Laufs in Aragon zusammen. "Dann habe ich gesehen, dass Marc in Kurve 7 Probleme hat. Ich hatte die Hoffnung, dass mit seinem Vorderreifen vielleicht etwas nicht stimmt. Als ich vorne war, hatte ich eine gute Pace."
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Highlights: So lief das MotoGP-Rennen beim GP Aragon

Denn zwischenzeitlich führte der Italiener das Rennen sogar an, musste die Spitze nach der Hälfte der insgesamt 23 gefahrenen Runden an den späteren Sieger Marquez abgeben.
Von hinten pirschte sich indes Yamaha-Teamkollege Lorenzo wieder an Rossi heran und zog fünf Runden vor Schluss schließlich an ihm vorbei. Doch so leicht wollte sich der 37-Jährige nicht geschlagen geben: Er studierte Lorenzo, um dessen Schwachstellen auszumachen und seine finale Attacke zu planen. "Ich war dran an ihm und wollte in der letzten Runde angreifen", so Rossis Plan. Doch dazu sollte es nicht mehr kommen. In der vorletzten Runde machte sich der MotoGP-Star jede Chance auf Platz zwei zunichte.

Duell und wichtige Punkte verloren

Was nach einem überstürzten und missglückten Überholversuch an Lorenzo aussah, erklärt Rossi rückblickend so: "In Kurve 11 habe ich beim Bremsen einen Fehler gemacht. Ich war etwas zu schnell und weil es zu gefährlich war, habe ich mich entschieden, die Kurve zu schneiden und weit zu gehen, damit wir uns nicht berühren und ein Desaster passiert." Das Ende vom Lied: Rossi fiel durch seinen Umweg in die Auslaufzone drei Sekunden hinter Lorenzo und musste sich mit Platz drei zufrieden geben.
"In Aragon ist das Podium viel wert, denn wir haben hier immer etwas zu kämpfen", zieht Rossi dennoch ein positives Fazit, gibt aber zu: "Natürlich wollte ich vor meinem Teamkollegen ins Ziel kommen, aber diesmal war er einfach stärker." Sein Ziel, vor allem in der zweiten Rennhälfte das Tempo anzuziehen, habe er einfach nicht umsetzen können: "Darauf hatten wir an diesem Wochenende hingearbeitet, aber es hat nicht ganz so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt hatten. Lorenzo war schneller."
Der wiederum sagt: "Als ich Rossi überholt hatte, konnte ich die Pace nicht ganz halten. Meine Zeiten stiegen von 1:49,0 auf 1:49,4. Dadurch konnte Rossi hinter mir bleiben und ich wusste, dass er es in der letzten Runde probieren würde." Mental hatte sich der Spanier schon auf ein Herzschlagfinale mit dem Teamkollegen eingestellt: "Ich hatte Glück, dass er dort seinen Bremspunkt versäumt hat. Unser Duell hätte sonst bis zur letzten Kurve gedauert", so Lorenzo, der Rossi zuletzt für seinen Fahrstil kritisiert hatte.

Durststrecke zu lang: Rossi will endlich wieder siegen

Im WM-Duell mit Marquez hat der Verbremser Rossi wichtige Punkte gekostet. Entsprechend resigniert spricht der 37-Jährige über seine Titelchancen: "Es war schon mit 43 Punkten Rückstand schwierig, aber jetzt mit 52 Punkten ist es noch einmal schwerer. Aber daran will ich nicht denken." Für ihn gehe es vor allem darum, keine Fehler zu machen und weiter Punkte zu sammeln - mit Podestplätzen und idealerweise einem Sieg.
"Seit Barcelona haben wir mit Yamaha nicht mehr gewonnen", weiß Rossi.
Das zu ändern, sei angesichts der erstarkten Form von Suzuki und vor allem Honda schwer: "Sie haben zuletzt mit verschiedenen Fahrern gewonnen. Das müssen wir verstehen und für den Rest der Weltmeisterschaft konkurrenzfähig bleiben." Für die anstehenden Übersee-Rennen, die mit dem Großen Preis von Japan in drei Wochen beginnen, gibt sich der Yamaha-Pilot jedoch optimistisch: "Ich mag diese Rennen immer sehr. Normalerweise ist unser Motorrad auf den Strecken stark."
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