MotoGP: Teammanager Meregalli erklärt schwachen Rossi-Test: "Es ist sein Alter"
VonMotorsport-Total.com
Update 19/02/2017 um 12:39 GMT+1 Uhr
Beim MotoGP-Test auf Phillip Island erlebte Yamaha Licht und Schatten. Während Teamneuzugang Maverick Viñales die Zeitentafel anführte und als Gesamtschnellster aus allen drei Testtagen hervorging, hatte Routinier Valentino Rossi mit der 2017er-Yamaha-M1 sichtlich Mühe, seine Pace zu finden. Rossis Teammanager Massimo Meregalli suchte nach Erklärungen.
Weder auf eine schnelle Runde und im Longrun konnte Rossi an seinen aufstrebenden Teamkollegen heranreichen. "Wir wollten eine bessere Pace mit gebrauchten Reifen finden, aber ehrlich gesagt bin ich nicht sehr zufrieden", gab der neunfache Weltmeister anschließend etwas frustriert zu Protokoll und hofft, beim finalen Test in Katar (10. bis 12. März) Fortschritte bei der Abstimmung seines Bikes zu machen.
Auch Massimo Meregalli, Teammanager in der Box von Rossi, glaubt an eine Steigerung und will den durchwachsenen Test nicht überbewerten. "Vale macht uns keine Sorgen. Er hat viele Dinge getestet, am Ende haben einige funktioniert. Er war körperlich einfach müde", erklärt der Italiener gegenüber "gpone.com".
Diese Strecke ist etwas seltsam. Alles, was du probierst, bezieht sich allein auf diese Strecke. Die einzige Enttäuschung ist der Rahmen, aber alles in allem sind wir zufrieden, da wir auf eine fliegende Runde und auf gebrauchten Reifen schnell waren.
Das bezieht sich jedoch vorrangig auf Viñales, wie auch Meregalli zugibt: "Maverick hat uns eine Last von den Schultern genommen."
Teamdirektor schwärmt von Viñales
In Australien konnte der 22-Jährige die letzten Zweifel aus dem Weg räumen. "Wir waren uns bei seiner Racepace unsicher, weil wir uns immer auf die fliegende Runde konzentriert hatten. Aber die Simulationen haben diese Zweifel beseitigt, insbesondere was die zweite Rennhälfte betrifft." So absolvierte Viñales am letzten Testtag zwei längere Versuche und fuhr dabei konstant mittlere 1:29er-Zeiten.
Einzig Honda-Pilot Marc Márquez war in seinem Longrun noch etwas schneller. "Er hat seit Valencia gezeigt, wie schnell er ist", lobt der Yamaha-Teamdirektor Viñales und schwärmt weiter: "Das wirklich Beeindruckende daran ist, in welch kurzer Zeit er gelernt hat, das Motorrad zu verstehen."
Genau dieses Verständnis für die neue YZR-M1 fehlt ausgerechnet Rossi noch. Alle Änderungen am Bike führten bis dato ins Leere. Meregalli glaubt: "Er war müde - mehr als alles andere. Er hat an verschiedenen Settings insbesondere für den Hinterreifen gearbeitet und letztlich aufgegeben. Er hat sein Alter gespürt." Am Donnerstag, dem zweiten Testtag auf Phillip Island, feierte Rossi seinen 38. Geburtstag.
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