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Tour de France: Chris Froome rettet Gelb nach Schrecksekunde

Andreas Schulz

Update 16/07/2017 um 20:00 GMT+2 Uhr

Chris Froome hat sein Gelbes Trikot auf einer packenden 15. Tour-Etappe verteidigt, musste dafür aber mächtig kämpfen. Attacken der Konkurrenz und ein Reifenschaden im falschen Moment sorgten für Hektik beim Sky-Team. Letztlich konnte sich aber nur Daniel Martin im Finale erfolgreich absetzen und 14 Sekunden herausholen. Der Tagessieg vorm zweiten Ruhetag ging an den Bauke Mollema (Trek).

Chris Froome lors de la 15e étape du Tour 2017

Fotocredit: Getty Images

Kurz vor dem letzten schweren Anstieg des Tages, rund 45 Kilometer vor dem Ziel, ging das Team ag2r von Romain Bardet in die Offensive.
Froome wurde auf dem falschen Fuß erwischt und kurz abgehängt, bei seiner Aufholjagd ereilte ihn dann ein Reifenschaden, der ihn weiter zurückwarf.
Nach einem Kraftakt seiner Sky-Teamkollegen gelang es Froome schließlich, wieder den Anschluss an Bardet, Fabio Aru und die weiteren Favoriten herzustellen.
"Direkt vor dem Anstieg hatte ich Defekt, ich musste anhalten und Michal Kwiatkowski gab mir sein Hinterrad, weil unser Teamwagen weit weg war. Dann mussten wir Vollgas geben, um wieder den Anschluss zu schaffen. Das war eine heikle Situation, denn ich wusste nicht, ob wir die Lücke würden schließen können", schilderte Froome die Situation und fügte an:
Ich bin dankbar, dass ich diesen Tag überlebt habe. Ich dachte schon, dass Gelb heute wieder wechseln könnte.
Daniel Martin verbesserte sich durch seine Attacke auf den fünften Gesamtrang, er liegt jetzt vor Froome-Teamkollege Mikel Landa und noch 1:12 Minute hinter dem "maillot jaune": Eine herausragende Leistung angesichts der Tatsache, dass er auf der Königsetappe in den schweren Sturz von Richie Porte verwickelt gewesen war.
Abgehängt wurde hingegen Nairo Quintana: Der Kolumbianer konnte sich nicht mehr herankämpfen und fiel so in der Gesamtwertung wieder zurück.
Mollema setzte sich an der letzten Bergwertung ab und rettete seinen Vorsprung auf die ersten Verfolger ins Ziel, wo er mit 19 Sekunden Vorsprung seinen ersten Tour-Etappensieg feiern konnte. "Das ist der größte Sieg meiner Karriere, ich bin unglaublich glücklich", so der Niederländer im Ziel.

Tony Martin: Solo-Attacke nicht gekrönt

Auf der aktionsreichen Etappe vor dem zweiten Ruhetag hatte sich eine große Ausreißergruppe gebildet, in der u.a. auch Tony Martin sein Glück versuchte. Der Zeitfahr-Weltmeister attackierte weit vor dem Ziel als Solist, doch konnte er diesmal die Attacke nicht wie 2014 in den Vogesen vollenden. Martin wurde letztlich 20. mit 5:14 Minuten Rückstand.
Stark präsentierte sich wieder das zuletzt siegreiche Sunweb-Duo, das zusammen mit Teamkollege Simon Geschke ebenfalls in der großen Fluchtgruppe vertreten war: Michael Matthews gewann den Zwischensprint des Tages und verkürzte den Rückstand auf Marcel Kittel im Kampf um das Grüne Trikot um 20 Zähler auf 79 Punkte.
Seine Führung in der Bergwertung baute Warren Barguil weiter aus, ihm ist der Sieg in dieser Sonderwertung kaum noch zu nehmen.
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