Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Deutsche Rodler starten mit hohen Zielen in die Weltcupsaison

VonSID

Publiziert 27/11/2015 um 13:54 GMT+1 Uhr

Mit einem selbstbewussten "Mia san mia" dürfen die deutschen Rodler seit jeher in eine neue Saison gehen, und auch in diesem Winter ist Olympiasieger Felix Loch wieder so etwas wie der FC Bayern der Eisrinne. "Ja genau", sagt Bundestrainer Norbert Loch schmunzelnd über seinen Sohn: "Den Vergleich könnte man ziehen, entsprechend sind die Ambitionen."

Felix Loch in Sotschi

Fotocredit: Imago

Siege in allen Wettbewerben müssen der Anspruch von Loch junior (Berchtesgaden) und Olympiasiegerin Natalie Geisenberger (Miesbach) sein, wenn am Wochenende der Startschuss zur neuen Saison im österreichischen Igls fällt - das gilt in diesem Winter ganz besonders, denn der Saisonhöhepunkt ist die Heim-WM am Königssee (30./31. Januar).
Die sei etwas "ganz besonderes, nach den Olympischen Spielen das zweite Highlight einer Sportler-Karriere", sagt Geisenberger. Wie Loch kennt sie auf dieser Bahn jeden Zentimeter, im Normalfall dürften beide am Königssee nicht zu schlagen sein. Loch will zudem Wiedergutmachung für die WM im Februar in Lettland - dort hatte es "nur" zu Silber gereicht.

Harte Konkurrenz bei den Männern

Der Bundestrainer blickt auch deshalb weiter. "Ich schaue nicht nur auf Felix und Natalie, ob die ihre Goldmedaillen auf ihrer Hausbahn einfahren", sagte der 53-Jährige dem SID: "Das erwartet jeder, und die beiden erwarten es auch von sich. Aber ich bin nicht mit einer Medaille da vorne zufrieden, ich will weiterentwickeln. Ich will, dass Felix und Natalie auch national weiter Druck bekommen."
Besonders bei den Männern sieht der Trainer hohen Konkurrenzdruck, das schlug sich auch in seiner Nominierung nieder. Hinter Loch, Johannes Ludwig (Oberhof), Andi Langenhan (Zella-Mehlis) und Ralf Palik (Oberwiesenthal) nehmen Chris Eißler (Zwickau) und Julian von Schleinitz (Königssee) den fünften Weltcup-Platz im Wechsel ein.
"Wir haben wieder ein sehr starkes Männerteam, vielleicht noch stärker als in den vergangenen Jahren", sagt Trainer Loch: "An erfahrene Athleten wie Ludwig oder Langenhan möchte ich damit auch die Botschaft senden: Da kommen andere. Natürlich müssen sich beide an Loch orientieren, an den Felix müssen sie rankommen. Aber sie sollen auch sehen, dass von unten Druck kommt."

Ungewöhnlicher Qualifikationsweg

Bei den Frauen sollen Tatjana Hüfner (Friedrichroda), Dajana Eitberger (Ilmenau) und Debütantin Julia Taubitz (Oberwiesenthal) die Lücke zu Geisenberger schließen. Bei den Doppelsitzern werden die Olympiasieger Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) sowie Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) und die Winterberger Robin Geueke/David Gamm antreten.
Und da vor allem die Männer, inklusive Loch, im vergangenen Winter auf fremden Bahnen durchaus Schwächen gezeigt hatten, ging der deutsche Bob- und Schlitten-Verband BSD vor dieser Saison einen ungewöhnlichen Weg: Für das letzte Selektionsrennen reiste das Herrenteam kurzerhand nach Lake Placid.
Denn auf der berüchtigten Buckelpiste am Fuße des Mount Van Hoevenberg steigt der zweite Weltcup der Saison (5./6. Dezember), und dort ist jede Trainingseinheit wertvoll. "Da haben wir letztes Jahr den Arsch voll bekommen", sagt Felix Loch in aller Deutlichkeit, mit mehr als einer Sekunde Rückstand war er als bester Deutscher Sechster geworden: "Deswegen freut mich das zusätzliche Training. Dann hat man die Bahn viel besser im Griff."
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Ähnliche Themen
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung