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Lange kritisiert Schwimmer: "Abstand zur Weltspitze nicht geringer geworden"

VonSID

Publiziert 15/10/2015 um 11:28 GMT+2 Uhr

Der frühere Bundestrainer Dirk Lange sieht den deutschen Schwimmsport trotz des ordentlichen Abschneidens bei der WM in Kasan weiter in der Krise.

Dirk Lange sieht deutschen Schwimmsport in der Krise

Fotocredit: SID

"Der Abstand des deutschen Teams zur Weltspitze ist seit dem medaillenlosen Debakel bei Olympia 2012 nicht geringer geworden", sagt Lange der Sport Bild: "Die Signale von einigen Trainern und Offiziellen halte ich für falsch, die sagen: Wir haben einen Weltmeister. Es läuft doch."
Die deutschen Beckenschwimmer hatten bei den Titelkämpfen in Russland drei Medaillen geholt, darunter Gold durch Marco Koch über 200 m Brust. "Fakt ist: Bis auf sehr wenige Ausnahmen ist kaum ein deutscher Athlet so geschwommen, als wenn er von Beginn an Rennen gewinnen wollte. Es wirkte eher, als ob man versuchte, Schaden zu verhindern", sagte Lange: "Nationen wie England, Dänemark oder Polen haben uns lange in den Schatten gestellt."
Vor allem mit den deutschen Frauen, die ohne Medaille geblieben waren, ging der 52-Jährige hart ins Gericht. "Jetzt ist der allgemeine Trend an der Mehrzahl der deutschen Schwimmerinnen vorbeigegangen", sagte Lange, dessen Vertrag beim DSV Ende 2011 aufgelöst worden war: "Es fehlen die physisch starken Leute. Jetzt ist der Zug abgefahren, da können sie nur noch hinterherwinken. Da ist kaum eine konkurrenzfähig, wenn es um die Medaillen geht."
Der amtierende Bundestrainer Henning Lambertz hatte seinen Schützlingen ein gutes Zeugnis ausgestellt. "Wir rutschen näher ran. "Mir ist nicht bange davor, ins Olympiajahr zu gehen", sagte Lambertz.
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