Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Schwergewicht Paris ist auf der Streif erneut eine Wucht

VonSID

Publiziert 21/01/2017 um 17:03 GMT+1 Uhr

Dominik Paris gewinnt erneut die Weltcup-Abfahrt in Kitzbühel. Die Österreicher sind abgeschlagen, Andreas Sander schlägt sich als 13. respektabel. Paris, 27 Jahre alt, Südtiroler und Anhänger verdammt harter Rockmusik, gewann zum zweiten Mal nach 2013 die wohl schwierigste Abfahrt der Welt - und er gewann sie überraschend vor zwei Franzosen.

Dominik Paris Abfahrts-Sieger

Fotocredit: AFP

Dominik Paris ist ein Bär von einem Mann, 1,83 Meter groß, fast hundert Kilogramm schwer, und wenn er sich in Siegerpose wirft, hat das beinahe etwas Furchterregendes. Am Samstag, es ging auf Mittag zu, lief Paris wie ein erfolgreicher Eroberer durch den Zielraum der Streif in Kitzbühel, die Arme hochgerissen, die Skier in den Händen, so, als wolle er demonstrieren: "Seht her, ich bin der Größte."
Paris kam auf der eisigen, harten Streif zunächst nicht so gut zurecht, aber kaum war er über die Hausbergkante gesprungen, flog er förmlich dem Ziel entgegen. "Es ist unglaublich", sagte er über seinen Sieg, "ab dem Hausberg runter ist es mir super gelungen, da habe ich es super getroffen", sagte er:
Man kann unten schon auch schneller sein - aber scheinbar haben es die anderen in der Traverse nicht so gut erwischt.
Nicht so gut erwischte diese Passage vor allem Beat Feuz. Der Schweizer war mit einer fantastischen Zwischenbestzeit in die besagte Traverse eingebogen, 0,72 Sekunden schneller als Paris, dann aber war die Fliehkraft stärker - und Feuz flog ins Netz. Der Sturz ging glimpflich aus, wie ohnehin trotz extremer Bedingungen alle heil vom Hahnenkamm kamen, auch Streif-Novize Thomas Dreßen, der an der Ausfahrt des Steilhangs wegrutschte.
Die Österreicher, nach dem Sieg von Matthias Mayer im Super-G am Freitag erst recht erwartungsfroh, wurden an ihrem heiligen Berg böse abgewatscht. Abfahrts-Olympiasieger Mayer war erneut ihr Bester, aber er kam lediglich auf Rang acht. Hoffnungsträger Hannes Reichelt, Sieger 2014, verspielte den Sieg bereits droben nach der Mausefalle, Mannschaftskollege Max Franz flog dort der Ski vom rechten Fuß.

Ferstl mit Fahrfehler

Für die Deutschen endete das Rennen mit gemischten Gefühlen. Andreas Sander erreichte seine beste Abfahrtsplatzierung in Kitzbühel, merkte aber an: "So richtig zufrieden bin ich nicht." Platzierungen unter den ersten zehn sind das neue Ziel, was im vergangenen Jahr gut war, ist jetzt nicht mehr gut genug. Vom Siegerpodest, wo die Deutschen unbedingt hinwollen, trennten Sander 1,01 Sekunden.
Josef Ferstl war am Vortag im Super-G starker Achter geworden, wollte "nochmal einen drauflegen", scheiterte mit diesem Vorhaben aber grandios. Ein haarsträubender Fahrfehler bei der Einfahrt in den eisigen Steilhang, "und schon war es passiert". Als 34. blieb Ferstl ohne Punkt - wie auch Dominik Schwaiger, der mit der hohen Startnummer 60 einen Platz um die 20 ansteuerte, aber in der Traverse ein Tor nicht mehr erwischte.
picture

Kurioser Sturz: Wenn Dir auf der Streif einfach der Ski weg geht...

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung