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Ski Alpin in Wengen: Niels Hintermann aus der Schweiz gewinnt die Kombination

VonSID

Update 13/01/2017 um 16:07 GMT+1 Uhr

Der Schweizer Niels Hintermann hat völlig überraschend die Herrenabfahrt am Lauberhorn in Wengen für sich entschieden. Bei einsetzendem Schneefall während der Abfahrt siegte Hintermann vor Maxence Muzaton aus Frankreich (+0,26 Sekunden) und dem Österreicher Frederic Berthold (+0,35). Die kleine Kristallkugel im Disziplinweltcup ging an den Franzosen Alexis Pinturault.

Niels Hintermann

Fotocredit: Imago

Der Schweizer Ski-Rennläufer Niels Hintermann hat sensationell die sportlich fragwürdige alpine Kombination in Wengen gewonnen. Der 21-Jährige setzte sich nach einem Slalom-Lauf und der wegen Schneefalls verkürzten Abfahrt mit einem Vorsprung von 0,26 Sekunden auf Maxence Muzaton (Frankreich) als jüngster Kombi-Sieger der Weltcup-Geschichte durch. Dritter wurde der Österreicher Frederic Berthold (+0,35 Sekunden).
"Da brauchen wir nicht zu diskutieren: Das war ein total irreguläres Rennen, einfach ein Witz", sagte "ARD"-Expertin Maria Höfl-Riesch. Dass die Top-Läufer in der Abfahrt derart chancenlos gewesen seien, habe sie "noch nie erlebt".
Hintermann, in seinen elf Weltcup-Rennen zuvor nie besser als 21., war nach dem wegen des Schneefalls am Lauberhorn vorgezogenen Slaloms noch 23. gewesen. Auf seinen führenden Schweizer Teamkollegen Justin Murisier, der am Ende Siebter wurde, hatte der Mann mit Startnummer 51 stolze 3,23 Sekunden Rückstand. "Unbeschreiblich", sagte er, "aber ich hatte extremes Glück mit dem Wetter."
Die kleine Kristallkugel nach nur zwei Wettbewerben ging an Alexis Pinturault. Dem Franzosen, kurz vor dem Jahreswechsel Sieger in Santa Caterina, reichte Platz 20 (+2,78).
Die deutschen Starter zeigten im Berner Oberland eine enttäuschende Vorstellung. Abfahrer Andreas Sander kam im Slalom als einziger eines Trios ins Ziel, hatte dort nach einem Beinahe-Ausfall aber 17,95 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Die Abfahrt bestritt er nur noch als Testlauf für das Rennen am Samstag. Thomas Dreßen aus Mittenwald und Josef Ferstl schieden jeweils nach wenigen Fahrsekunden aus.

Kostelic nimmt Abschied

Der viermalige Olympiazweite Ivica Kostelic verabschiedete sich als 22. von der Weltcup-Bühne. "Es war toll, das ist der schönste Slalom-Hang der Welt", sagte der Kroate den Tränen nahe, "vielleicht komme ich als Tourist zurück."
Er hätte gerne noch weiter gemacht, ergänzte der 37-Jährige, anhaltende Knieprobleme machten ein Leben als Ski-Rennläufer aber unmöglich. "Es macht keinen Sinn mehr", sagte Kostelic, der 2011 den Gesamtweltcup gewonnen hatte.
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Kombi von Wengen: Murisier mit Bestzeit im Slalom

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