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Gibraltar Open | Antworten im Bingham-Stil: Stuart konnte sich auf sein Spiel verlassen

Rolf Kalb

Update 18/03/2019 um 16:52 GMT+1 Uhr

Nach dem Verlauf der Gibraltar Open hat es am Ende niemanden gewundert, dass Stuart Bingham gewonnen hat. Irgendwie lief es darauf hinaus. Zu überlegen agierte er das ganze Wochenende über, zu stark waren seine Leistungen. 28 Frames gewann er auf dem Weg zum Titel. Neun Centuries machte er dabei und 13 weitere Breaks von mehr als 50 Punkten. Das nennt man wohl überlegen.

Stuart Bingham eased through to the Welsh Open final.

Fotocredit: Eurosport

Dabei war das kein Spaziergang für ihn. Er stand wohl schon ziemlich unter Druck, wie er im Interview mit Worldsnooker verriet. Er wusste ja ganz genau, dass nach seiner Sperre im Vorjahr sein Verbleib in den Top 16 der Weltrangliste bei weitem nicht sicher war. Dann hätte ihm die WM-Qualifikation gedroht, und das wollte er unbedingt vermeiden. Er wusste natürlich auch, dass die Qualifikation für die Tour Championship ein wichtiger Schritt sein würde, um zum Stichtag nach den China Open in den Top 16 zu stehen. Aber seine Teilnahme bei der Tour Championship war eben vor dem Gibraltar Open keinesfalls gesichert.
So stand er also gehörig unter Druck, als er an die Südspitze der iberischen Halbinsel reiste. Aber dieser Druck scheint ihn nicht gelähmt zu haben, sondern eher beflügelt. Mit 4:1 gegen Mike Dunn und 4:0 gegen Anthony Hamilton nahm er denn auch die ersten beiden Hürden locker. Erst in der Runde der letzten 32 manifestierte sich der Druck.
Aber der Druck wurde dann sogar noch größer, als Eden Sharav mit 2:0 in Führung gegangen war. In diesem Moment war sein Platz bei der Tour Championship in größter Gefahr. Die Antwort kam im typischen Bingham-Stil: Er spielte mutig und wurde mit Breaks von 102 und 100 Punkten zum 2:2 belohnt. Selbst das 3:2 für Sharav brachte ihn nicht aus dem Konzept. Mit Breaks von 102 und 69 Punkten machte er den Sieg perfekt. Das zeichnete ihn an diesem Wochenende aus: Wenn er es brauchte konnte er sich auf sein Spiel verlassen.

Druck ließ nach Sieg gegen Maflin nach

Nachdem er dann anschließend Kurt Maflin mit 4:2 geschlagen hatte ließ der Druck natürlich nach. Und nachdem dann auch noch David Gilbert im Viertelfinale scheiterte war klar, dass Bingham das Ticket für Llandudno in der Tasche hatte. Der Druck war weg; nun konnte er locker aufspielen. Und das machte ihn noch gefährlicher. Seine Gegner in den letzten drei Runden (Zhou Yuelong, Yuan Sijun und Ryan Day im Finale) waren Statisten, hatten nicht den Hauch einer Chance.
Mit dem Triumph in Gibraltar und der damit verbundenen Qualifikation für die Tour Championship ist nun auch praktisch schon klar, dass Stuart Bingham bei der Weltmeisterschaft gesetzt sein wird. Für seinen gestrigen Finalgegner ist das noch nicht klar. Die Finalteilnahme in Gibraltar hat Ryan Day immerhin auf den 17. Platz in der Weltrangliste gebracht, und der Abstand zu den Plätzen an der Sonne ich nicht mehr allzu groß. Zudem hat sich der Waliser auch für die China Open qualifiziert, und in Peking geht es ja um sehr viel Preisgeld. Damit hat Day es also wieder selber in der Hand, sich die WM-Qualifikation zu ersparen.
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