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Shanghai Masters: Luca Brecel gewinnt in geliehener Kleidung

Rolf Kalb

Update 14/11/2017 um 17:36 GMT+1 Uhr

Die Kleidung war geliehen, aber drin steckte der echte Luca Brecel: Der Belgier startete mit einem 5:0 über Matthew Stevens in das Shanghai Masters. Zuvor hatte Brecel bei seiner Ankunft am Flughafen den falschen Koffer mitgenommen, so dass er sich alles leihen musste. Mit einem neuen Queue spielte er zudem, nachdem sein altes in Daqing verloren gegangen war. Doch auch das stoppte ihn nicht.

This photo taken on August 22, 2017 shows Luca Brecel of Belgium playing a shot during the final of the World Snooker China Championship in Guangzhou, in China's southern Guangdong province.

Fotocredit: Getty Images

Trotz dieser Handicaps machte Luca Brecel kontinuierlich seine Punkte. Da schadete es ihm nicht, dass ihm keine wirklich hohen Breaks gelangen. Der Belgier profitierte auch davon, dass Matthew Stevens seine Chancen nicht nutzte, weil er entweder verschoss oder sich verstellte.
Eine Vorentscheidung fiel schon im dritten Frame, den Brecel mit einer Re-spotted Black gewann. Souverän setzte sich auch Judd Trump durch, der bei seinem 5:0 über Alfie Burden eine 119 spielte. Joe Perry schaffte bei seinem 5:1 über Matthew Selt mit einer 137 und einer 111 gar zwei Centuries.

Higgins sicher, Selby gewinnt nur knapp

John Higgins musste den Reisestrapazen noch keinen Tribut zollen. Gegen Ian Preece setzte er sich sicher und mit gutem Spiel mit 5:1 durch. Die 87 des Schotten im ersten Frame konterte Preece zwar mit einer 79, doch nachdem Higgins den umkämpften dritten Frame gewonnen hatte machte er Breaks von 76, 69 und 61 Punkten.
Nur mit Mühe stolperte dagegen Mark Selby bei seinem 5:4 über Chris Wakelin über die Ziellinie: „Ich hätte mich nicht beschweren können, wenn ich mit 4:5 verloren hätte.“ Selby war zwar mit 3:0 und 4:2 in Führung gegangen, doch Wakelin, der im gesamten Match sieben Breaks von mehr als 50 Punkten schaffte, ließ sich nicht abschütteln.
Den zerfahrenen Entscheidungsframe holte Selby dann einmal mehr, weil er das bessere Matchplay hatte. Selby trifft nun auf Alan McManus, der sich im Duell der Veteranen mit 5:4 gegen Dominic Dale durchgesetzt hatte.

Greene mit 100. Century seiner Karriere

Ali Carter musste bei seinem 5:3-Sieg ein Comeback von Stuart Carrington abwehren. Carter hatte mit 3:1 geführt, doch Carrington glich dank Breaks von 80 und 70 Punkten wieder aus. Den siebten Frame dominierte dann aber wieder Carter. Anschließend machte er den Sieg perfekt, obwohl er im achten Frame schon einen Snooker brauchte.
Barry Hawkins hatte die ersten beiden Durchgänge gegen Daniel Wells verloren, holte dann aber fünf Frames in Folge. Gerard Greene spielte bei seinem 5:4 über Soheil Vahedi eine 135, das 100. Century seiner Karriere. Der Nordire ist der 63. Spieler, der 100 oder mehr Hunderterbreaks geschafft hat.
Glatte 5:0-Siege schafften am zweiten Tag in Shanghai noch Marco Fu gegen Hossein Vafaei, Martin Gould gegen Li Yuan und Cao Yupeng gegen Michael Holt. Ein starkes Comeback gelang Stephen Maguire. Der Schotte lag gegen Rory McLeod schon mit 0:3 und 1:4 hinten, setzte sich aber doch mit 5:4 durch; zwei Centuries von 118 und 107 Punkten spielte er dabei.
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