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Juan Martín del Potro greift in München auf Sand an

Tobias Laure

Update 26/04/2016 um 07:29 GMT+2 Uhr

Charisma, Erfolg, Rückschläge und ein Riesenproblem. Juan Martín del Porto deckt die ganze Bandbreite des sportlichen Helden ab. Im Moment kämpft der Argentinier - mal wieder - um den Anschlus. Und das unter kuriosen Bedingungen.

Juan Martín del Potro

Fotocredit: Imago

Vom ATP-Turnier in München berichtet Tobias Laure
"Mein erstes Sandplatzturnier seit drei Jahren", resümiert del Potro. "Sehr wichtig für mich." Am Aumeisterweg will er den Grundstein legen für eine Saison, die diesen Namen endlich wieder verdient. Ganze vier Matches konnte der Südamerikaner 2015 auf der Tour spielen, zehn waren es im Jahr davor.
Mehr ließ das linke Handgelenk, das er seit 2013 dreimal operieren lassen musste, nicht zu. Immerhin: "Jetzt ist es ok, es wird Woche für Woche besser. Ich muss aber geduldig sein, so etwas braucht Zeit", erläutert del Potro, der im Moment auf Rang 337 der Weltrangliste gefüht wird und in München mit einer Wildcard startet.
Die Motivation ist ungebrochen, was auch daran liegt, dass ihm die Konkurrenten Mut machen. "Die Jungs sind toll, mit Roger Federer zum Beispiel habe ich in Miami gesprochen. Alle unterstützen mich und es ist toll, alle wieder in den Umkleidekabinen zu treffen", sagt der 27-Jährige auf Nachfrage von Eurosport.de.

Federer entthront

Man merkt del Potro an, dass er zurück will in die Spitze seiner Sportart. 2009 flogen dem "Turm von Tandil", wie er aufgrund seines Heimatortes auch genannt wird, die Herzen der Fans weltweit zu. Der 1,98 m große Schlaks entthronte in einem mitreißenden US-Open-Finale Federer. Der Schweizer hatte das Grand-Slam-Turnier von Fluhsing Meadows zuvor fünf Mal in Serie (!) gewonnen. Ein halbes Jahr später kletterte del Potro bis auf Position vier der Weltrangliste.
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Federer (li.) und del Potro (re.)

Fotocredit: AFP

Eine seiner schärfsten Waffen war und ist die beidhändige Rückhand. Nur: Die Probleme mit dem Handgelenk haben sie ein wenig stumpf werden lassen, trotzdem ist eine Umstellung auf die einhändige Variante keine Option. "Nein, nein. An meiner Rückhand werde ich nichts ändern", wiegelt del Potro ab. "Ich arbeite hart daran, mein Spiel aufzubauen um wieder das höchste Niveau zu erreichen."

Schnee, Wind und Sand

In München muss er heute in der 1. Runde gegen Dustin Brown antreten (ab 17:00 Uhr im Livescoring bei Eurosport.de). Eine erste Standortbestimmung auf Sand, bei widrigen Bedingungen allerdings. Als del Potro am Montag auf die Anlage kam, um zu trainieren, sah er sich mit Schneefall und Wind konfrontiert.
Die Wetter-Aussichten für das Match sind genauso schlecht. "Das habe ich so auch noch nicht erlebt", erzählt del Potro und scherzt: "Wegen des Wetters habe ich mich für die Teilnahme in München entschieden."
Den Humor hat er nicht verloren, die Motivation ist noch immer da, seine Klasse stellt ohnehin keiner in Frage. Es könnte was werden in diesem Jahr für Juan Martín del Potro...
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