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Historisches Finale in London: Andy Murray trifft auf Novak Djokovic

Tobias Laure

Update 20/11/2016 um 19:06 GMT+1 Uhr

Es geht um alles! Der Weltranglisten-Erste Andy Murray trifft im Finale der ATP World Tour Finals auf Titelverteidiger Novak Djokovic. Turniersieg, Turnierrekord, Platz eins in der Weltrangliste und Platz eins im Jahresend-Ranking - all das steht in der Londoner O2 Arena auf dem Spiel. Djokovic spricht vom "vielleicht sogar größten Match", das er jemals gegen seinen Kumpel Murray bestritten habe.

Andy Murray vs Novak Djokovic

Fotocredit: Eurosport

Das Drehbuch der ATP-Saison 2016 hat sein großes Finale bekommen, "das Match, das jeder vorhergesagt hatte", wie Djokovic betont. Der Weltranglistenzweite aus Serbien kann dem Mann, der ihn vor zwei Wochen vom Thron stieß, im direkten Duell die Führung im ATP-Ranking wieder abjagen.
Diese Konstellation ist einmalig. Im Jahr 2000 ging es zwar ebenfalls um Platz eins in der Weltrangliste, allerdings nur für einen der beiden Kontrahenten. Gustavo Kuerten schlug damals Andre Agassi und zog damit an Marat Safin vorbei.
Für Djokovic geht es sogar um noch mehr: Gewinnt er das Endspiel (ab 19:00 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de), dann stellt er mit sechs Erfolgen beim Saisonfinale den Turnierrekord von Roger Federer ein. Es wäre zudem der fünfte Triumph in Serie für den 29-Jährigen.
Djokovic ist plötzlich sogar Favorit, nachdem er zuletzt für seine Verhältnisse überraschende Schwächen offenbart hatte. Doch die hat die letzten Zweifel daran beseitigt, dass der 12-fache Grand-Slam-Turniersieger wieder in der Spur ist.

Zwei große Fragezeichen bei Murray

Auf der anderen Seite des Netzes steht ein Gegner, den Djokovic gut kennt, der aber heute nur sehr schwer einzuschätzen ist. Zwar haben die beiden Tennisstars auf der ATP Tour schon 24 Mal die Klingen gekreuzt, doch es bleiben zwei Fragen: Wie schwer wiegt der Heimvorteil für Murray in London? Und wie fit geht der Brite ins Match?
Nach seinem Halbfinal-Marathon gegen Milos Raonic, mit 3:38 Stunden die längste der Partie der Turnier-Historie, war Murray sichtlich gezeichnet. "Ich bin müde, habe in den vergangenen Monaten so viel Tennis gespielt", so Murray, ergänzte aber umgehend: "Ich werde mein Bestes geben - das Beste, das ich habe."

"Das ist ein Privileg für uns"

Eine Floskel, sicher. Doch sie könnte ernster nicht gemeint sein. Der 29-Jährige hat die World Tour Finals noch nie gewonnen, es ist sogar seine erste Endspiel-Teilnahme. Zudem lockt die Aussicht, Platz eins im Ranking mitzunehmen in die neue Saison. Und dann hat Murray, der im direkten Vergleich mit dem Serben 10:24 zurückliegt, noch zwei Rechnungen aus der laufenden Saison offen: Die beiden wichtigsten Matches gegen Djokovic - bei den Australian Open und bei den French Open - hat er verloren.
Wie gesagt, es geht um alles. Den schönsten Satz im Vorfeld dieses Finales hat aber Djokovic gesagt: "So etwas ist noch nie passiert, das ist ein Privileg für uns."
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