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Roger Federer ist im Halbfinale in London an David Goffin gescheitert - Grigor Dimitrow ist weiter

VonSID

Update 18/11/2017 um 23:29 GMT+1 Uhr

Für Roger Federer ist der Traum vom siebten Titelgewinn beim ATP-Finale geplatzt. Der Schweizer musste sich im Halbfinale überraschend mit 6:2, 3:6, 4:6 dem Belgier David Goffin geschlagen geben. Nach 1:45 Stunden verwandelte der Außenseiter seinen ersten Matchball und feierte seinen ersten Sieg im siebten Duell mit dem "Maestro". Grigor Dimitrov bezwang Jack Sock mit 4:6, 6:0, 6:3.

Roger Federer - Masters London 2017

Fotocredit: Getty Images

Nach dem vorzeitigen Ende seiner Traumsaison saß Roger Federer traurig, aber gefasst bei seiner letzten Pressekonferenz 2017. "Die Niederlage ist wirklich enttäuschend, aber ich habe meine Chancen nicht nutzen können. Und das war der Unterschied heute", sagte der Grand-Slam-Rekordgewinner nach dem überraschenden 6:2, 3:6, 4:6 im Halbfinale des ATP-Finals in London gegen den Belgier David Goffin (Nr. 7).
Nach 1:45 Stunden verwandelte der Außenseiter gleich Matchball Nummer eins, ließ danach entgeistert sein Racket fallen und feierte den ersten Sieg im siebten Duell mit Federer."Das ist unglaublich und ein ganz spezieller Moment für mich. Es ist ein großer Tag", sagte Goffin mit feuchten Augen:
Ich war nervös - speziell am Ende. Letztlich war entscheidend, dass mein Aufschlag gut kam und ich aggressiv gespielt habe.
An der Themse wollte der amtierende Australian-Open- und Wimbledonsieger Federer seine starke Saison eigentlich mit seinem ersten Coup bei der inoffiziellen WM seit sechs Jahren krönen. "Aber David war heute der bessere Spieler. Er ist ein super Typ", lobte Federer den Turnierdebütanten, der nun vor seinem bislang größten Erfolg steht.
Der Weltranglistenachte trifft im Endspiel am Sonntag (19:00 Uhr MEZ) auf den Bulgaren Grigor Dimitrov. Der Weltranglistensechste bezwang Jack Sock (USA/Nr. 8) mit 4:6, 6:0, 6:3. Dimitrow verdrängt damit den Hamburger Alexander Zverev im Ranking vom dritten auf den vierten Platz.
Federer war beim Saisonabschlussturnier bislang sechsmal der Sieg gelungen, zuletzt 2011. Sämtliche drei Gruppenspiele hatte der 36-Jährige für sich entschieden - darunter in drei Sätzen auch das Generationenduell gegen Alexander Zverev (Hamburg/Nr. 3), der den Sprung ins Halbfinale nach nur einem Sieg in der Vorrunde verfehlte.

Starker Start von Federer

Vor 17.500 Zuschauern in der ausverkauften o2-Arena startete Publikumsliebling Federer souverän und nahm Goffin gleich im ersten Spiel den Aufschlag ab. Der Schweizer dominierte die Ballwechsel und variierte clever mit seiner Rückhand. Mit einem Ass holte sich der Weltranglistenzweite nach einer guten halben Stunde den Auftaktsatz.
Doch Goffin, der im ersten Gruppenmatch den angeschlagenen Branchenprimus Rafael Nadal (Spanien/Nr. 1) bezwungen hatte, kämpfte sich zurück in die Partie. Der Australian-Open-Viertelfinalist nutzte im zweiten Durchgang gleich seine bis dato erste Breakchance zum 2:0 und profitierte in der Folge auch von der nun ungewöhnlich hohen Fehlerquote Federers. Die Führung ließ sich der 26-jährige Goffin nicht mehr nehmen und schaffte den Satz-Ausgleich.
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David Goffin

Fotocredit: Getty Images

Happy-End nach schwerer Saison für Goffin

Auch in der Folge offenbarte Goffin, der mit seinem Heimatland im Davis-Cup-Finale gegen Gastgeber Frankreich (24. bis 26. November) steht, quasi keine Schwächen. Er nahm Federer früh das Service ab und lag nach einem vergebenen Breakball des Schweizers kurz darauf mit 3:1 in Front.
Federer, Rekordsieger des ATP-Finals, stemmte sich gegen die drohende Niederlage und hatte auch das lautstarke Publikum hinter sich. Letztlich waren aber insgesamt 36 unerzwungene Fehler zu viel.
Goffin hatte in diesem Jahr rund zwei Monate wegen einer Knöchelverletzung pausieren müssen. Die Blessur erlitt er bei einem Sturz in die Courtbegrenzung in seinem Drittrundenmatch bei den French Open. "La Goff", Sohn eines Tenniscoaches aus Lüttich, verpasste daraufhin unter anderem das Wimbledon-Turnier.
Federer wird nun zwei Wochen Urlaub machen und dann seine Saisonvorbereitung in Dubai beginnen. "Dieses Jahr war phänomenal für mich. Ich werde versuchen, das in der nächsten Saison wieder zu schaffen. Aber es wird schwer", meinte er.
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