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Djokovic triumphiert gegen Murray im Finale der Australian Open

Andreas Schulz

Update 31/01/2016 um 14:37 GMT+1 Uhr

Novak Djokovic hat den "Sixpack" bei den Australian Open perfekt gemacht und sich den sechsten Titel in Melbourne geholt. Gegen Andy Murray setzte sich der Serbe in einer Neuauflage des Vorjahres-Finals mit 6:1, 7:5, 7:6 durch. Für den Schützling von Boris Becker ist es der 11. Titel bei einem Grand Slam - damit zog er in der Rod-Laver-Arena mit dem Namensgeber des Stadions und Björn Borg gleich.

Novak Djokovic

Fotocredit: AFP

Mit seinem dritten Matchball im Tiebreak des dritten Satzes machte Djokovic den Triumph perfekt und sank danach auf die Knie, um den blauen Belag zu küssen - dann galt der Dank seinem Team um Becker.
Ich liebe alle meine Teammitglieder und möchte danke sagen. Wir verfolgen jeden Tag gemeinsam unsere Ziele, das ist ein einmaliges Gefühl.
Murray zollte dem Gegner Respekt, hatte aber mit der Enttäuschung und den Emotionen zu kämpfen: "Novak hat einen tollen Job gemacht. Die Atmosphäre ist immer toll, leider hat es wieder nicht geklappt", sagte der werdende Vater Murray und grüßte seine in London weilende hochschwangere Frau Kim Sears mit brüchiger Stimme:
Kim, du bist eine Legende. Danke für deine Unterstützung. Ich werde den nächsten Flug nach Hause nehmen.
Durch seinen Endspiel-Triumph über Murray stellte Djokovic den Rekord des Australiers Roy Emerson ein, der von 1961 bis 1967 ebenfalls sechs Mal beim ersten Top-Turnier des Jahres siegen konnte.
Mehr Siege bei Grand Slams haben jetzt nur noch Roger Federer (17), Pete Sampras (14), Rafal Nadal (14) und Emerson (12) vorzuweisen.
Murray ist nun der zweite Spieler, der fünf Finals beim selben Grand Slam verloren hat (nach Ivan Lendl bei den US Open) - doch nicht vergessen sollte sein, dass Murray gegen Djokovic auch seine beiden eigenen Titel in Wimbledon 2013 und New York 2012 holte.

Die Highlights des Finals im Video:

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Final-Highlights: Djokovic triumphiert gegen Murray

Heißer Fight nach einseitigem Start

Das Duell war im 1. Satz eine einseitige Angelegenheit: Zwar erkämpfte sich Murray gleich im ersten Spiel eine Breakchance gegen Djokovic - doch der wehrte ab und nahm dem Schotten umgehend dessen Service ab. Mit einem Doppelfehler ließ Murray den Gegner 2:0 in Führung gehen. Es war der Auftakt zu einem schnellen Satzrückstand, denn nach exakt einer halben Stunde war der Durchgang mit 6:1 zu Gunsten des Titelverteidigers entschieden.
Wer jetzt aber einen Sieg im Schnelldurchgang erwartet hatte, sah sich getäuscht: Im 2. Satz machte Murray sofort deutlich, dass sein Kampfgeist nicht erloschen war. In einem Ballwechsel über 27 Schläge hatte er das bessere Ende für sich und ging mit 1:0 erstmals im Finale in Führung. Das war der Auftakt zu einem Fight mit vielen Schlagabtauschen von Grundlinie, der im dritten Spiel gipfelte: Nicht weniger als zwölf Minuten lang duellierten sich die beiden, bis Murray mit einem Ass nach zuvor abgewehrter Breakchance das 2:1 unter Dach und Fach brachte.
Im siebten Spiel gelang Djokovic doch das Break, aber Murray biss sich fest, gab keinen Punkt verloren und drehte den Spieß umgehend zum 4:4 um. Zwei Mal in diesem Satz war er kurz davor, das Blatt noch ganz zu wenden: Bei 5:5 lag er 40:0 vorn, doch Djokovic stellte (auch über einen Ballwechsel mit 36 Schlägen) den Einstand her und konnte dann nach einem Fehler Murrays das Break bejubeln.
Im Gegenzug hatte der Olympiasieger nach einem Doppelfehler des Gegners noch einmal Breakchance, doch Djokovic machte eiskalt drei Punkte in Serie und damit das 7:5 nach 80 Minuten perfekt.
Der 3. Satz begann mit dem Ball des Spiels (siehe oben): Mit einem Traumschlag am Netzpfosten entlang zauberte Djokovic sich zum 1:0-Break. Murray aber zeigte seine Qualitäten: Er blieb am Drücker, und konterte zum 3:3, als er seinerseits den Aufschlag des Rivalen durchbrach. Danach wackelte kein Service mehr und so musste der Tiebreak die Entscheidung bringen. Dort ging es dann plötzlich wieder schnell. Mehrere Doppelfehler von Murray sorgten dafür, dass Djokovic fünf Matchbälle hatte – zwei konnte Murray abwehren, doch dann war mit einem Ass nach 2:51h mit 7:3 der sechste Melbourne-Triumph in den Geschichtsbüchern.
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