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Australian Open 2017 - Traum von der Titelverteidigung geplatzt: Kerber scheitert im Achtelfinale

VonSID

Update 22/01/2017 um 17:43 GMT+1 Uhr

Herbe Enttäuschung für Angelique Kerber bei den Australian Open. Die Titelverteidigerin scheiterte im Achtelfinale mit 2:6, 3:6 an Coco Vandeweghe aus den USA. "Ich habe schon geblufft, denn ich fühlte mich ein wenig zittrig. Aber ich habe mir vorgenommen, auf die Bälle draufzugehen und das hat funktioniert", so Vandeweghe, die nun auf Garbiñe Muguruza, die Sorana Cirstea 6:2, 6:3 bezwang.

Angelique Kerber

Fotocredit: AFP

"Kerber war die Favoritin fürs Turnier, von daher ist das schon ein richtig bitterer Abend", urteilte Eurosport-Experte Boris Becker. Es ist das früheste Scheitern einer Titelverteidigerin in Melbourne seit zehn Jahren. Damals hatte die amtierende Australian-Open-Siegerin Amelie Mauresmo (Frankreich) das Viertelfinale verpasst.
US-Open-Siegerin Kerber würde den Platz an der Spitze der Weltrangliste verlieren, wenn Serena Williams (USA/Nr. 2) den Titel bei den Australian Open gewinnt.
"Das war nicht die Angie, die sich zur Nummer eins gemacht hat. Sie hat sich im gesamten Turnier nie wirklich frei spielen können", sagte Bundestrainerin Barbara Rittner und meinte: "Jetzt soll sie ein bisschen abschalten und sich Zeit für sich nehmen, um in Ruhe zu trainieren."

Kerber findet kein Mittel

Kerber und Vandeweghe mussten in den Katakomben lange auf ihren Einsatz in der Night Session warten. Erst um 22:45 Uhr Ortszeit betraten die beiden den Centre Court in der Rod-Laver-Arena, nachdem sich zuvor Roger Federer und Kei Nishikori ein 3:24-Stunden langes Duell mit besserem Ausgang für den Schweizer geliefert hatten.
Zwei Tage nach ihrem glatten Sieg gegen Kristyna Pliskova aus Tschechien fand Kerber kein Mittel gegen die aggressive Spielweise der 1,85 Meter großen Vandeweghe. Vor allen Dingen mit ihrem Aufschlag punktete die Nummer 35 der Welt immer wieder. Ihren dritten Breakball nutze Vandeweghe, deren Oma 1952 Miss America war, zur 4:2-Führung.
Auch in der Folge leistete sich Kerber viele ungewohnte Fehler und konnte sich nicht auf das risikoreiche Spiel von Vandeweghe einstellen. Sympthomatisch, dass ein Rückhandfehler der Titelverteidigerin, die am vergangenen Donnerstag ihren 29. Geburtstag gefeiert hatte, den ersten Satz nach 33 Minuten beendete.

Kerber verspielt Führung im zweiten Satz

Kerber startete mit neuer Konzentration in den zweiten Durchgang und nahm der Amerikanerin gleich im Auftaktspiel zum ersten Mal den Aufschlag ab. Doch selbst die folgende 2:0-Führung ließen die Linkshänderin nicht sicherer werden. Coach Torben Beltz versuchte seinen Schützling aus der Box heraus immer wieder zu ermutigen - vergeblich.
Kerber musste das Rebreak zum 3:3 hinnehmen und gab kurz darauf erneut ihren Aufschlag ab, mit dem sie zu wenig Druck erzeugen konnte. Zudem ließ sich Vandeweghe gegen die Nummer eins, die bereits in den ersten beiden Runden jeweils drei Sätze für ihre Siege benötigt hatte, kaum Nervosität anmerken. Mit einem Aufschlagwinner sicherte sich den Sieg.
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