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Australian Open - Tops und Flops: Boy Band des Grauens, Wawrinkas Geste & der Olympiasieger-Besieger

Tobias Laure

Update 31/01/2017 um 12:28 GMT+1 Uhr

Was haben die Australian Open 2017 für Geschichten geschrieben! "Wir kommen mit den Überschriften gar nicht mehr hinterher", staunte selbst Eurosport-Experte Boris Becker. Grund genug für Eurosport.de, Awards in 16 Kategorien zu vergeben. Vom besten Match über die coolste Socke bis hin zu den großen Enttäuschungen ist alles dabei.

Zverev, Wawrinka und Federer

Fotocredit: Eurosport

1. Das beste Match:

Noch hochklassiger als das Finale war das Halbfinale zwischen Rafael Nadal und Grigor Dimitrov. Mit 6:3, 5:7, 7:6 (7:5), 6:7 (4:7) und 6:4 behielt der Spanier in einem wahren Tennis-Spektakel die Oberhand und machte damit das Traumfinale gegen Roger Federer perfekt. Nach 4:56 Stunden verwandelte Nadal seinen dritten Matchball. "Es ist schwer, meine Emotionen zu beschreiben. Ich bin glücklich, Teil dieses Spiels gewesen zu sein", so der 30-Jährige.
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Highlights: So spektakulär war das epische Duell Nadal-Dimitrov

2. Die schönste Geste:

Stan Wawrinka hatte gesehen, dass die Entscheidung falsch war, also riet er seinem Halbfinal-Gegner Roger Federer zu einer Challenge. Genau das tat der spätere Turniersieger - und bekam den Punkt. Wawrinka verlor im Anschluss zwar die Partie mit 5:7, 3:6, 6:1, 6:4 und 3:6, mit seiner Geste gehört der Schweizer aber zu den großen Siegern der Australian Open 2017.

3. Der Olympiasieger-Besieger

Mischa Zverev hat bei den Australian Open für eine der größten Überraschung gesorgt und nach einem famosen Sieg über den topgesetzten Andy Murray das Viertelfinale erreicht. Der Weltranglisten-50. aus Hamburg entzauberte den zweimaligen britischen Wimbledonsieger beim 7:5, 5:7, 6:2, 6:4 und bezwang erstmals in seiner Karriere einen Weltranglistenersten. Erst im Viertelfinale scheiterte der ältere der beiden Zverev-Brüder an Roger Federer.

4. Die Siegerin der Herzen:

Die in Dortmund geborene Mirjana Lucic-Baroni kam bei ihrer wundersamen Tennis-Reise erstmals seit 18 Jahren wieder ins Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers. Die Weltranglisten-79. aus Kroatien besiegte im Viertelfinale Karolina Pliskova mit 6:4, 3:6, 6:4. "Ich kann das nicht glauben, das ist verrückt, ich stehe unter Schock. Gott ist gut", sagte die 34-Jährige und meinte: "Das macht alles Schlechte, was mir im Leben zugestoßen ist, wieder gut." Erst im Halbfinale scheiterte sie mit 2:6 und 1:6 an Serena Williams.

5. Der Experte für Begeisterung:

Boris Becker hat in seiner aktiven Karriere so gut wie alles erlebt. Auch als Trainer von Novak Djokovic war Deutschlands Tennis-Legende ganz nah dran am großen Tour-Zirkus. Als Eurosport-Experte war Becker nun komplett begeistert von der unglaublichen Qualität dieser Australian Open.

6. Die skurrilste Szene:

Superstar Martina Hinigs steht auf dem Rück ihres Mixed-Doppel-Partners Leander Paes, der wiederum bäuchlings auf dem Court liegt. Klingt komisch, war aber so. Hintergrund der merkwürdigen Szenerie: Paes hatte "Rücken" und Hingis ging das Problem ganz pragmatisch an.
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Skurrile Szene: So massiert Hingis ihren Doppelpartner Paes

7. Der Pullover des Turniers:

Während ihr Mann Roger im Halbfinale der Australian Open beim Sieg gegen seinen Schweizer Landsmann Stan Wawrinka auf dem Center Court glänzte, war Mirka Federer – genauer ihr Pullover – DER Hingucker auf der Tribüne. Das pinke Strickoberteil ziert ein großer Tigerkopf, darüber und darunter ist “L’Aveugle Par Amour” (auf Deutsch so viel wie: "Wenn Liebe blind macht") zu lesen. Der bonbonfarbene Pulli zog bei jedem Schwenk über die Box sämtliche Blicke auf sich.

8. Der Po des Turniers:

Eurosport-Experte Boris Becker war zu Gast bei Eurosport Tennis-Commissioner John McEnroe. Und wie das so ist, wenn zwei ehemalige Legenden aufeinandertreffen, waren auch die Gespräche alles andere als alltäglich. Es ging dieses Mal nicht um das Spiel und die Power von Rafael Nadal, sondern um das Hinterteil des Mallorquiners.

9. Die schönsten 10 Punkte:

Rafael Nadal, Alexander Zverev, Serena Williams und Roger Federer haben mit grandiosen Schlägen ihren Platz in den Top 10 gebucht.
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Australian Open: Die 10 besten Schläge des Turniers

10. Das emotionale Feuerwerk:

Venus Williams stand nach 14 Jahren wieder im Finale der Australian Open und avancierte mit 36 Jahren zur älteste Finalistin von Melbourne in der Open Era. Dementsprechend ausgefallen geriet Williams' Jubel nach dem 6:7 (3:7), 6:2, 6:3 gegen CoCo Vandeweghe im Halbfinale.

11. Die Familien-Saga:

Der Papa als Trainer auf der Tribüne, der jüngere Sohn spektakulär gegen Nadal, der ältere sensationell im Viertelfinale. Keine Frage: Familie Zverev aus Hamburg hat den Australian Open eine wunderbare Geschichte beschert. Auch Eurosport-Experte Boris Becker zeigte sich begeistert von der Familien-Power.

12. Der Fan des Turniers:

Stan Wawrinka konnte in Melbourne auf seinen Ein-Mann-Chor zählen. Während der Pause hallte der einsame Gesang dieses Anhängers durch das weite Rund der Rod Laver Arena. Der Mut des Mannes wurde prompt mit Applaus der übrigen Zuschauer belohnt.
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Ein-Mann-Chor für Wawrinka! Schweizer Fan rockt Rod Laver Arena

13. Die coolste Socke:

Dieser "Titel" geht - wenig überraschend - an Nick Kyrgios. Der Australier scheiterte trotz einer 2:0-Satzführung nach einem packenden Fünfsatz-Krimi mit 6:1, 7:6 (7:1), 4:6, 2:6 und 8:10 an Andreaas Seppi. Dabei spielte Kyrgios im fünften Satz beim Stand von 5:6 diesen Tweener - war das nun saucool oder Wahnsinn?

14. Das Ass des Turniers:

Ivo Karlovic hat 75 Asse geschlagen und ein denkwürdiges Erstrundenmatch gegen Horacio Zeballos mit 6:7 (6:8), 3:6, 7:5, 6:2 und 22:20 für sich entschieden. Das Match dauerte 5:14 Stunden, ehe der Kroate seinen zweiten Matchball nutzte. Dabei wurden Erinnerungen wach an den legendären fünften Satz zwischen John Isner und Nicolas Mahut in Wimbledon, der mit 70:68 endete.
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Highlights: Karlovic in drei Sätzen weiter

15. Enttäuschende Champions:

Angelique Kerber stopfte ihre Sachen in die Schlägertasche und verließ fluchtartig den Ort einer ganz bitteren Niederlage. In ihrem ersten Grand-Slam-Turnier als Weltranglistenerste schied die Kieler Titelverteidigerin bei den Australian Open sang- und klanglos durch ein 2:6, 3:6 gegen die US-Amerikanerin Coco Vandeweghe bereits im Achtelfinale aus.
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Highlights: Kerber von der Rolle - Hier platzt der Traum vom Titel

Noch dicker kam es für Novak Djokovic, der sensationell in der zweiten Runde auschied. Der Weltranglistenzweite und sechsmalige Melbourne-Sieger musste sich völlig überraschend dem Weltranglisten-117. Denis Istomin in 4:48 Stunden mit 6:7 (8:10), 7:5, 6:2, 6:7 (5:7), 4:6 geschlagen geben.

16. Der Zoff des Turniers:

Im Viertelfinale ging es zwischen dem Schweizer Stan Wawrinka und dem Franzosen Jo-Wilfried Tsonga nicht nur auf dem Court mächtig zur Sache. In einer Spielpause gerieten die beiden verbal aneinander. Auf Französisch blaffen sie an. "Was hast du gesagt? Du schaust mich an und laberst mich an. Was willst du? Mach einfach weiter, ist schon okay. Hab ich dich angeschaut?" Mit diesen Worten legte Wawrinka los. Tsonga gab contra, beschied dem Schweizer aber, dass er "kein Problem" habe.
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Stan Wawrinka v Jo-Wilfried Tsonga

Fotocredit: AFP

17. Die Boy Band des Grauens:

Roger Federer, Tommy Haas und Grigor Dimitrov haben für die Zeit nach der aktiven Karriere schon Pläne. Federer postete auf seiner Facebook-Seite ein Video, dass die drei Weltklasse-Spieler in völlig neuer Rolle zeigte.
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