Beim Masters in Monte Carlo trifft sich die Tennis-Elite zum ersten großen Sandplatzturnier im Jahr

VonMax Kisanyik

Update 18/04/2017 um 08:29 GMT+2 Uhr

Die Sandplatz-Saison ist eröffnet: Beim Masters in Monte Carlo trifft sich die Weltelite der ATP World Tour zum ersten großen Clay-Turnier des Jahres. Mit Andy Murray kehrt die Nummer eins der Welt auf den Platz zurück, Novak Djokovic wird sein Comeback geben und Sandplatz-König Rafael Nadal will Geschichte schreiben. Beim Kampf um 1000 Weltranglistenpunkte wird jedoch der "Maestro" fehlen.

Andy Murray in Monte Carlo 2016

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Die Crème de la Crème der Tennismänner versammelt sich beim ATP Masters in Monte Carlo. Das Turnier im Fürstentum Monaco läutet die Sandplatz-Saison ein - mit hoffnungsvollen Vorzeichen.

Beim Turnier an der Südküste Frankreichs tummeln sich die großen Namen des Welttennis. Das Draw verspricht Spannung. Comebacks der Superstars, ein Spanier auf Rekordjagd und unerschrockene Youngster schaffen den Rahmen für ein "Tennis-Schmankerl" der besonderen Art.

Murray und Djokovic im Fokus - Federer fehlt

ATP Masters Monte-Carlo

Nadal auf irrer Rekordjagd: Dreifache "Decima"?

Update 18/04/2017 um 08:29 Uhr

Der Weltranglistenerste Sir Andy Murray wird nach überstandenen Ellenbogenproblemen auf die Tour zurückkehren. Der überragende Spieler der vergangenen Saison will nach dem Triumph in Dubai seinen zweiten Titel des Jahres feiern. In der ersten Runde bekommt es der Topgesetzte mit dem Sieger der Partie Gilles Muller gegen Altmeister Tommy Robredo zu tun - eine machbare Aufgabe.

Auch Novak Djokovic wird im Fürstentum wieder den Schläger in die Hand nehmen. Der Serbe musste ebenfalls aufgrund von Ellenbogenbeschwerden das Turnier in Miami absagen. Nach dem Triumph von 2013 und 2015, wird es für die ehemalige Nummer eins ein schwieriges Unterfangen den Titel zum dritten Mal in Monaco zu gewinnen.

Novak Djokovic gewann 2015 den Titel in Monte Carlo

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Seit Mitte des vergangenen Jahres fehlt dem 29-Jährigen die nötige Konstanz, um sich mit seinem Rivalen Murray auf Augenhöhe messen zu können. Seine physische Verfassung wird für seinen Erfolg entscheidend sein.

Mit Gilles Simon bekommt Djokovic zudem einen unangenehmen Gegner zum Auftakt.

Der bislang beste Spieler der Saison Roger Federer gönnt sich nach seinem Erfolg bei den Australian Open und dem "Sunshine Double" in Indian Wells und Miami eine ausgedehnte Pause.

Nadal will den zehnten Titel im Fürstentum

Kein Spieler auf der ATP World Tour wird als größerer Favorit für einen Titel auf Sand gehandelt als Rafael Nadal. Der "Stier von Mannacor" will sein erstaunliches Comeback nach sechsmonatiger Verletzungspause mit dem Titel in Monte Carlo krönen.

Nadals Rekordjagd in Monte Carlo

Im Jahr 2005 sicherte sich Nadal zum ersten Mal den Sieg beim ersten Sandplatz-Masters der Saison. Bis zum Jahr 2012 sollte ihn keiner mehr auf dem paradiesisch anmutenden Court bezwingen. Im vergangenen Jahr folgte sein neunter Streich (2005-2012, 2016) in Monaco. Einzigartig.

Am kommenden Mittwoch wird er gegen den Briten Kyle Edmund in das Turnier im Fürstentum eingreifen.

Rafael Nadal im Finale von Monte Carlo 2016

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Der "Rückhand-Ästhet“ Stan Wawrinka ist ebenfalls am Start. Der Schweizer zählt natürlich mit zum engeren Favoritenkreis. Durch seine enorm stabile psychische Verfassung ist dem French-Open-Champion von 2015 zumindest das Erreichen des Halbfinals zuzutrauen. Der Auftaktgegener wird zwischen Mischa Zverev und Jiri Vesely ermittelt.

Auch der Bulgare Grigor Dimitrov muss im gleichen Atemzug mit den Top 5 genannt werden. Dimitrov hat zu Beginn der Saison gezeigt, dass er das Zeug zu einem großen Titel hat. Auf den 25-Jährigen wartet entweder der Deutsche Jan-Lennard Struff oder Casper Ruud.

Youngsters wollen die "Alten" stürzen

Bei dem ganzen Rummel um die gesetzten Top-Stars beim mit 4.273.775 Millionen Euro dotierten Turnier, schleichen sich die Youngster des Tenniszirkus ins Rampenlicht.

Die deutsche Tennis-Hoffnung Alexander Zverev präsentiert sich in diesem Jahr in bestechender Form. Nach seinem Titel in Montpellier und starken Auftritten in Miami und Indian Wells zählt der 19-Jährige in den engeren Kreis der Geheimfavoriten.

Zverevs Auftaktsieg gegen Andreas Seppi nährt die Hoffnung auf den ganz großen Coup. Mit 6:1 und 6:2 fegte er den Italiener vom Platz.

Auch sein österreichischer Kontrahent aus der "Next Generation" Dominic Thiem darf nicht unterschätzt werden. Nach einem überragenden Jahr 2016 fehlte es dem 23-Jährigen zuletzt an Konstanz und guten Ergebnissen. Mit Federico Delbonis oder Robin Haase bekommt Thiem eine machbare Aufgabe vor die Nase gesetzt.

Kleiner Geheimtipp: Ein gewisser Pablo Carreno Busta kämpfte sich gegen Fabio Fognini in die zweite Runde. Den jungen Spanier sollten seine Gegner auf dem Zettel haben. Der große Triumph kommt vielleicht zu früh, einen harten Kampf kann er jedoch jedem Kontrahenten abverlangen.

Was machen eigentlich die Deutschen?

Philipp Kohlschreiber kommt mit einem kleinen Dämpfer ins Fürstentum. Trotz fünf Matchbällen verlor er das Finale in Marrakesch gegen Borna Coric. Die Auftritte davor sollten jedoch Hoffnung machen. Mit Carlos Berlocq bekommt er es jedoch mit einem wahren "Sandplatz-Wühler" zu tun.

Der zweite Zverev-Bruder Mischa trifft auf Jiri Vesely. Der Tscheche verfügt über eine harte linke Klebe und der Untergrund trägt nicht zum Spiel von Zverev bei. Zverevs bevorzugtes Serve-and-Volley-Spiel funktioniert auf Sand nur mäßig - das wird eine knappe Geschichte werden.

"Oldie" Tommy Haas trifft auf das französische Heißblut Benoit Paire. Die Aufgabe scheint nicht unmöglich, jedoch ist der Franzose dem in die Tage gekommenen Haas körperlich überlegen. Florian Meyer musste bereits in der ersten Runde die Segel streichen. Gegen Joao Sousa setzte es eine klare 3:6, 2:6-Niederlage.

Jan-Lennard Struff, der eine überzeugende Qualifiaktion gespielt hatte, bekommt es mit dem Underdog Casper Ruud zu tun. Für "Struffi" eine machbare Aufgabe.