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Nadal wie immer bescheiden

VonSID

Update 13/09/2013 um 14:03 GMT+2 Uhr

Wenige Tage nach dem hochklassigen Finale der US Open in New York sind Rafael Nadal und Novak Djokovic für ihre Heimatländer im Davis-Cup-Einsatz. Das Angebot war gut gemeint, immerhin lagen noch 5774 Kilometer vor Rafael Nadal. Doch der bescheidene Superstar aus Manacor verzichtete auf den Privatjet, der ihn von New York nach Madrid fliegen sollte.

Rafael Nadal

Fotocredit: Getty Images

Dort kämpft Nadal ab Freitag für sein finanziell klammes Heimatland Spanien gegen die Ukraine um den Klassenerhalt in der Davis-Cup-Weltgruppe. Extrawünsche hat er keine, selbst nach seinem Triumph bei den US Open nicht. "Es ist nicht die richtige Zeit, um den Staat für meinen Rückflug zahlen zu lassen", ließ Nadal mitteilen.
Allerdings ist es an der Zeit für sein Comeback im traditionsreichen Mannschaftswettbewerb. Erstmals seit 2006 muss der Seriensieger der vergangenen Jahre in die Relegation, mit dem überragenden Nadal an der Spitze sollte die Aufgabe im Caja Magica in Madrid jedoch nicht mehr als eine Formsache sein. Der 27-Jährige trifft zum Auftakt der Partie am Freitag auf Sergej Stachowsky, Nadal hat bislang 20 seiner 21 Davis-Cup-Einzel gewonnen.
Das weiß auch Alexander Dolgopolow. "Es war schon ganz gut für uns, dass Rafa in New York gewonnen hat", sagte die ukrainische Nummer eins: "Aber er hat schon oft gezeigt, dass er sich sehr schnell an die Gegebenheiten gewöhnen kann. Das wird er wieder tun, selbst wenn er erst Freitag anreisen würde."
Djokovic betreibt Frustbewältigung
Mittwochnachmittag absolvierte Nadal die ersten Trainingseinheiten im Kreis seiner Teamkollegen nach eineinhalb Jahren Davis-Cup-Pause. Zu diesem Zeitpunkt hatte sein New Yorker Finalgegner Novak Djokovic in Belgrad bereits einen Tag Frustbewältigung betrieben.
Auf dem Sandplatz in seiner Heimat powerte sich der Weltranglistenerste aus, als könne er die Viersatz-Niederlage von Flushing Meadows damit vergessen machen. "Ein neuer Tag. Ich bereite mich auf den Davis Cup vor", teilte Djokovic seinen Fans mit. Am Wochenende führt er Serbien gegen das Überraschungs-Team aus Kanada an und hat dabei das zweite Finale nach 2010 vor Augen. Damals hatten Djokovic und Co. mit dem Triumph über Frankreich dem Tennis-Boom in Serbien die Krone aufgesetzt.
"Ich bin müde und habe einen Jetlag", sagte Djokovic, der zum Auftakt gegen Vasek Pospisil antritt: "Aber ich bin motiviert wie immer, wenn ich für mein Land spiele."
Argentinien ohne del Potro
Das zweite Halbfinale bestreiten Titelverteidiger Tschechien und Argentinien, das in Runde eins Deutschland in die Relegation geschickt hatte. Während Tschechien mit den letztjährigen Davis-Cup-Helden Tomas Berdych und Radek Stepanek antritt, muss Argentinien weiterhin auf seinen Spitzenspieler Juan Martin del Potro verzichten. Ohne den früheren US-Open-Champion, der die Mannschaft von Kapitän Martin Jaite noch immer boykottiert, dürfte es für die Gauchos in Prag schwer werden, das fünfte Finale ihrer Davis-Cup-Geschichte zu erreichen.
Nadal und Djokovic scheinen keine Müdigkeit zu kennen, wenn es um ihr Land geht, doch was machen die weiteren Vertreter der "Fantastischen Vier" - Wimbledonsieger Andy Murray und Rekord-Champion Roger Federer, nach ihrem vorzeitigen Aus bei den US Open? Murray kämpft mit Großbritannien in Kroatien um die Rückkehr in die Weltgruppe nach fünf Jahren Abstinenz. Federer erholt sich dagegen von seinem fürchterlichen Tennis-Sommer und legt die Verantwortung in die Hände des US-Open-Halbfinalisten Stanislas Wawrinka, der die Schweiz gegen Ecuador zum Klassenerhalt führen soll.
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